von Ceylon nach Bethlehem), um ihn zu verehren, und wurde
von demselben in seiner Residenz Bairoch-Balai, der Hauptstadt
Peripanang’s, eingesetzt. Nach Turpin residirte der König von
Chainpa in Feneri. Wie Dapres erzählt, war es in Chiampa
Niemanden erlaubt, Schuhe zu tragen, ausgenommen dem Könige,
an dessen Hofe in Feneri cochinchinesische Mandarinen
zur Aufsicht placirt waren. Unter der Regierung des Königs
Pinsak-Pinso wurde das Land von den Juen erobert und
die Dscham flohen nach Kambodia. Nachjden Kambodiern war
dei Phra-Phutta (Prophet oder Gott) der Dscham der Enkel
Buddha’s, und kam vonMyangRom*), von wo sieh noch jetztMo-
hamedaner arabischer oder türkischer Abkunft herzukommen
rühmen. Gleich den Khek, schneiden die Dscham ihr Haar,
meistens nach der siamesischen Mode (wie eine Kathom-Blume),
die Frauen aber binden es in einen Knoten zusammen.
DievonMalakkakommendenFremden gelten den Juen alsDan-
Xava oder Stamm Java’s* aber das Hauptkönigfeich derXavä und
Malayen**) ist nach den Cochinchinesen Sumatra (Haa-phat-to).
Die Dscham nennen ihre Heimath, östlich von Kambodia gelegen,
Peripanong, die bei den Juen die Friedensstadt heisst. Nach
alten Traditionen sollen die Dscham einst Uber ganz Kambodia
geherrscht haben, wogegen die Khek ihren heterodoxen Brüdern
vorwerfen, dass sie in ihrem früheren Eifer für den buddhistischen
Götzendienst bei der Einführung des Islam in Java davor
geflohen seien. Nach Bissachere opfern die Dscham ä un esprit,
qu’ils appellent Nhang et qu’ils regardent comme l’auteur de tout
ce qui leur arrive. Die im alten Dsiampa noch vielfach vor-
*) Dans finde le mot Romaka s’est conservé chez les astronomes et les
astrologues pour désigner celui des quatre points cardinaux qui répond à l’occident.
Ausser dem heiligen Romowe, dem Sitz der sich im Feuertode opfernden Griwe,
finden sich in Litthauen noch viele Städtenamen, die mit Rom oder Romas (Ruhe
oder Stille) beginnen.
**) In ihren eigenen Schriften nennen sich die Malayen Orang di bawa An-
ghin (Leute unter dem Winde), im Gegensatz zu Orang diattas Anghin (Leute
über dem Winde). Müller erklärt den Namen Malayen als Weggelaufene, doch
kennt Plolenräos das Malaion Kolilon akron und Edrisi die Gewürz-Insel Malai.
handenen Steinruinen werden von den Cochinchinesen als kam-
bodische Monumente bezeichnet. Die Hauptstadt Dsiampa’s
wurde in ihren Ruinen in den Wäldern Binhdinh’s gefunden, und
an den Grenzen stehen die Thurmsäulen Zaph Kaomen oder
Thürme der Kambodier. In Tonquin heissen die alten Steinbauten
Monumente der Lieao (Lao). Auch unter den Moi Davech
finden sich Ruinen, und in den nördlichen Bergen viereckige
Steinbauten mit flachem Dach, Bissachère spricht von einer
Tran-niah genannten Stadt, besonders von Fremden (Chinois,
Tunldnois, Cochinehinois) bewohnt. In every part ot this province
(Quiphu or Binhdinh) are to be seen those half ruined brick towers
which prove that the'country once belonged to the ancient
and powerful kingdom of Ciampa. Die eingeborenen Dsiampa,
als Loi, werden den in der tatarischen Eroberung aus China gekommenen
Cochinchinesen gegenübergestellt. Entés sur les in- *
sulaires de la Sonde qui en ont formé la souche , sur les Chinois
qui les ont conquis et sur les Kambodjiens qu’ils ont dépossédés
à leur tour, les Annamites par cette triple infusion du sang malais,
mongol et hindou ont hérité de quelques-uns des traits
propres à chacun de ces peuples (de Grammont). Manche der
in der Nähe derKiiste des alten Dsiampa gefundenen Ruinenreste
sind nach der Beschreibung mohamedanischen Ursprungs, als
Mausoleen und Sarkophage. Einige der spätem Verzierungen
auf den kambodischen Monumenten zeigen deutlich sarazenischen
Geschmack. Im Birmanischen findet sich das Wort Beit-hman
fur Gotteshaus.
"Vor der Dynastie der Makha, die unter den Kriegen mit
den tonquinesischen Markgrafen in den Grenzprovinzen Cochin-
china’s vernichtet wurde, bestand in Dsiampa ein Zweikönigreich,
indem ein König des Wassers und ein König des Feuers
gemeinsam herrschten, vielleicht abwechselnd, wie Eteocles und
Polynikes in Theben, oder doch nicht gleichberechtigt, wie in
Sparta, sondern mehr, indem der Uparat in der Stellung des
Cäsar zum Augustus, des Königs zum Kaiser stand. Die spätem
Fürsten Dsiampa’s waren vielfach mit ihren Glaubensgenossen
in Java, Singapore oder Malakka verschwägert, standen aber