weissen Elephanten schwarzer Zähne beschenkt, sagt Nichts
von seinen Differenzen mit Kambodia, aber in den Chroniken
dieses Landes erscheint er als ein Rebell, der den schuldigen
Iribut an Wasser verweigert, worauf in der angeführten Prophezeiung
Buddha’s angespielt wird. In den populären Erzählungen
der Siamesen trägt er denselben Charakter, da sie
sich der unter ihm erworbenen Unabhängigkeit freuen und seit
der Zeit ihren Namen Thai oder Freie erhalten haben wollen,
was schon deshalb bedenklich erscheint, weil in der durch Phra
Ruang fixirten Periode die eigentliche Thai-Rage in Sayamphra-
thet noch gar nicht existirte. Indess wiederholt sich sein Name
mehrfach, da die Geschichte ihn auch auf spätere Repräsentanten
überträgt, und von den peguanischen Historikern (in siamesischer
Uebersetzung) wird er fast wie ein Titel jedem Könige Sukothay’s
beigelegt. Sein Name Phra Ruang oder Phra Rung bezeichnet
seine Abstammung von den Drachenschlangen, als Phra Lung,
wie auch die ausgeschmückten Mittheilungen, die Low über den
Pilgerort der Nang Rung'im Padeng oder rothen Walde .erhielt
sich auf den Tempel der Drachenprinzessin neben dem Pa fai
(Feuerwalde) Korat’s beziehen werden. Ein Phaya Ruang, Sohn
einer Nakh, wird ziemlich übereinstimmend von den Siamesen als
König vonSukothay in das Jahr 625 der Chunlosakkharat gesetzt.
Da Phra Ruang sich ärgerte, dass seine von allen ändern
Monarchen der Erde adoptirte Chronologie in Veränderung der
Aera nur von dem Kaiser von China (Krung Chin) nicht angenommen
war, so schlug , er seinem Bruder Rutthikuman vor,
eine Expedition gegen denselben zu unternehmen. Andere
sagen, dass diese gegen Magadha gerichtet gewesen. Im achten
Jahrhundert führte das Königreich in der Provinz von Shensi
und seine westlich von Sigam gelegene Hauptstadt im Speciellen
den Namen Chin. In einem Zauber-Kahne fuhren die beiden
Brüder (Phra chao Sayam thang song ong phi nong, die beiden
siamesischen Fürsten, älterer und jüngerer Bruder) von der Stadt
Sukothay-Satxanalai ab und wurden von einem Strome reissender
Schnelligkeit durch das Geschlecht der Nakh vorwärts bewegt.
Der Gott, der die Wolken beherrscht (Phalahok), war durch
Magie gefesselt und alle die übrigen Göttei söhne (Thevabutr)
zogen in d e r Begleitung der beiden Könige, die, das Wunderschwert
und den siegreichen Bogen Sinaxai tragend, aufrecht im
Boote standen. Phra Phum und Phra Phai (der Gott der Lüfte)
liessen die günstigen Winde wehen, um das Schiff vorwärts zu
treiben, das Mekala, die hocherfreute Göttin der See, sorgsam
gegen jeden Unfall schützte. „Als sie nach einem Monat Fahrt
sich den Küsten China’s näherten, da ereignete sich ein sonderbares
Naturphänomen. Ein dicker, dichter Nebel erhob sich,
Alles einhüllend, so dass weder Sonne noch Mond zu sehen war.
Den Chinesen gruselte es. Es überlief ihnen eiskalt den Rücken
und ihr Haar stand zu Berge. In allen Städten China’s da war
nur Zittern und Angst und Furcht und Schrecken. Und der
Kaiser von China rief die Vornehmsten seiner Edelleute zusammen
und hielt eine Versammlung im Palaste, um über
diese Sache zu berathen. Und es wurde beschlossen, einen
Mann, der Kunkeokantjin hiess, nach der Küste zu senden, um
dort umherzublicken, ob er etwas bemerken könne. Und Kunkeokantjin
ging nach dem Strande hinab und blickte nach Norden
und in die See hinaus, aber kein Schiff war in Sicht. Aber
siehe, da war ein kleines Boot mit zwei Siamesen darin, das
dahergetrieben kam. “
Auf seinen Bericht erinnert sich dann der Kaiser China’s
einer Prophezeiung, dass ein Siamese kommen würde, seine
Tochter zu freien, lässt die beiden Brüder ehrenvoll empfangen
und schickt seinen mit der Prinzessin Paithundevi vermählten
Schwiegersohn in einem wohlausgerüsteten Schiff zurück, mit
500 Chinesen, die bei der Ankunft in Satxanalai dort eine
Porcellanfabrik einrichten. Auch hatte der Kaiser China’s sein
Siegel (wie eine Tessera) in zwei Hälften zerbrochen und die eine
seiner Tochter mitgegeben, um ihre Briefe damit zu zeichnen.
Er würde dann das andere Stück daranpassen, um zu sehen, ob
sie ächt seien. Aus China geschenkte Glasspiegel wurden im
Palast aufgestellt. Der Ruhm seiner Seefahrten muss zu den
Malayen gedrungen sein, da Shaher ut Nawi(Noi)den Rajah von
Sumadra (Sumatra) gefangen nimmt und ihn in seinem Palaste