Zeugnisse der Nebenländer.
Die Eambodier und mit ihnen ihre siamesischen Schüler
sind stolz darauf, dass ihre Namen schon von den heiligen Lippen
Buddha’s ausgesprochen wurden: Yavana-munda und Kambodja-
munda (kahlköpfige Yavana und Kambodja) in gana mayura-
vyansika, und sie würden wahrscheinlich auch sämmtliche Erwähnungen
der Kamhodjas in den Epen auf sich-beziehen, wie
alle die indochinesischen Nationen keine Abneigung haben, die
vertriebenen Kschatryas Manu’s bei sich aufzunehmen. Als zu
Sudra’s degradirte Kschatryas werden genannt die Paundrakas,
Odras, Dravidas, Kamhodjas, Yavanas, Saeas, Paradas, Pahlavas*
Tschinas, Kiratas, Daratas und Kha?as. Troyer findet die letztem
in den Casiri (Ab Attacoris gentes Phruri et Tochari et jam
Indorum Casiri) und Cesi des Plinius, und Wilford erklärt den
Kaukasus als Khagagiri oder Gebirge der Khacas. Im Mudra-
rakshasa führt Tschandraguptas im Bündniss mit dem Bergkönig
(ParvateQvara) ein Heer von Bergbewohnern, Qakas, Yavanas,
Kambojas und Persern gegen Pataliputra. In der Inschrift
von Kapur-di-Giri rechnet der König die (in Kabul localisirten)
Kamboja zu seinen Besitzungen, und Raghu, nachdem er den
Sindh passirt hat, erobert das Land der Kamboj. Die Kafirs
werden Kamoze oder Kamboja genannt (nach Elphinstone). Die
Chinesen kennen seit den ersten Han das Land Kam-Kui, südöstlich
von dem Königreiche der Zwerge, wo in langen Nächten
Perlen funkelten, und die Provinz Kham steht bei den Tibetern
in besonderer Achtung, da dort ihre heiligen Bücher, von dem
Chubilghan des Teufels verfolgt, eine Zuflucht fanden. Die
nomadisirenden Schafhirten der Kampäs oder Khampa, die weit
über das östliche Tibet verbreitet sind, geben sich zu Gaukeleien
und Maskeraden her, aber in Sikkhimlst die königliche Familie
vom Stamme der Kampa. In der chinesischen Geschichte der Täng
wird Kam als die Bezeichnung der Kirgisen am Jenisei für Zauberer
(Schamane) erwähnt. Im Dronaparva werden die Narayanas,
als Kuhhirten, zusammen mit den Kambojas von Karna besiegt.
Wie im Mabawanso wird in den birmanischen Chroniken Kam-
bauza mit Arimandana (Arya-m,nudala*) oder Aryavarta) zusammen
genannt. Als Kam - boza - tein (argyra chora) sich noch nicht
über seine Bergë ausgedehnt hatte, gehörte dem Lande des öst-
*) Menu umzieht das Reich der Ehrwürdigen in Indien als Aryavarta.
Nach Strabo e rstreckte sich Ariana zwischen Medien und Persien au f der einen
und Bokhara auf der ändern Seite. Denys de Samos (cité pa r Etienne de By-
zanzé) nomme les Kaspiroi avec les ’A(>ir¡voi. (Arienoi) , qui sont les mêmes que
les Arii, dont les demeures'sont placées pa r Pline aux dernières limites occidentales
de l’In d e , déterminées pa r la rivière de Kophenes, parmi les q uatre s a tra pies
orientales de la Pe rse (s. Troyer). N a c h -Nonnus‘ werden gegen Bacchus
die wilden Stämme der Xouthi und die schlachtfertigen Alieni bewaffnet, sowie
die Z ao ri, die Jo ri und die Kaspirier. Ptolemäus se tzt die Stadt Ariaka in
Margiana (in die Nähe des Oxus) und die Landschaft Ariake in Indien. Tagara
in ’Aÿinxri (zwischen Godavery und Kistna) ¡ war Hauptstadt des Siropolemios
(ßuGiltiov 2(o¡o/i«/ f/m)v ). Die Landschaft Aria (Haroiu bei den Persern)
wurde (nach Ptolemäus) durch den Fluss Areias bewässert. Nach Herodot
führten die Meder den Namen Arier. Plinius kennt einen scythischen Volksstamm
Ariakae. Isidorus re ch n e t die Landschaft Anabon als zu Aria gehörig.
Die Stad t ’AhtSavÖQHa r¡ sv ■’'Açtotç wird in der Anlage dem
Alexander M. zugeschrieben. Die Provinz Aria (im westlichen Chorasan) war
(uach Arrian) vom Flusse Arius benannt. Herodot lässt die Arier (in Aria) mit
Sogdiern, Chorasmiern und P a rth e rn eine Satrapie der P e rse r bilden. Hesy-
chius nennt die Arier ein persisches Volk. Nach Diodor wurde Zathraustes
durch Eingebungen eines guten Geistes der religiöse Gesetzgeber der Arianer
(Arimaspi). Plinius setzt Ariana in die Nähe des Indus. Nach Mela grenzte
Ariene südlich an Aria. Wie Wahl b em e rk t, bezeichnet Eriene oder Iran die
ebenen L ä n d e r , im Gegensatz zu den nördlichen Gebirgsketten von Turan (Taurus).
In der Nähe der Arimi (in Cilicien) fand sich die Lage rstätte des Typhon.
Orpheus nennt im Argonautenzuge das Volk der Arimasthae am mäotischen See.
Die Arispae wohnten an der.Confluenz desAkesinas und Hydaspes. DieAriaspae
vonDrangiana (inSeg estan ) wurden vonKyros, den sie auf einem F eldzuge durch