Sohn Pranjinoko (Prunginoko), der den rebellischen König von
Ava im Elephantenzweikampfe tödtete und Ava schleifen liess,
aber durch seinen Hochmuth den ihm zu Hülfe geeilten Prinzen
Siam s erbitterte und zum Abfall veranlasste. Die Belagerung
Siam’s (1586) musste wegen des Steigens des'Flusses aufgehoben
werden (1586), und der herbeigerufene König von Jangoma
wurde durch den schwarzen Prinzen geschlagen. König
Pranjinoko schickte seinen Sohn Maupa Raja (den König von
Martaban) gegen Siam, wo er aber auf dem zweiten Feldzuge im
Zweikampf gegen den schwarzen Prinzen fiel (1590). Als der
wüthende Pranjinoko dann sein ganzes Volk zum Kriegsdienste
pressen wollte, verödete Pegu, indem die Bewohner Mönche
wurden, und als das verboten wurde, in Wälder und Wüsten
entflohen oder sich als Sclaven verkauften. Eine in Kosmin ausgebrochene
Empörung wurde unterdrückt, aber einige peguanische
Grosse bemächtigten sich mit Hülfe der Siamesen der Festung
Murmulan, und während der König von Prome (der Sohn des
Pranjinoko) abfiel, kam der siamesische König zur Belagerung
Pegu’s, hob sie aber in Folge von Nachrichten aus Kambodia
wieder auf (1596). Nachdem der König von Tongu abgefallen,
kam der König von Aracan dem Könige von Jangoma in der Belagerung
Pegu’s zuvor und erhielt den Zuzug des Königs von
Tongu, der, eine Abwesenheit seines Alliirten benutzend, den
Pranjinoko zur Uebergahe beredete und mit dem grössern Theil
der Schätze aus der Festung Makao nach Tongu zurückeilte, wo
der gefangene König getödtet wurde (1598). Sein als Statthalter
von Ava eingesetzter Sohn Naydu kam in demselben Jahre bei
einem Empörungsversuche um. Der König von Aracan liess sich
in Pegu krönen, wogegen die Könige von Jangoma und Siam
den König von Tongu verfolgten , um ihm seine Schätze wieder
abzujagen. Bei der Belagerung Siriam’s bemächtigte sich der
König von Ava (1613) der Stadt Pegu und verlegte 1620 seine
Residenz dahin, nachdem 1616 Jangoma wieder erobert war.
Den ersten Anlass zu den Kriegen zwischen Pegu und Siam
gab das Bild des Gottes Samsai, das peguanische Schilfer aus
Ayuthia geraubt hatten * und das die Bewohner dieser Stadt
zurückforderten, da seit seiner Entführung wiederholter Misswachs
die Ernten zerstört habe. Der König von Pegu versagte die
Herausgabe, da der Gott absichtlich und freiwillig aus Siam ausgewandert
sei, weil er das ruchlose Treiben der Ungläubigen
nicht länger habe ansehen können. Als darauf von siamesischer
Seite vielfache Einfälle über die Grenze gemacht wurden, zog
der König von Pegu gegen Ayuthia und fand nur geringen Widerstand,
da der grösste Theil .des siamesischen Heeres in Kambodia
abwesend war. Als König Mahashakraphatraxatirat ihm mit den
in der Eile zusammengerafften Truppen entgegen tra t, trafen in
der Schlacht die beiden Könige auf einander, aber der Elephant
des siamesischen ergriff die Flucht und seine heldenmüthige
Gattin SurijQthai konnte die Niederlage nicht verhindern. Der
König von Pegu oder König der Burmas (Mentaragyi) musste
damals, aus Mangel an Lebensmitteln, die Belagerung aufheben
(1553 p. d.), kehrte aber, als ihm zwei der weissen Elephanten
verweigert wurden, mit solcher Uebermacht, zurück, dass ihm
der König von Siam (Chao Xang Phuek) viere aus seinen sieben
ausliefern . musste (1546 p. ,d.). Als dessen Sohn Phra Chao
Xang-Phuek über Vergnügungen das Eegierungsgeschäft vernachlässigte
und den Wohlstand des vorher blühenden Landes
zerrüttete, unternahm der Brama-König Pegu’s (Aleagar) einen
neuen Feldzug gegen Siam (1555 p. d.) und eroberte nach langer
Belagerung die Hauptstadt, die er gänzlich ausplünderte und verwüstete,
relinquens ibi tantum mille homines sub imperio Phra-
Thammaraxathirat olim , regis Phitsilok, schreibt Pallegoix.
Dieses Phitomulok kann nicht in Birma liegen, wie Lassen ver-
muthet, sondern ist die in der siamesischen Vorgeschichte berühmte
Stadt Phitsanulok an dem gleichnamigen Seitenfluss des
Menam, wo der peguanische König einen Gouverneur einsetzte,
um die eroberte Provinz zu verwalten. Ich werde hierauf bei der
Geschichte Siam’s zurückkommen, nach den in Bangkok genommenen
Abschriften. Unter der reichen Beute an Edelsteinen, die
aus dem Königreich Silon (Siam) gebracht war, sah Balbi (1580)
auch in grösser Kunst gearbeitete Kühe, die als Phrakoh wahrscheinlich
aus Kambodia geraubt waren. Mit dem Auftreten