Lamphum und Tavoy (1321 p. d.), und sandte den Edelmann
Langka zur Eroberung Tanaosi’s , starb aber (682) an einer Geschlechtskrankheit.
Unter seinem Nachfolger (1323 p. d.) Phaya
Ramatai (Byanyranda oder Byanyalau) oder Kotojasah (Zauzeik)
kamen Siamesen aus Phetxaburi, um in seine Dienste zu treten.
Er eroberte die Stadt Marong. Bei der Geburt seiner ältesten
Tochter ereignete sieh eine Mondfinsterniss und sie wurde deshalb
Chantamangkhala genannt. Der Hauptmann der siamesischen
Soldtruppen, Xiphone (Soaycanyoung), legte einen Hinterhalt,
in dem der König getödtet wurde, und bemächtigte sich
des Thrones (689), wurde aber nach wenigen Tagen durch den
Edelmann Chetasongkhram getödtet, den die verwittwete Königin
Ampa und die übrigen Concubinen des frühem Königs durch
ihre Kostbarkeiten dafür erkauft hatten. Der nächste Usurpator
Saming-Aya-Kamkong (Zauzeik oder Byanyalau) wurde durch
die Königin-Wittwe vergiftet, die Phaya Ailao (Binjatin-mein),
dem Gouverneur von Myang Satong, ihre Hand und die Krone
Motama’s anbot. Unter diesem Könige wurde die Freundschaft mit
Sukothay abgebrochen (1348 p. d.). Sein Nachfolger Phaya U
oder Phrachao Xangphuek (Binja-ou der Birmanen) schlug General
Uphit des Königs von Xiengmai, der Satong, Takkhala,
Yahn, Sangrön und Nakhon-thöng erobert hatte, von Motama
zurück (710) und schickte, zur Stärkung der Religion, einen
Gesandten an den König von Lankha-thavib, um die Reliquien
zu holen, über denen dann einPhra-Chedi erbaut wurde. Der weisse
Elephant verschwand plötzlich (716), und da der König hörte,
dass sich im Walde ein anderer gezeigt hätte, so zog er hin, um
denselben zu empfangen. In seiner Abwesenheit bemächtigte
sich der Edelmann Pattaba der Gewalt in der Stadt. Der König
fand die Thore bei der Rückkehr verschlossen und die Königin,
die sie öffnen lassen wollte, wurde getödtet. Die Empörer brachten
dann die Frauen und Kinder der Edelleute, die sich im Lager
des Königs fanden, auf die Mauern der Stadt, peinigten und misshandelten
sie vor den Augen ihrer Eheleute und Väter, und
drohten sie zu tödten, wenn ein Angriff gemacht würde. Bei
Nacht entfernten sich die meisten Begleiter des Königs heimlich
aus dem Lager, in die Stadt zurückzukehren, und jenem hlieb
nichts übrig, als sich nach der Stadt Vahn zurückzuziehen. Da der
Usurpator Motama’s dem König von Xiengmai Vorschläge machte,
gemeinsam die Stadt Vahn zu erobern, bot König Xangphuek dem
Könige von Xiengmai die Hand seiner Tochter an , um ihn durch
Verschwägerung zum Freunde zu gewinnen. Als bald darauf die
Königin starb, liess er alle Bürger Vahn’s sich die Kopfhaare
abrasiren, und diesen Umstand benutzte Pattaba, einige Hundert
seiner Anhänger mit kahlgeschorenen Köpfen in die Stadt einzuschmuggeln,
die sich plötzlich früh am Morgen erhoben und der
Thore bemächtigten, so dass der König kaum Zeit hatte, auf
seinem Elephanten zu entfliehen. Er begab sich zu seiner
Schwester in Pakho oder Pegu, und verblieb fortan in dieser
Stadt (720 Ch. S.), die jetzt wieder die königliche Residenz
einer selbständigen Monarchie wurde.
In diese Zeit fällt die Eroberung Martaban’s durch König
Uthong von Siam (1350 p. d.). Bei der Austreibung der Siamesen
durch den Talein-König von Molmein heisst es, dass sie nicht
in einer Schlacht , sondern durch das Erbauen einer falschen Pagode
besiegt wurden. Nach Ändern waren es die Birmanen, die
die Pagode Kjeik-pungoo rascher beendeten, als die Schan die
Pagode von Kjeik-tanbau. König Theha, Sohn Dhammaraza’s,
oder Mukkha regierte (1426 p. d.) über die vereinigten Reiche
Pegu’s und Martaban’s.
Auf König Hattiraza oder Byanya (1453 p. d.) folgte Dhamma-
watie oder Poparaza (1474 p. d .), unter dem der Talein-General
Thameinparau den Eisenpfeiler des Königs von Pegu an den Grenzen
China’s errichtete, aber auf seinem Rückwege von den Birmanen
zum Gefangenen gemacht wurde (1477 p. d.). Von König Thu-
nekktsa werden seine reichen Schenkungen an die Pagode Ran-
gun’s gerühmt. Bei der wachsenden Macht der Brama-Könige
wurde auch Martaban absorbirt und sein letzter Fürst, nachdem er
seine Frauen und Kinder qualvoll hatte enden sehen, mit einem
Stein um den Hals in’s Meer geworfen (1544 p. d.).