allen Seiten. Als der Phi-süa-nam und seine Anhänger dieses
mächtige Heer von Phi-süa-nam sahen, so fingen alle an zu zittern
und es wurde ihnen schwach um’s Herz. Dann ergriffen sie die
Flucht und liefen davon, indem sie überlegend dachten und
zu sich selbst sagten: „Dieser Platz hier ist die Grenze des
den Phi-süa-nam zukommenden Gebietes.“ Nachdem der Ma-
hathen dies Land in seinem Umkreis beschützt und sicher gestellt
hatte, predigte er vor der Versammlung die Phromaxalasutra und
befestigte seine Zuhörer in demPhra Trai Saranakhom (den dreifach
heiligen Preisungen Buddha’s) und den Sin (Sila). Die
Zahl Solcher, die in die Makh und Pon eingingen, war 6000.
Von Kula-Tharok (adligen Knaben) bekannten sich zur Weihe in
der Plira - Phuttha - Sasana eine Zahl von 3500 und von Kula-
Tharika (adligen Mädchen) 1500. Und von der Zeit an wurde
es Gebrauch, die in der Residenz der königlichen Majestät geborenen
Knaben Sonutaraman zu nennen, nach den Namen der
beiden Apostel.
Die Mahayasuen setzt das dritte Concil in das Jahr 234 der
Buddha-Sakkharat, nach Cunningham’s Berechnung würde es
243 a. d. fallen.
Nach der Inschrift auf der Insel Ramree oder Ramanati,
die bei der Weihe des Tempels Kalyani simtokri im Jahre 1786
p. d. abgefasst ist, wurde die Lehre Buddha’s , auf Antrieb Mog-
galiputtatinathen’s, zuerst durch Sonathen und Uttarathen in dem
Lande Suvannabhumi verbreitet, im 236. Jahre nach Buddha’s
Eingehen in das Nichts. Im Jahre 1600 B. S., als die Arahanta
im Lande Pukarn und in dem Königreiche Arimaddana Einfluss
gewannen, sandte ihr Beherrscher Anorathacho, erfüllt mit
Achtung für die Shastras, eine Einladung an die Gelehrten in
dem Lande von Sathum und brachte sie nach den ihm unterworfenen
Ländern durch die Mitwirkung der Nachfolger Sona-
then’s und Uttarathen’s. Im Jahre 1714 B. S. ging Uttarajivathen,
der priesterliche Lehrer des Königs von Pukarn, nach Ceylon,
um dort mit den Anhängern Mahintathen’s religiöse Erörterungen
zu pflegen. Sein zum Priester geweihter Schüler Chapada-sa-
mana kehrte während der Regierung Narapatisethu’s nachPukam
zurück, im Jahre 1724, und führte die Shastras ein, die er in
Ceylon studirt hatte.
Nach einer singalesischen Darstellung kam Buddhathe-
gooseke Terunwahanse im 6. Jahre Mahanamo’s (dem 930. Jahr
Buddha’s) nach Ceylon und kehrte, nachdem er das Buch Visuddhi-
marge und andere verfasst, nach Suvarnabhumi zurück. Das Maha-
wanso erwähnt seine Ankunft unter König Mahanamo (410 bis
432 p. d.) und sagt, dass er nach derUebersetzung der singalesischen
Atthakathain die Wurzelsprache des Pali nach Jambudwipa
heimgegangen, um den Bo-Baum zu verehren. Anoratho scheint
nur gelehrte Männer von Thatung nach Pagan eingeladen zu
haben, um die Bücher kennen zu lernen, und die letzte Zerstörung
jener Stadt fällt wahrscheinlich in die Regierung Narapatisethu’s,
der das ganze Land als Eroberer durchzog.
Die Bewohner Thatung’s wurden vonNaurathamenzau weggeführt
und südöstlich von Nyaung jowen, das Narapatisethu
später einer Colönie von Tavoyern zuwies (1157—1190 p. d.),
angesiedelt, wo sie das nördliche Thatung (Thatung-ngay oder
das kleine Thatung) der Toungthu erbauten und jetzt den
Karennih Tribut zahlen. Die geschickten Arbeiter und Künstler
unter den Bürgern der eroberten Stadt waren indess nach der
Residenz geschickt worden und dort als Pagodesclaven bei der
Verschönerung der Paläste und Tempel nutzbar gemacht. Die
buddhistischen Könige haben vielfach unterworfene Stämme den
Tempeln als Sclavenvölker übergeben. Der vom Geschlecht der
Qakja stammende Ssematsiiilo, König der Tuholo oder Tukhara
im nördlichen Kaschmir (600 Jahre nach Buddha)., hatte den
Sclavenaufstand der Krita, die sich ihren eigenen König gewählt
hatten, zu bekämpfen, um die buddhistischen Priester gegen Verfolgungen
zu schützen. Durch Schenkung an die Pagoden wurden
nicht nur Sachen und Thiere. sondern auch die Bewohner als
herem geweiht, wie die Minäer durch die Simeoniten.
Der Fall Thatung’s ist vielfach mit phantastischen Extravaganzen
ausgesehmückt.
Als Manuyasa, heisst es, in Thatung herrschte, ging ein
ausländisches Schiff an der Küste verloren, und nur zwei retteten