Königshaus), dann in der Stadt Isalia u. s. w. Ein kambodi-
scher Vielwisser hatte zusammengeklügelt, dass Takhäsinla das
Land der Farang, Kabilaput der Khek, Mithila der Chin,
Inthabat der Khamen, Ayuthia der Thai, Katong der Juen und
Baranasi der Phramana sei. Auch wusste er, dass von den Schillern
Phra-Phuttha’s, Phra-Mokhalathen der Apostel der Khek gewesen,
Phra Saributr der Farang, Phra Kassapa der Chek, Phra
Maha-Nakkhateii (Nagathero oder Nagasena) der Juen, Phra
Kachai der Mon, Phra Upali der Phama, Phra Sammalithen (So-
nathero) der Lao, Phra Bothommaten der Khamen u. s. w. Im
Ganzen wurde die Phra-Phuttha-Sasana in 112 Sprachen gepredigt.
Die Hinterindier rechnen sich nicht zu den 16 Städten dei
um den Bodhi-Baum gruppirten Solot-Nakhon (Magadha, Inga,
Kuru,-Kasi, Kosala, Witzih, Malla, Tsetira, Wantha, Pintsala, Mitza,
Surasena, Asaka, Awanti, Gandara, Kambodza), sondern obwohl
sie die heiligen Kamen gern auf die nationalen übertragen, geben
sie zu, dass ihr Kamphuxa, Äsantika, Jonaka und die Uebrigen,
ausgeschlossen vom heiligen Misimadesa, in den wüsten Grenzgebieten
der Xonlabot lägen. Von den in den verschiedenen
Erzählungen der Djataka erwähnten Königen haben sie die meisten
localisirt, nicht nur, wie Phaya Vitareah in Mithila, Phaya Chu-
lani in Chamback, sondern auch unter den Laos, den Juen u.a.m.
Von einem siamesischen Beamten, der aus dem Lao-Lande
stammte, zeichnete ich die folgenden Einzelheiten über verschiedene
in der alten Geschichte erwähnte Städte auf.
Die Stadt Xieng-Sen liegt auf einem Berge, fünfzehn Tagereisen
von Xiengmai entfernt. Sie gehört zu den zwölf Bana
(sibsong Bana) der Maha-xai, die das Haar in einen Knoten auf
dem Scheitel zusammenbinden. Die Maha-xai sind Abkömmlinge
der Xi eng Vifa und diese der Ho, die den Haarknoten am Hinterkopfe
tragen und aus Myang Chin (China) stammen. Xieng Sen,
von den Lü bewohnt, war durch einen Thewada in dem Menäm-
(Fluss-) Thale (See) Pho *) geschaffen und dort herrschte durch
*) D e r südliche Theil des Thale-sab bildet bei niedrigem Wasserstande eine
Art See für s ic h , der Talema-Phoke heisst.
die Macht einer himmlischen Gong der Chao Khi-Xai. Die Thai
aus. Sukothay und die übrigen Nationen der Nachbarschaft versammelten
sich dort, um das Bild Buddha’s (Phra-Phuttha-ßub)
zu verehren. Als das Verdienst des Königs erschöpft war, kam
mit Heeresmacht der König von Sathong, der schon Xieng rai
zerstört hatte und griff die Stadt Xieng Sen an. Chao Khi-Xai
floh nach Süden und gründete Kamphengphet.
Ein Gelehrter des königlichen Archivs in Bangkok gab folgende
Erläuterungen über den Anfang der frühem Geschichte:
„Die Brahmanen sind nach Siam von zwei Seiten gekommen,
theils aus Süden, theils aus Norden. Die Brahmanen des Südens,
weil sie von der Stadt Sai (Banyanenbaum) kamen, wurden Sai
genannt und ihre Bücher Saiajasat oder Saisatr (Schastra), da
Satr in ihrer Sprache ein Buch heisst. Die alte Geschichte Siam’s
beginnt mit der Einwanderung zweier Rüsi (Eremiten), die über
; den Khao luang, einen zwischen Laos und Birma gelegenen
Berg, aus Indien gekommen waren. Ihre Anhänger oder Nach-
, kommen lebten in zehn Dörfern, Tossakama, bauten aber, auf
| den vor Kriegen warnenden Bath ihrer Vorfahren, eine befestigte
■ Stadt, die sie Satxanalai nannten. Einer der Eremiten, der auf
1 Indra’s Anweisung wieder zur Erde zurückkehrte, veränderte den
I Namen in Sukothay oder die Glückseligkeit (Su) des östlichen
I Berges (uthaja im Pali). Die herrschende Religion zu der Zeit
I war ein mit hrahmanischen Ceremonieen gemischter Buddhismus,
■ bis die reinere Form des Buddhismus von Khamen (Kambodia)
I aus eingeführt wurde. Die religiösen Bücher entnehmen deshalb
I ihre Ausdrücke aus dem Pali, wogegen die Bezeichnungen der
I höheren oder heiligen Sprache in den älteren Büchern und jetzt
■ der profanen Literätur ihren Ursprung aus demSanscrit zur Schau
■ tragen. Sie sagen z. B. Nirwan, wie in Indien, wogegen es im
K Dnli Neiban oder Nipphan heissen würde. P
I Der Nanxe Laos wird am eigentlichsten von den weissen
■Laos beansprucht, deren angesehenste Fürstenthümer die Städte
■Viengchan undLanchan enthalten, wogegen die schwarzleibigen,
■gewöhnlich Yuen genannt, bei den weissen Laos die Bezeichnung
■Njun führen. Ihr heiliger Name im Pali ist Jonaka. Siam ist