ihm den Thron, den er als Phaya Krek oder Sintho-Amarin bestieg,
sich einer Prinzessin aus der Dynastie Kotathevarat’s
vermählte und die Aera abänderte, im Jahre 206 der Chunlo-
sakkharat. Auf seinen Tod war nach drei Generationen nur
noch eine Prinzessin aus königlichem Blute übrig -und diese
wurde auf den Eath zweier Sethi (Xotok-Sethi und Kala-Sethi),
die das höchste Ansehen im Volke genossen, mit U th ö n g d em
Sohne des Xotok-Sethi, verheirathet.
In der tonquinesischen Geschichte wird, nach der Regierung
des vom Volke gewählten Polomüen oder Brahmanen, beim Untergänge
des Königsgeschlechts die Tochter desTeuli auf den Thron
gesetzt und durch die Grossen mit Tschukati verheirathet (7 5$
p. d.). Vareni schreibt: Leges et successiones Regni in
successione mortui Regis singulärem quidem sed constantem
modum praeseribunt, nempe ut defuncto rege frater natu major
evehatur adregnum, qui si nullus sit, filiusnatumaximusobtineat
et post hunc fratres ejus ordine aetatis, donec horum nemo sit
amplius superstes. Tune demum filii fratris, qui primo regnavit,
eodem ordine regnum adipiscuntur. Filiae autem exclusae sunt
a successione regia. In der von Kulien (263 p. d.) begründeten
Dynastie erbt die Thronfolge in weiblicher Linie.
Da eine Pest ausbrach und das Land entvölkerte, so zog
Uthong im siebenten Jahre seiner Regierung mit dem Reste
des Volks erst nach Vienglek und liess dann an einem ausgewählten
Platze die Stadt Ayuthia gründen, im 711. Jahre der
Chunlosakkharat. Die Birmanen, obwohl sie Yudia als die
Hauptstadt Siam’s kennen, verstehen doch unter Judara - Schan
die Kambodier. In der kambodischen Geschichte wird Kota-
thevarat König von Kemarat (Kemalatain) genannt, wo die
chinesischen Kaufleute den an Ava goldne und silberne Bäumchen
als Tribut zählenden König Phra tschao Otong nennen.
Die -Erscheinung des Verdienstvollen und seine mirakulöse
Heilung durch Indra ist ein beliebter Gegenstand in der Geschichte
der buddhistischen Siamesen, denen diese Verwandlung ihrer
aussätzigen Könige zu einer schlagenden Parabel für ihre Religionsgrundsätze
dient. Die Erzählung wird deshalb auch in
verschiedener Weise und Ausführlichkeit wiederholt: Als die
tagtägliche Erwartung des Verdienstvollen alles Volk in höchster
Spannung hielt, kroch auch ein armer Krüppel die Heerstrasse
I entlang, hoffend, seine Verehrung darbringen zu können. Ihm
begegnet ein reichgeschmückter Reiter auf stolzem Rosse, der
ihm zurief: „He, du da, wohin schiebst denn du so e ilig ? “
„Herr,“ erwiederte der Bettler, „ich bestrebe mich aus allen
meinen Kräften, ob ich vielleicht.einen Blick auf den gesegneten
- Verdienstvollen gewinnen könnte. “ Der Reiter war der Himmels-
herr Phra In, der erwiederte: „ Ja, auch wir würden uns freuen,
den Verdienstvollen zu erblicken. Du magst mir eben mein Pferd
halten, da sonst Niemand in der Nähe ist. Hier, Bettler, nimm
die Zügel , halte das Ross fest und erwarte meine Rückkehr.
Sollte ich vielleicht gar nicht wiederkommen, so gehört es mit
den Sachen darauf d ir.“ „Bleibt nicht zu lan g e,“ rief ihm noch
der Bettler nach und dann dachte er bei sich: „Sonderbarer
Mann d a s, mir das Pferd mit all den Kostbarkeiten hier auf
offener Ländstrasse zu übergeben. Wenn er nur bald wiederkäme.
“ In dem Augenblicke bäumte das Pferd mit dem Kopf
zurück und durch den Ruck riss es den verkrümmten Arm des
Krüppels gerade, der ihn plötzlich in ein schön geformtes Glied
verwandelt sah. „Ei, was ist das?“ dachte er. Er versuchte es
beim linken Arme und mit demselben Erfolg. Jetzt kam
ihm ein Gedanke , dass er wohl selbst der erwartete Verdienstvolle
sein möchte, er fühlte sich mit ungekannter Thatkraft
durchströmt. Nachdem seine Glieder alle gerade waren,
öffnete er eine Flasche, die am Sattel hing u n d , sich mit der
Salbe bestreichend, sah er die Runzeln und Geschwüre seines
Körpers verschwinden und sich selbst in einen muskulösen und
blühenden Jüngling verwandelt. Rasch waren die Gewänder
I [ und die Waffen des Götterkönigs angelegt und, das himmlische
Ross besteigend, saustb er durch die Luft nach der Hauptstadt
und schwebte schon, die Krone auf dem Haupte, Uber dem Hofe
des Palastes, als der bestürzte und hoffnungslose König noch
eben durch das Thor das Weite suchte. Kotathevarat floh nach