und befahl ihm, seinem G efährten die Kette vom Halse zn nehmen, jedoch ohne sie
zn zerbrechen oder ohne ihn zu wecken. Der Prinz wusste nicht, was er thun
sollte, und gab das Messer zurück. Ein andermal, als sie beide schliefen, weckte
d e rPhrahmdenChanthakhut-raxa-kuman und befahl ihm dasselbe, und dieser verstand
den. Sinn des Befehles und schnitt seinem Mitschüler den Kopf ab. Nachdem
der Phrahm durch seine Anhänger ein Heer gesammelt h a tte , stellte er den
Chanthakliut an die Spitze desselben und dieser beunruhigte durch Bäubereien
das Land, wurde aber, als er geradeswegs au f die Hauptstadt losmarschirte, geschlagen.
Einige seiner L eu te , welche sich heimlich in der Stadt verborgen
h a tten , um dem Gespräch der Bewohner zu lauschen, hörten, wie eine Mutter ihr
Kind schalt, welches in die Mitte eines erst warm aus dem Ofen gekommenen
Kuchens gebissen h a tte und schrie, weil es sich verb ran n te, und wie die
Mutter sag te: Du bist wie Chanthakliut, warum isst du nicht erst von der äusseren
Binde? so würdest du nach und nach bis in die Mitte kommen. Die Bänber
machten sich diese L eh re zu Nutzen, befestigten sich erst in den kleineren Städten,
nahmen dann zuletzt Patalibut und tödteten beim Angriffe den König Thanontha,
Panaka-Phrahm krönte Chanthakhut-Eaxa-Bophit, und nachdem er die Fischer
herbeigerufen, welche der vorige König angewendeit h a tte , den Fluss abzuleiten,
liess er sich von ihnen den Ort der Schätze "zeigen, welche er hob, und dann töd-
tete er die Fischer, welche ihm dabei geholfen hatten. Der König regierte als
E k a Itsa rarax ath irat (erster Monarch) in Sakonla-Xonphu-Thavib und machte
den Panaka-Phrahm zu seinem Phra-Maha-Akkha-Eaxa-Khru, den bramanischen
Wissenschaften und Weisen, welche er in seiner Jugend gelernt hatte, anhängend
und nachfolgend. »
Als Phra-Chao Chanthakhutrat sich seine Herrschaft in Patalibut gesichert
h a tte und das Volk glücklich w a r , bemerkte Pan ak a-P h rahm , dass die einzige
Gefahr, die für ih n erwachsen k ö n n e , ihm durch Gift entstehen würde, und deshalb
bereitete er ihm täglich kleine Quantitäten, damit e r , wenn er es allmählich
zu sich nehme, sich daran gewöhne und es ihm später nichts schaden könne. Da
nun eines Tages die Königin, seine Gemahlin, Namens Nang (Lady) Sirithamma,
welche aus der Stadt Moriya seine Mutter au f der Flucht nach Katalibut begleitet
h a tte , aus Versehen von einem der Kuchen a s s , tödtete er s ie , um das Kind zu
re tten , mit dem sie schwanger ging. Dann zerlegte man eine Ziege, steckte den
Embryo in den Leib derselben, und als das Kind nach 7 Tagen geboren ward,
nannte man es Vinthasan-Eaxakuman, weil sein Körper mit dem Blute der Ziege
über und über in Flecken bedeckt war. Als er herangewachsen w a r , starb sein
Vater Chanthakhut n a ch ,ein er 24jährigen Begierung. Nun aber gab es einen
Asun-Phisat (dämonisches'Ungeheuer), Namens Theva Khanthajak (der Baxasa
des Deva Kansa), welcher in den Körper des Gestorbenen fuhr und Trug
sp ie lte , als ob der König noch am Leben sèi. Aber da der Mahaborom-
Akkharaxakhru (das höchst erhabene Oberhaupt der königlichen Gelehrten)
sicher wusste, dass es ein Asuraphisat w a r, der Besitz genommen h a tte , theilte
e r es dem Chao Vinthasan Eaxakuman mit. Dieser befahl dann zwei Dienern,
