malea wieder auf die Erde*) hinab mit sieben Priestern, sieben
Edeln und sieben Brahmanen und ausserdem mit Phra Pitsanu-
kam (Visvacarma), um für ihn die Stadt Inthapataburi zu erbauen,
wie in Kaschmir Visvacarma und Maya als Arehitecten der Stadt
Prayarasena genannt werden. Die Risebi zerfallen in Devar-
shajas (Götterseher), Brahmashajas (Brahmanenseher) undRagär-
shajas (Königsseher), und von den ersten entsprangen die Pitris,
die als Patriarchen verehrt werden, bemerkt Benfey.
Unter der Begierung Patbummasurivong’s , der seinem Vater
auf dem Thron folgte, begannen die in dem Gebirge zerstreut
lebenden Stämme sich um die Stadt zu versammeln, und die verschiedenen
Theile der Erde, wie sie nach und nach mit dem Zurücktreten
des Meeres trocken wurden, zu besiedeln. Dieses
Trockenlegen**) des Landes wird gleichfalls Phaya Nakh zugeschrieben,
indem derselbe, nachdem Pathummasurivong (der
Sonnenspross des Lotus) die Prinzessin geheirathet, das Wasser
aufgesogen, damit Phra In festen Fuss finde, wo Phitsanukan
die Stadt nach dem himmlischen Modell erbauen könne. Der
chinesische Gesandte (bei Rémusat) hörte noch die Mythe, qu’an-
ciennement il y avait dans la tour du palais une fée sous la forme
d’un serpent à neuf têtes, laquelle était la protectrice du royaume,
die .sich jede Nacht zeige, oder, wenn sie nicht erscheine (die
weisse Frau travestirend), den bevorstehenden Tod des Königs
anzeige. Der Zauberer Wolkow regierte als König in dem prächtigen
Palaste der Stadt Slawensk, während er gleichzeitig als
gefrässiger Crocodildrache im Flusse lebte.
Phra Thong wurde in einer anderen Erzählung der Sohn des
Königs der Khamen döm (alte Khamen) in der Stadt Khoverat
genannt, der, nachdem er NangNakh (Neak) geheirathet, im Lande
der Xong die Stadt Tom gebaut, wo die mit ihm sich niederlassenden
Khamen durch Mischung die Khamen Xong gebildet. Neak
heisst im Kambodischen auch Otter, welches die Seen Udong’s
*) Nach der Legende in Mandavi (bei Postans) wirft Indra aus Eifersucht
seinen Sohn Vikram in der Gestalt eines Esels auf die Erde hinab.
**) Als Djyotirupa Syayambhu in dem Lotus des Sees Nagavasa erschienen
war, zerhieb Mandjusri den Berg, um den Wassern einen Ausfluss zu geben.
füllende Thier, gleich dem Biber, bei den Indianern dieselbe Bedeutung
des Erdgeborenen oder Erstgeborenen hat, wie die Schlange
sonst in Indien. Nach nordischer Dichtersprache heisst das Gold,
womit die Asen ihreBlutschuld abkauften, das Ottersgeld undFafner
bewacht es in Schlangengestalt. Im Mahabharata heirathete Pa-
rikschit, der König Ayuthia’s, die Susobhana, die Tochter des
Froschkönigs Ayu im See seines Palastes. Nach der Sage der
Oraou stammte die Nägavanga - Dynastie in Chotia von einem
durch eine Schlange (Naga) beschützten Knaben ab, den ein
Brahmane am Ufer eines Teiches fand. Als in Magadha das Volk
die Vatermörder verjagte und 'die Residenz von Benares nach
Rayagriha verlegt wurde, trat an die Stelle Nagadasaka’s der wie
Erichthonius bei der Geburt von einer Schlange beschützte König
Qicunaga, Sohn einer Tänzerin mit dem Fürsten der Likhavi
in Vaigali. Windischmann setzt Nahash, als Schlange des Paradieses,
mit Nahousha in Beziehung. In älteren Geschichtsbüchern
findet sich Neak oder Nak als königlicher Titel, und
nach Hodgson werden die Priester der Kiranti, die die Manen
(Samkha) der Vorfahren mit Opfergaben versöhnen, Nak-Chong
genannt. Der Tanz der sechs Naga’s (in demSutra der 42 Sätze)
erinnert Schiefner an die Wassergeister der germanischen Mythologie
und, fügt er hinzu: „Selbst der Name (Näk), den dieselben
noch jetzt in Schweden fuhren, scheint in einer Verwandtschaft der
indischen und germanischen Mythologie seinen Grund zu haben. “
Nicht nur zur See, sondern auch zu Lande soll der fremde
Gründer angelangt sein.
Der Chao Pamah (nach den Siamesen) oder der Sadeik Pu-
meah (nach den Kambodiern), d. h. der König von Birma, zürnte
seinem Sohne, der Arac tran k , Thiere auf der Jagd tödtete und
in anderer Weise das Gesetz Buddha’s verletzte. In die Verbannung
geschickt, zog er mit seinen Anhängern durch Siam nach
Kambodia und fand das Land in den Händen der Dscham, deren
König in Barai residirte, eine jetzt von Brahmanen bewohnte
Stadt. Die Khamen, die mit dem Prinzen von Birma gekommen
waren, überwältigten die Dscham und siedelten sich in Nakhon
Tom an, wo bei der Geburt Pathummasurivong’s Indra den Tempel