herrschte, berief er zu sich nach Pukam fünf Gelehrte, die alle
wohl bewandert in den Shastras waren und sie völlig im Ge-
dächtniss bewahrten: aus Taemalitti-yoasa den Chilavunthen, aus
Kambauiatein den Sadamaliddhamathen, aus Kiiiipurasa den
Anandamathen, aus Lingadipana den Yahulathen, aus Dipidaka
den Maramathen nebst Chapadathen, Von dem dieselbe Inschrift
schon aus dem Jahre 1714 berichtet, dass er in Ceylon geweiht
worden w a r, als er in der Begleitung des Uttaravamathen dahin
gefolgt war. Dieser treue Rathgeber des Königs (Pagan-min-
Cara) und Schüler des Aranyavunsathen, der Schüler des Maha-
kalathen (und dieser des Dasa), hatte sich nach Ceylon begeben,
um die Aechtheit der Schriften des Pitakat zu prüfen, und sie zu
seiner Freude richtig befunden.
In Narapadisethu, dessen Chronologie durch gleichzeitige
Zeugnisse der siamesischen Geschichte bestätigt wird, verknüpfen
sich die Traditionen der Karen durch Tavoy, die der Peguaner
durch Martaban und die der Birmanen durch Tongu.
Von dem nächsten König Zayatinganan (der Meister der
Berechnungen) oder Zeyasinha, der mit einem Fürsten der Schan
über Veränderung der Aera berathen hatte und den Baudhi-
Tempel in Pagan erbaute, wird das Wunder Hiskias berichtet,
dass nämlich bei seinem Tode (1212 p. d.) der Schatten der
Sonne zurückgegangen sei. Auch bemerkt Sangermano aus dieser
Zeit, dass, weil beim Tode des Königs Samanda ein Komet gesehen
wurde, unter seinem Sohne il principe de Nat, tronco dalla
Era 642 -anni e comindo che invece di 644 si dicesse d’allora in-
nanzi l’anno 2. Auf Kyazoa folgte, nach Ousena, zur Zeit des«
chinesischen Krieges Mangkhwekhye (1233 p. d.) und dann
wurde von denEdeln in dem von der Inschrift Sagain’s erwähnten
Schlachtjahre (1277) Nagatihapatae (Koayzego) oder Narathiha-
pade gewählt, unter dem das damals in der Pracht von
1000 Pagoden prangende Pagan zum Untergang kommen sollte;
Das der chinesischen Invasion entgegengesandte Heer wurde
geschlagen, die schützenden Nats eilten durch die Luft
nach der Hauptstadt, um die Unglückspost dem Könige mit-
zutheilen. Eine Menge der Pagoden wurde zerstört, um rasch
Steine und Material für den Bau neuer Wälle zu erhalten. Da
aber eine Unheil verkündende Prophezeiung in dem Fundament
eines der Tempel gefunden wurde, flüchtete der König in einem
kleinen Boote, um sich nach Bassein zu retten, wo er bald darauf
starb und sein Sohn Kyozua von den Grossen ermordet wurde.
Die Chinesen, deren General (bei Marco Polo) Nestardin heisst,
eroberten zuerst Kiangteou und dann Ta'ikong (die Residenz des
Königs von Mientien), das Volk der Kintchi (Goldzähne) unterwerfend.
Sie verfolgten den fliehenden Fürsten bis nach der
noch jetzt Tarop-möu (Cap der Chinesen oderTaroup) genannten
Landspitze, von wo sie umkehrten und scheinen auch Pagan bald
darauf wieder verlassen zu haben (1284 p. d.). Aus dieser Zeit
stammen vielleicht die chinesischen Forts, deren Ueberreste
Griffiths bei Thigan und Myadoung erwähnt. Als nächster König
wird Bihatu genannt, der durch seinen Bruder gestürzt wurde,
darauf Tschosoa oder Kiasoadah, Sonit und dann schliesslich Somu-
nit oder Usana, unter dessen Regierung Tieger das verwüstete Land
betraten und in solcher Menge Zunahmen, dass es unfähig wurde,
Menschen länger zur Wohnung zu dienen. Mit ihm endet die
Geschichte Pagans und folgt die der verschiedenen kleinen Königreiche
am mittlern Irawaddi, die der Gründung Ava’s vorhergingen.
Die Anknüpfung geschieht durch Zufügung zweier anderer
Namen. Nach Usana, der gewöhnlich für den letzten König
Pagans*) gilt, regierte, heisst es, Minkojaedeh, der von China
gekommen und vielleicht von China als Gouverneur eingesetzt
worden war. Unter seinem Sohne Yoseamin kam in Pagan ein
heiliger Pungyi aus Kapilawut an, Namens Thingaeboh, der
so grossen Einfluss beim Könige gewann, dass seine drei Söhne
als Gouverneure in den unterworfenen Provinzen bestellt wurden.
Als später der König von Pagan selbst sich in ein Kloster zurückzog,
machten sie sich unabhängig (646 der Chunlosakkherat, 1285 p. d.).
Tinkeamin oder Athingejah baute für seine Residenz Mekkeah,
YantinjanmmoderYasat-Tingan bauteMienzain undTihethaumin
*) Sein Name steht auch schon früher in der Königsliste und wird sein Tod
oder doch das Ende der Kegierung 1233 d atirt, also im ersten chinesischen K riege.