Königgeschlechtes des Thado Maha Yaza von Tagoung sei. Als
sein Schwiegervater starb, glaubte der Schüler sich selbst noch
nicht des Thrones würdig, sondern setzte seinen Lehrer Yathay
Tileyoung, der in Crawfurd’s Liste Rasse Kyaong (der Rttsi des
Klosters) heisst, auf denselben und folgte erst bei dessen Tode
in der Herrschaft. Nachdem der Drachenkönig (Naga min dau),
dessen Tochter Isindadewi er seiner frühem Gemahlin Sanda-
dewi hinzufügte, die Stadt Pagan (das alte oder obere Pagan) für
ihn erbaut hatte, wurde Piu-ming oder Phru chauti als König
gekrönt (104 p. d.).
Nach Crawfurd wurde eine von diesem Könige erbaute
Pagode als ältester Tempel Pagans gezeigt, das indess damals
an einer anderen Stelle lag. Nach seinem Sohne Timing folgte
Phyugodi oder Yain-min-jlttt (161 - 241 p. d.), der eine grosse
Schlacht über die Chinesen in Kambodia gewann, wie die Birmanen
sagen, wogegen die Chinesen in dieser kriegerischen Zeit
ihres Dreireiches (San-kue) eines gemeinsamen Angriffes der
Birmanen und Laos von Süden erwähnen, um in der Vernichtung
der How Han mitzuwirken, hinzufügend, dass der birmanische
König siebenmal von dem grossen Feldherrn Kung Ming gefangen
genommen, und siebenmal freigesetzt wurde. Dann folgten;
vier Könige (Peituhn, Tilejung, Yantujih und Tanmin) y worauf
drei Edelleute um den erledigten Thron stritten, der Maukamän
oder Poksanlang zufiel, dem König, dem die Sendung Buddha*
gosa’s nach Ceylon zugeschrieben wird (387 p. d.). Bei seinem Tode
bemächtigte sich der Ursurper Tujaymin der Krone, bis vier der
vornehmsten Edelleute, um den steten Revolutionen ein Ende zu
machen, einen König in Tan minda erwählten und ihn durch ihre
gemeinsamen Kräfte stützten. Der ächte König (Teindien, Tin-
jaumnay, Tinlyoung, Peinomin, Tinlijein, Kanlaun, Kandet) nach
ihm war Thundein min, der, um den Ackerbau unter seinen Un-
terthanen zu beleben, das Fest des Pfluges einführte, wo der
König selbst die erste Furche zieht, und das in Siam noch jetzt
gefeiert wird, obwohl der König sich durch den, für diesen Tag
mit königlichen Ehren bekleideten Minister des Ackerbaues vertreten
lässt. Le roi légitime de Tonquin et de la Conchinchine
tout ensemble qu’on appelle Bua (sagt Loubére) observe la
coutume d’ouvrir le premier les terres chaque année et de
toutes les fonctions royales c’est presque la seule qui lui est
demeurée.
Nach dem Tode Wabosoth, des dritten Königs, gelang es
dem Vertrauten der Königin Poppozorahen oder Popasoth-Yahan
(Fupakuraham) sich der Herrschaft zu bemächtigen. Als er indess
hörte, dass der aus Furcht geflohene Prinz Schweondi in
Palin in grossem Elende lebte, liess er ihn zu sich einladen und
dankte zu seinen Gunsten ab. Indess hatte er die Zeit seiner
Herrschaft benutzt, seinen Namen durch Veränderung derAera zu
verewigen, 638— 639. Bei seinem Tode Hessen sich sieben Riesengeier
auf dem Palastdache nieder. Auf Schweondi folgte Peitun-
ming, dannPeitaun, dannNakvè, und dann (unter dem Titel
Mienjo) ein Sklave, der seinen Herrn auf der Jagd ermordet hatte,
und dann in der königlichen Tracht zurückkehrend, seinen Platz
einnahm. Mit seinem Nachfolger Tingan wurde indess der
Scepter einem Sprossen der königlichen Dynastie zurückgegeben.
Auf seinen Sohn Tinkun folgte Uhnin, der seinen älteren Bruder,
den rechtmässigen Erben, nach Sillehmyoh verbannte. Nach
weiteren.sechs Königen, Schuelaun, Tunduin, Schuemann, Manlan,
Sogin, Kaela, folgt als siebenter Piaebia oder Pinpya (Bynbya), der
das zweite Pagan erbaute, 847 p. d. Einige der älteren Tempel
(mit dem Datum 850 p.d.) werden ihm zugeschrieben. Sein vierter
Nachfolger, war (nach Tannetmin, Sallehnakuay, Theingo)
Tauntugyi Zo-^Yahan oder Taungsukri, ein Gebirgshäuptling,
der das Bild einer Sehlange verehrte, und deshalb von Zauk-
lojut ermordet wurde (930 p. d.). Auf Kuansojaunbiuh folgte
Jiso, ,der zufällig von einem Jäger erschossen wurde, dann
Schwetzo modehnung, dann Sokadeh (972 p. d.) und dann der
■ Liebling in birmanischer Geschichte und Sage, Noatasa (Naura-
tachau oder Anaurattha Saumen) oder Anorata Mangxua Kraung-
phrusan, der 997 p. d. durch die von Thatung eingeladenen Priester
(unter der Führung des Rahan Ahajan) die Pagoden Pagan’s erbaute,
und einen Feldzug nach China unternahm, um die heiligen
Zahnreliquien Gautama’s zu erhalten, sich aber nur mit einem
B a s t i a n , Ostasien. I. 3