Constellation culminirt,“ das schwangere Weib wurde hinab-
gestossen*) und der schwere Pfeiler fiel auf sie nieder, dass ihr
Blut umherspritzte. Acht giftige Schlangen schlängelten sich aus
der Blutlache der Grube hervor. Sieben starben auf dem Flecke,
wo sie nach Oben kamen, die achte aber kroch nach Westen.
Der Hora zog daraus die Prophezeihung, dass achtKönige in der
Stadt herrschen und sieben von ihnen dort ihr ganzes Leben
bleiben, der letzte aber seine Residenz nach einer Stadt im
Westen verlegen würde.
Nach der Krönung im Jahre 649 der Chunlosakkharat(1287
p. d.) fixirte Fa Rua die Grenzen seines Reiches und ordnete die
inneren Angelegenheiten. Im Norden Motama’s lag die Stadt'
Kamalani, die Makatho bei Abwesenheit ihres Königs, und der
männlichen Bevölkerung überfiel, und daraus alle Frauen mit
reicher Beute fortführte. Er heirathete des Königs Tochter und
als dieser bei seiner Rückkehr, entrüstet Uber den treulosen
Sabiner-Raub, mit seinem Heere vor Motama rückte, bat er ihn
zu entschuldigen, dass er einige Dinge genommen, deren ernoth-
wendig beduifte, und bot ihm. Freundschaft an, die ein Fest besiegeln
solle. Als der arglose König darauf einging, wurden
ihm vergiftete Speisen geschickt, wodurch er mit allen seinen
Soldaten umkam. Nach dieser Zerstörung Kamalani’s oder Kan-
palene s fing die Macht des Fürsten von Motama rasch an
zu steigen, indem er jetzt fast alle Provinzen des früheren
Königreiches Meerawuddi einverleibt hatte, das früher in Kau-
keiit an Martaban grenzte und überZimmay, Labong und Lagong
gebot. Ihre Ruinen passirte ich in dem Jungle bei Tinganihnaun.
Auch in der jetzt verfallenen Stadt Miingundein (in der Nähe von
Laydwuin) war sonst der Sitz eines Königs. Hamilton erfuhr,
dass der Regierungsdistrict Ye durch den Fluss Asami von
Mouttama getrennt wurde. Der Ruhm seines Zekya-Dah oder
magischen Schwertes, das er dem Könige der Lawas in Meerawuddi
abgenommen, hatte sich bis nach Tavoy verbreitet, und
) Bei dem Bau der Pagode Sariputra’s in Nalaka wurde dessen Amme
Eewati bei dem Menschengewühl eingestampft.
der König dieser Stadt sandte zum Austausch seinen Smaragden,
der mit solcher Intensität strahlte, dass er durch alle Tücher und
Decken hindurchschien, so viel man auch immer darum wickeln
mochte. Als die wunderbare Waffe in Tavoy ankam, warder König
sehr enttäuscht, nichts als einen rostigen alten Säbel vor sich zu sehen,
und er schickte spornstreichs seine Boten zurück, den Tausch
zu nullificiren. Da König Wabgeru(Wayumin) indess eine Pagode
(Mya-thein-dau) Uber dem Smaragden gebaut und ihn Gott geweiht
hatte, so konnte dem Wunsche nicht gewillfahrt werden, und die
Gesandten mussten unverrichteter Sache abziehen. Aus Aerger warfen
sie unterwegs das alte Schwert, das ihnen wieder mitgegeben
war, in’sMeer, aber statt zu-sinken, drehte es sich umher und erzeugte
gefährliche Wirbel. Als der König von Tavoy davon hörte,
sammelte er die besten Schwimmer aus seinem ganzen Lande, 2000
an Zahl, um darnach zu tauchen, aber so oft einer nahe kam, wurde
ihm der Kopf abgeschlagen, und so wird die See dort der Schwert-
Wirbel genannt. Tachard erwähnt bei den Tempeln Pegu’s einer
Stelle, wo die Matrosen, um das stürmische Meer zu beruhigen, einen
Ring hineinwarfen, wie der Doge von Venedig. Nach Misarbin
Muhalhil wurden die ächt indischen Schwerter in Kalah verfertigt.
Gleichzeitig mit Martaban war durch König Narapadisethu
auch Pegu zu einer Provinz Pagan’s reducirt, und die Bewohner
mussten einen um den ändern Monat sich nach der letzten Stadt
begeben, um die königliche Arbeit zu versehen (wie es noch in
Birma und Siam Sitte ist, gewöhnlich für drei oder auch für sechs
Monate aus dem Jahr). Zu der Zeit lebte im Dorfe Ma-ikhet ein
gewisser Akhamamom, der als Schüler bei seinem Lehrer wohnte,
aber das Kloster verliess, als er seinen Urin einen Stein durchlöchern
sah und daraus die Gelehrten grosse Dinge für ihn prophezeien
hörte. Nachdem er eine Frau genommen, machte er
seinem Schwiegerväter den Vorschlag, dass sie unter einem
Dache wohnen bleiben wollten, um so das öffentliche Werk abwechselnd
versehen zu können. Der Andere war es zufrieden,
und der Schwiegersohn machte den Vertrag, in dem er schrieb:
Der Schwiegersohn bleibt zu Hause, der Schwiegervater arbeitet,
der Schwiegervater arbeitet, der Schwiegersohn bleibt zu Hause.