einen lauten Streit um das Schwert, welches je d e r als sein Eigenthum beanspruchte,
vor des Königs Zimmer zu führen, und da der Prinz, welcher vom König
abgeschickt worden war, behauptete, dass e r nicht im Stande sei, die Männer zu
beruhigen, liess sie der König hereinkommen. Da aber nahm der Prinz das
Schwe rt, schnitt dem Leichnam den Kopf ab und dieser fiel von dem Throne
nieder, nachdem der böse Geist ausgefahren war. Der Prinz wurde dann unter
dem Namen Phrachao-Vinthasan-Bophit gekrönt. Seine Gemahlin, die Königin
Sirathamma, hegte während ihrer Schwangerschaft den Wunsch, mit einem Fusse
den Mond, mit dem ändern die Sonne zu b e tre te n , die S te rn e , die Fundamentalwurzeln
der Erde und die weichen Blätter der höchsten Bäume zur Nahrung zu
gemessen. Da sie in Folge ihres unerfüllt gebliebenen Wunsches mager geworden
w a r , liess der Kö n ig , um sie zu befriedigen, einige künstliche Präp a ra te
machen und wandte man sich für die Prophezeiungen der bevorstehenden Geburt an
den Axivok, da die Brahmana das Horoskop nicht zu erklären verstanden. Der
Xirasona-Xi-Vok, der Gewissensrath der Königin, verkündete von dem erwarteten
Knaben, dass er über die 101 Könige der Erde als seine Sclaven h e rrschen, dass
er seine 99 B rüder tödten und die 96 Secten der Ketzer zerstören würde. Der König
liess die W ahrsagungen auf Goldblätter niederschreiben und erklärte dem Axivok,
er würde, wenn seine Worte in Erfüllung gehen so llten , sich zur Verehrung des
Phra-Phu-Pen-Chao (Buddha) wenden. Dieser Sonaxivakä h a tte zur Zeit des Phra-
Kassapa-Thossapalayan seine V erdienste erlangt. E r war damals eine Boa-Schlange,
lebend in einem V a t, wo die Phra-Phiksu beständig den Phra-Aphithampidok
lasen, so dass ein fortwährendes Getöse von Stimmen war, welche das heiligeBali
recitirten. Der Schlangendrache hörte beim Erwachen die Stimmen derPhra-Song
(P rie ster). So wurde er durch den Kusonkam (gute Geschick) bei der Wanderung
nach dem Tode wiedergeboren als Thevabuth in Daodüng; dem Himmel
der En g elwe lt, und blieb lange Zeit hindurch im Genuss der göttlichen Glückseligkeit,
bis Somdet-Phra-Borom-Khru (Buddha) .in ’s Niphan eintrat. Dann
weiter wandernd, wurde er in dem Geschlecht der Phrahm (Krakun-Phrahm) geboren.
Nachdem er die Freuden der Menschheit genossen hatte, erkannte er die
Uebel der fleischlichen Leidenschaften und die Nichtigkeit des Daseins einsehend,
wurde er ein Eremit (Dabot), in einer Zelle im Walde zu wohnen. E r war hoher
Weisheit voll, die ihm angeboren w a r, weil er in seiner früheren Existenz als
Schlange dem Phra-Aphithama gelauscht ha tte . Als die Königin den Sohn gebar,
mit welchem sie schwanger ging, verbreitete sich grosse Freude durch das ganze
Land und das Kind wurde deshalb Asoka-Eaxa-Kuman genannt. Noch ehe er
das Alter erreicht hatte, gehen zu können, wurde von demselben Mutterleibe ein
zweiter Sohn, mit Namen Ph ra-Ditsarat-Kuman, geboren. Eines Tages beschmutzte
das Kind Asoka mit seinen Excrementen die grosse und heilige zur
Bechten gekehrte Muschel (Phramahasangkhathakkina-vat) und sein V a te r, der
König Vinthasan, goss in seinem Aerger den Unrath auf seines Kindes Kopf. Als
die Edeln den Zorn des Königs s a h e n , nahmen sie ihm das KiDd hinweg und die
Mutter sendete nach dem Eremiten, um ihn um E ath zu fragen, erhielt aber die
B a s t i a n , Ostasien. I. gg