kanale, und indem die Geschlechtszeichen hervortraten, wurden
die Geschlechter getrennt. Sie verheiratheten sich dann in vier
Paaren. Nur einer aus den Neunen blieb unverehelicht und zog
sich in die Einsamkeit, als Eremit zurück. Durch seine zunehmende
Heiligkeit gewann er seine frühere Fähigkeit des
i liegens zurück und nahm seinen Sitz im Himmel wieder ein,
pflegt aber jährlich einmal zum Besuche seiner Anverwandten
auf die Erde zurückzukommen, wo er dann mit Jubel am Neujahrsfeste
mit dem Bufe Tinjan (der von der Gesellschaft Abgeschiedene)
empfangen wurde. Die Vermählungen hatten anfangs
Widerspruch gefunden, und die Ersten, die sich denselben hin-
gaben, wurden verfolgt und mit Steinen geworfen, weshalb sich
dieser Gebrauch noch jetzt in Birma am Polterabend erhalten
hat. Später aber wurde die Sitte des ehelichen Lebens allgemein,
und nachdem sich das Menschengeschlecht in vier Kasten
getheilt hatte, nahmen mit den Streitigkeiten aller Arten Laster
überhand, bis zur Herstellung*) von Ordnung und Gesetz in der
Klasse der Baja oder Kschatrya der Embryo des Buddha Kau-
kuson als Mahathamada geboren wurde, um die Dynastie der
Könige zu gründen, unter denen er später selbst, als Buddha
wieder erschien und die Dhamma verkündete.
Von den 64 Mahathamada’s haben 11 ihre Periode vollendet
und die Erscheinung von 13 ist noch zu erwarten. Auf den
letzten folgten 28 Könige, in drei Beichen Kokthawadi, Yazagaya
und Meitila, dann 100 Könige in Kokthawadi allein, und später
22 Dynastien in ihren respectiven Ländern, deren letzte (von
82,013 Königen) in der Heimath Gautama’s regierte, dessen
Grossvater Anjana die grosse Epoche begründete, 68 Jahre vor
dessen Geburt wie auch die Mohamedaner die für Mekka bedeutungsvolle
Aera des Elephanten mit dem Grossvater ihres Gesetzgebers
verbinden. Nachdem der Stamm Gautama’s inKapilawut
oder Makata untergegangen war, folgte ein Geschlecht von sechs
) Als nach der Vertilgung der Xatrijas durch Parasu-Bama Unordnungen
und Gesetzlosigkeit au f der Erd e Zunahmen, drohte sich diese in die Tiefe zu versenken,
bis Kasyapa erlaubte, dass die von ihr Geretteten wieder Könige würden.
Die mythisch-historische Vorgeschichte Prome’s. 17
Königen, das durch Susanaga von Wethali (Vater Kalasauka’s)
vernichtet wurde. Dann folgt (nach dem Mahawanso) die Mauriya-
Dynastie mit Chandragupta, dem Grossvater Sri-Dharma-soka’s,
dessen Sohn Rahanman (Ban-man in meiner Abschrift der Mahaya-
suen) von den Birmanen als König von Prome genannt wird,
nachdem die Residenz von Wethali (Jaintya) oder Majima dorthin
verlegt worden. Mahatambawa in Prome soll mit dem 29.
König von Misimadetha gleichzeitig gewesen sein.. Nach den
Birmanen kamen die Zanekka ponas mit Chandagupta aus
Meithila nach dem von Yahanda bewohnten Patalibothra und
waren durch hervorstehende Zähne kenntlich, wie die Yakkein.
Auch der Name Mon oder Man wird den Peguanern als Abkömmlingen
Maras mit Hauerzähnen und Schlangenhaaren gegeben
(nach Loubere). Eine der beliebtesten Wuttu handelt
von Gautama’s früherer Existenz als Prinz Zanekka. Die Birmanen
rechnen ihre jetzige Heimath zu Dsanabok (Xanabut), durch
den Fluss Tanlawuddi, den Gautama selbst als Grenze setzte,
getrennt, aber sie sind eingewandert aus Thavuttih, wo die
ersten Bhyammagyi zur Erde stiegen. In Dsanabok sind deshalb
auch nur wenige Spuren von Gautama’s Sendung zurückgeblieben,
doch wird ihm der östlich von Aquee eingedrückte Fusstapfen
zugeschrieben, der die Grenze zwischen Munipur und Kachar
bezeichnet. Die Abkunft des Königsgeschlechts knüpft direkt
an die Solot-nakhon an (Enga, Magada, Kasih, Kausala, Witzih,
Mala, Zetira, Wansa, Kuru, Pintsala, Mitza, Surathena, Asaka,
Awantih, Gandara, Kambaudza).
Nach den Listen des Kapparatha-Zea herrschten vor dem
letzten Mahathammadat bis Ukkayarithmin erst 252 und dann
556 Könige; von seinem Sohn Ukkamoko, dem Urgrossvater
des Phaya Shin, in Kapilawut 82,000 Könige bis Sejathtena
oder Zejasena, von dessen Sohn Tihanu bis Thododena, Vater
des Theithdatkomaya, 33, 45 und 69 Könige (in drei Dynastien),
und von Asadatamin (die Stütze der Religion) bis Thirikama-
thika-min oder Siridamosokka werden 29 Könige gezählt in
Misimadesa, Ingatein und Meggatein mit den ändern 16 Beichen,
sowie in Baranat und Tawuthtein mit den ändern 16 Beichen.
B a s t i a n , Ostasien. I. 0