Ohren und-ihre Vergrösserung durch Ausdehnen bewahrt. Oie
Assamesen glauben an die Existenz eines Volkes, Barkanas genannt
, dessen Ohren so weit herabhängen, dass sie sich darin
einwickeln können. Nach Nonnus schlafen die' Ouatrecetoi auf
ihren breiten Ohren. Auch mehrere der Khastämme haben ihre
durchbohrten Ohren durch stetes Ausdehnen lang herabhängen
wie die Incas. Die Chinesen legen die Eigenschaft langer Ohren
dem Kaiser U bei. Williams beschreibt den in Pagoung verehrten
Nat mit langen Ohren. Les habitans d’Aracan ont le front
large et plat (bemerkt Turpin). C’est une bizarrerie de leur goût
plutôt qu’un vice de naissance. C’est en appliquant une plaque de
plomb sur le front de leurs enfans, qu’ils gâtent l’ouvrage de la
nature. Leurs narines sont larges et ouvertes, leurs oreilles flottantes
descendent jusque sur leurs épaules. Auch Seniler spricht vom
Aufbinden des Blei’s. Dass die Siamesen den Namen Lavo als
aus Gurken entstanden erklären, deutet gleichfalls auf die innige
Beziehung, in die sie zu ihrem heimathlichen'Mutterboden gesetzt
werden. Ixvaku (Sohn des Manu), der Ahnherr des Gajasena'
(Grossvater des Gautama), bedeutet Kürbiss. Wilde Stämme der
Lawa sollen sich noch nördlich und westlich von Myang Lern
finden. Westlich von dort localisiren die Chinesen den mythischen
Wald desHimaphun oderHaemawun in dem geographischen
Gebirge des Himalaya. Nach Macleod sind die Kiantung umgebenden
Berge mit Stämmen der La was, Ka-kuas und Ka-kuis
bevölkert. In den "südlichen Laosländern bei Zimmay sind die
Lawas Ackerbauer und üben das in uncivilisirten Ländern stets
bedeutungsvolle Geschäft der Schmiede und die frühere Industrie
der- Lawa zeigt sich noch in dem Namen verschiedener Arten
Zeuge, die Pha Lawa (Zeuge der Lawa) heissen. Der wilde
Stamm der Lawa in Tavoy wird von den Karen Wa genannt.
Die Lawa oder Kawa in Siam aber sind den Kaiieng (Karen)
verwandt. Die Siamesen, die sich nie am Kopfe berühren lassen,
sagen, dass sie den Scheitel hochhalten, wie die Lawa die grosse
Zehe und die Karen das Knie. Die früher an den Ufern des
Onko ansässigen Lawa-Talines wanderten (nach Richardson) fort,
um sich den Bedrückungen der Birmanen zu entziehen. Jetzt
rechnen die Birmanen die Lawas in gleicher Linie mit den Karen
und Toungthu zu denjenigen Völkern, die durch generatio aequi-
voca ins Leben sprangen, weil es zu Buddha’s Zeit keine sie betreffende
Piadetha gab.
Die Lava (Lavo) werden von den Siamesen als gewaltigeRie-
sen beschrieben, dieSpeere von drei Fuss Länge mit Leichtigkeit
geschwungen hätten. Von ihnen trennten sich ihre Brüder, die
Ravo, ab und zogen nach der Seeküste. Dort aber entarteten
sie in dem heissen Klima durch Müssiggang, während die Lavo
in ihren Bergwäldern durch den steten Kampf mit wilden Thieren
gestählt, an Kraft und Tapferkeit wuchsen. In gleicher Vorstellungsweise
sagen die Laos, dass die Gründer ihrer Nation im
Walde Himaphan lebten, wo sie die wilden Tbiere ausrotteten.
Auf der Stelle des alten Lavo wurde später die siamesische
Hauptstadt Nophburi (Neustadt) gebaut. Maria« erzählt von einer
ähnlichenTrennung zwischen den Bergstämmen undKüätenbewoh-
nern inCochinchiua. Kinli douang, der Neffe des Kaisers von China,
der den Ackerbau eingeführt hatte, wurde von ihm entlassen, um
Tonquin zu civilisiren. Seijie Schwiegertochter (Au - Co) gebar
100 Söhne aus Eiern und zog sich mit der Hälfte derselben nach
den Bergen zurück (San T in h ), mit der ändern Hälfte den Vater
nach der See sendend (Thui Tinh). Ueber beide regierte Ili-
Vuong und seine Nachkommen, bis nach der 18. Generation nur
eine Tochter übrig war, die von denen der Berge sowohl, als von
denen der Küste zur Gattin begehrt, aber den ersteren gegeben
:wurde, weil sie auf den Flüssen hinabfahrend, rascher die Mitgift
herbeigebracht hatten. Aus Rache hält Thui Tinh die See
zurück, um die Flüsse auszutrocknen, und in den Ebben und
Fluthen des Wassers sieht das Volk den Kampf der feindlichen
Gewalten.
Die wilden Stämme in dem, Gebirgszuge zwischen Cochin-
china und Kambodia, die Myang der Annamiten oder die Pnom
der Kainbodier, werden von den Siamesen unter dem gemeinsamen
Namen der Kha zusammengefasst, und dieses Wort der Thai-
iSprache 4 das eine dienende und unterwürfige Stellung bedeutet,
(findet sich auch den Namen vieler der um Birma wohnenden Hügel