Weise aus der Eroberung- Xiengmai’s entstanden erklärten, weil
dann die Lao genannten Jueh (Cochinchinesen) ihre Unabhängigkeit
verloren (peh) hätten.
Unter den Nachfolgern Kuliens (f 270) in Linye, führt König
la n -y , der lange in China gereist war, die Sitten und Gebräuche
dieses Uandes ein. Er fiel später durch den Verrath eines vertrauten
Sclaven, Fanwen, der von der königlichen Familie adoptiert
wurde, und so die Fan-Dynastie fortführte (336 p. d.). Bei
einem Emfall, den er in J ih -n a n , der südlichen Grenzprovinz
Tonqum’s , machte, wurde er von dem chinesischen Gouverneur
dieses Landes zurückgeschlagen (347 p. d.), und von seinen
Nachfolgern musste sich Fanhiong (382 p. d.) zu Tributzahlungen
an die Kaiser der Tsin, die damals auf dem Throne China’s
sassen, verstehen. König Fanhuta erneuerte zwar den Krieg mit
Tonquin oder Kiaotschi (417), aber von den Königen Fan-tam-
kentün (491), Fan-tschünong (502) und Fan-ventsam (510) wird
berichtet, dass sie huldigende Gesandte an den chinesischen Hof
schickten. Die beiden letztgenannten folgten in der Procession
anderer Fürsten Indiens, die die Audienzen Kaiser Wuti’s, des
Gründers der Leang, verherrlichten, und der chinesische Handel
nach den südlichen Ländern, bis nach Ceylon und den Häfen
des Continentes gewann damals sehr an Ausdehnung und Bedeutung.
■ Java (Thienfuang oder Chideio) schickte Tribut und
wie Lm in seiner Hai Kwa tuchi schreibt, auch Borneo (5. und
6. Jahrhundert). Als aber in den letzten Jahren seiner Regierung
der Kaiser in der Lässigkeit des Klosterlebens die Energie seiner
Jugend verlor, benutzte König Kaoschi liu schelopoma, der damals
in Linye regierte, die Gelegenheit, sich in Tonquin festzusetzen.
Sobald jedoch die energische Sui-Dynastie das Staatsruder
ergriffen, näherte sich eine chinesische Armee, die Eindringlinge
aus Tonquin hinauszuwerfen und drang, über den
Tulikiang-Fluss setzend, in das feindliche Gebiet ein, wo (unter
König Fanki) Ling, die Hauptstadt von Linye selbst, durch den
chinesischen General Liufang erobert wurde (605 p. d.). Bei
dem Falle der Sui erlangte zwar das unterworfene Land’ seine
Unabhängigkeit zurück, aber König Tschin long fand es doch
gerathen, dem allgemeinen Beispiele seiner Nachbarfürsten zu
folgen, und die Kaiser der Tang durch eine Gesandtschaft zu
begrüssen (630). Dorthin kamen Gesandte Potoli’s, des Königs von
Fulin oder Tatsin (643), des Königs" von Kiachemilo oder Kaschmir
(713), der fünf Indien (667). und später Bittsteller (742),
Hülfe gegen die Tachi (Araber) und Toufan suchend, obwohl
nach der Revolte (668) der Ho-long die Verbindung für einige
Zeit abgeschnitten gewesen. Auch Sinulo, Sohn des Müm-sche
long, der als König Nantchao, einer der vier Geissein China’s,
beherrschte, schickte Gesandte an den Kaiser Kaotsong und
Yenko oder Lotsching an den Kaiser Vuheu. Der Enkel des
letztem, Piloko genannt, erhielt dann von den Tang seinen Titel
als König von Yunan (738) bestätigt. Kiem war die Hauptstadt
von Namchiao in Yunan oder Venam und im westlichen Yunan
fand sichYongtehang oderUnciam, als die Hauptstadt derKintchi
oder Zerdendan.
Die Beziehungen zwischen China und Indien hatten in der
Periode 220—419 p. d. eine Unterbrechung erlitten , aber weit
früher hatten sie bestanden, selbst damals schon, als Thientchou
unter den Han noch von den alten Königen beherrscht wurde,
ehe die Indoskythen dieselben durch ihre Generale ersetzten.
Dem von Wuti (140—85) nach Chintou geschickten Gesandten
wurde indessen von den Kouen-nung der Weg verlegt (wie später
die Indier vom Stamm Kilitschi oder Tsäli dem von Sifan zu den
Siyu geschickten Gesandten Yangti’s nicht zu passiren erlaubten),
aber die Gesandten Mingti’s brachten (76 p. d.) von Thientchan
die Bilder Fo’s heim. Unter Hoti (98—105) schickte India Tribut
und fuhr damit fort bis zu dem Aufstande d e rS i-y u . Kaiser
Wenti (428 p. d.) empfing eine Gesandtschaft von Youe'i-äi oder
Tschandrapuja, der in Kapili herrschte. Aus dem Reiche Kioto
oder Gupta (am Flusse Sindh) wurden Geschenke geschickt
(502p.d.) undPferde von einem andernKönige Indiens (504p. d.).
Von buddhistischen Königen schickte Saumoli (441), Hintholi
(455) und Pali (473) Tribut. Mit den Buddhisten, die 953, 966,
969, 983, 984 nach China gelangten, kamen (988) in Begleitung
a Brahman priest , named Yungche (eternal age) and a Persian