Bemerkung Yaska’s (in der Nirukta) folgert Both, dass unter den,
den Arya gegenübergestellten Kambojas die Sanscritgrammatik
studirt wurde, was den Dialekt des Pali bezeichnen mag, in dem
noch jetzt in Hinterindien die Nongsü Khom (die kambodischen
Bücher) verfasst sind. Die Siamesen bedienen sich des Puli,
welches die Peguaner in ihrem Khom (oder Sprache der Khomchts)
Maccatapasa nennen, sagt Kaempfer. Im Mahabharata erobert
Pakasasani die Daradas mit den Kambojas und den Dasyus, die
in den nordöstlichen Gegenden wohnen, sowie auch die Bewohner
der Wälder mit den Lohas, den Paramakamhojas und
den nördlichen Rishikas. Ferner heisst es dort (nach Muir):
Saineya (Krishna’s charioteer) made the beautiful earth a mass
of mud with the flesh and blood of thousand Kambojas, Sakas,
Savaras, Kiratas, Varvaras. The earth was covered with the
helmets and shaven or bearded heads of the Dasyas as with
birds bereft of their wings. In der Inschrift von Girnar heisst
Antiochus ein YonaRaja, wie Milinda in der Milindapprasna,
und der Mahawanso spricht von Alasadda oder Alasanda (mit
Alessandria identificirt) als der Hauptstadt des Jona - Landes.
Die indischen Astronomen erkennen die Verdienste der
Griechen (Javanäs) an. Javana öder Janiqvara, Jona, Javana-
charja ist eine ihrer Hauptautoritäten, und Whish erkennt wohl
mit Recht in dem Sonnendiener, der als Römaka bezeichnet und
Maja genannt wird, einen Magier (s. Benfey). Die von Bhatta
Upala (der mit Indien das Land der Bhadraswas , der Kurus und
Ketumala zusammenstellt) erwähnte Yavana-pura (neben dem
Lande Romaka) wird von Kern für Alexandria gehalten. Auf
der an Javan geknüpften Völkertafel findet sich Tharshish oder
Tartessos, auf dessen Schiffen tropische Producte verführt wurden.
Der König, in dessen Lande derHügel der von Apollonius besuchten
Sophoi lag, war von den Egyptern gegen die Griechen eingenommen,
aber der Einfluss der letztem zeigte sich neben dem (nach
Damascenus) griechisch geschriebenen Brief des Königs Porus
(20 a. d.) in der von Aelian erwähnten Üebersetzung der Gedichte
Homer’s. Der Königstitel Phraortes bei Parthern und indischen
Scythen trennt den egyptischen Pharao vom brahmanischen Phra,
und der semitische Abu - Ram, der Erfinder der Sternkunde
nach Eupolemos, mit Brahma’s Energie Sarasvati oder Sarai (Sarah)
vermählt, ist sowohl mit dem Rama des Suryavança, wie mit
dem hieroglyphischen Sonnengott zusammengestellt worden.
Nach Rémusat ist Tonquin, nach Stanislas Julien ist Siam
und nach Louis ist Kambodia mit dem Namen Funan (Phu-nam)
gemeint. In älterer Zeit war Kambodia von Funan abhängig,
bemerkt Rémusat, und bei der Revolution, die Cochinchina und
die benachbarten Staaten von China trennte, wurden dort indische
Sitten und die Schrift der Brahmanen eingeführt. Als in Funan,
einer westlich yon Siam gelegenen Insel, die mit Tientso im Verkehr
steht, die Königin Ye-lieu herrschte, langte dort zur See
ein Ausländer, Hoen-Hoei genannt, an, der, nachdem er das Land
erobert hatte, Gesandte nach China schickte (227 p. d.). ■ Unter
seinen Nachfolgern liess Fantschen seinen Verwandten Sou-we
eine Reise nach dem Flusse von Thientsehou (Indien) unternehmen
(243) und die Erwiederung des Königs Meou-lun traf
mit chinesischen Beamten zusammen. Gesandte wurden durch
Telipomo geschickt (434), sowie durch Kia tschin jü tu ye pomo
(503). ln den Dichtungen dringen unter Augustuä die römischen
Legionen bis zur Besiegung der Gangariden an die Meeresküste
vor, und Virgil besingt, noch weiter greifend, die Weltherrschaft
des ewigen Rom.
Nach Wade, der für Bowring’s Werk die chinesischen Autoritäten
eonsultirt hat, findet sich Siam zuerst in den Chroniken
der östlichen Tsin-Dynastie erwähnt (303—416), als ein Fu-nam
oder Funan genanntes Land. Nach den Chroniken der Lin
(584—622) heisst es auch Chiktu (Chihtu oder Chikdu) oder
Rothe Erde, und nach dem Tien-Hia Kuin Kwoh Liping Shuh
führt es zugleich den Namen Polosha. Der unter den Tang
(620—900) als Chikdu genannte Staat wurde in Lo-fo und Sien
(Tsim) getheilt, bis der letztere hinlängliche Macht gewann, um
den ändern zu absorbiren, und das vereinigte Reich hiess dann
Sienlofo. The ehronicles of theMing speak of the country by its
present Chinese name Sien Lo or Tsien Lo (Tsim lo). Les
Kambodjiens sont nommés par les Chinois au XIII. siècle Khan