betrachten; aber auf seine undankbaren Kinder schleuderte er den
uch, dass von ihren Nachkommen nur solche, die mächtiges
Verdienst besässen, fähig sein sollten, in der von ihm gegründeten
S t a d t zu herrschen, und deshalb ist dieselbe auch so vielfachen Unterbrechungen
der Dynastieen ausgesetzt gewesen. Als Gundicha,
die Gemahlin des Indra Dyumna, den prachtvollen Tempel Gun-
dichaMundal gebaut hatte, betete sie zuJugunnath: Oh divinity,
let none of my offspring survive, lest becoming inflated with pride’
they should lay claim to the merit of having built the temple and
say : the image is ours (s. Stirling).
Als Samdeit Kamlong, der Sohn des Phra Thong, auf dem
°n folgte, befahl er, damit das Ansehen seines Vaters hochgeachtet
bliebe, die Zeichen der Schande, mit denen er in’s Land
gekommen war, in Ehrenzeichen zu verwandeln, und seitdem
haben die Khamen ihre Haare kurz, ihre Ohren durchbohrt und
tragen im Munde ein Stück Holz zum Zahnstocher, um damit als
Bürste ihre geschwärzten Zähne zu reiben. Diese Sage wurde
mir von einem Manne des Volkes mitgetheilt, aber ein Mönch,
mit dem ich später darüber sprach, wollte die Erwähnung des
Landes Romavisei in dem Mienphran genannten Buche gefunden
haben, das über die von Mara, dem Gott des höchsten Himmels,
aufMahathen Upakot gemachten, aber ohne Erfolg bleibenden
Angriffe handele. Eine andere Erwähnung findet sich in Pa-
thomma-SompaL Nach Buddha’s Tode stellte Ajatusattru über
die vergrabenen Keliquien ein drehendes Messerrad, und als
Thammasokarat später die Reliquien herausnehmen wollte, konnte
Niemand nahe kommen, da die Messer des Schwungrades nach
allen Seiten hinschlugen. Zuletzt wurde eine Gesandtschaft an
Chao Myang Rom geschickt, der einen Künstler aus Romavisei
sandte, und dieser drehte die Maschine mit einem passenden
Schlüssel auf, so dass sie Stillstand. Auch die Schätze Dhana
Nanda’s oder (nach Hiuenthsang) Nan tho’s wurden später aufgegraben.
Verschieden von diesem übermüthigen König, dem es
bei den Drachen nicht wohl war, erzählen die Malayen (nach de
Couto) von einem der ihrigen, dass er, nachdem er in einem
Glaskasten den Wasserkönig besucht, sich dort so heimisch gefühlt,
dass er seine Tochter geheirathet, und weder durch die
Klagen seiner auf der Oberwelt zurückgelassenen Wittwe, noch
durch die Anstrengungen seiner Söhne, die auf Delphinen reitend
ihn suchten, zur Rückkehr bewogen werden konnte. Nach den
Chinesen war Hoenhoei, der erste König Funam’s, der die einheimische
Königin heirathete, gleichfalls zur See ins Land gekommen.
Während in der obigen Erzählung das Geschlecht der hochnäsigen
Menschen den armen Drachen nicht unter sich leiden will,
wird ihnen in einer ändern Mythe mit gleicher Münze vergolten.
Als noch die weite See alles das Land bedeckte, was jetzt
Kambodia ausmacht, hob sich allmählich aus dem Wasser eine
schmale Erhöhung hervor, die Insel Khok Talok bildend. Als
Phaya Nakh merkte, dass festes Land geworden sei, pflegte er
an schönen Tagen dorthin zu kommen *), um seinen feuchten
Körper in der Sonne zu trocknen. Auch Nang Nakh, seine
Tochter, zog sich in einsamen Stunden dorthin zurück und wurde
einst in einer solchen von Phra Amariü (Indra) gefunden, der
vom Himmel gekommen war, sich die neu entstehende Erde zu
besehen. Die Frucht ihrer Liebe war ein reizender Knabe, Phra
Ketumalea genannt, und Phra In , stolz auf seinen Sprössling,
nahm ihn mit sich in seinen himmlischen Palast. Der Leib des
lieben Jungen duftete wie eine Parfüm-Dose, versicherte mir
mein Berichterstatter, aber dennoch rochen die Götter heraus, dass
er nur ein Mensch sei, also etwa, wie in unsern Märchen der
Ogre Menschenfleisch riecht. Wenn der Sohn im Gemache seines
königlichen Vaters spielte und einer der bedienenden Götter beim
Hineintreten ihn bemerkte, so war er sicher seine Nase zu
rümpfen und zu schnüffeln, als ob etwas passirt wäre, und Phra In,
dem die Sache zuletzt peinlich wurde, und der sich seiner zweifelhaften
Geburt, die nicht, wie in Jamaica, durch Kaffeetrinken **)
entschuldigt werden konnte, schämte, schickte Phra Ketu-
*) Nach dem Sattawecha kommt der Kaja Naga jeden siebenten Tag aus
seinem unterirdischen Reiche hervor, um auf einem hohen Berge anzubeten.
**) Doch kannte man in Ostindien ähnliche Ausflüchte, wie aus Viswanatha
Panchanana’s Beispiel über Schlüsse hervorgeht, wenn z. B. die Schwärze von
Mittra’s Sohn ihrem Essen schlechter Gemüse zugeschriebeu würde.