Muliao (Holzratzen) genannten Miautse rühmt du Halde die musikalische
Harmonie der von ihnen, wie von den Laos gespielten Blasorgel.
Nach Louis findet sich in den cochincliinesischen Karten
ein grosses Königreich unter dem Namen Lao lpng verzeichnet,
dessen Hauptstadt dort amMekhong oder Ciulong (dem Fluss der
neun Drachen) läge, wo er sich Kambodia zubeugte. Wie
durch Marini’sLangione wird damit Luang PhraBang(Lanchang)
gemeint sein, das sich nach Fortführung der Bewohner von Myang
Phuen bedeutend nach Norden erweitert hat, aber seit dem an
Viengchan gesetzten Beispiel hinlänglich eingeschüchtert ist, um
keine Schritte gegen Siam zu wagen. Du Halde nennt noch
Mong Pang, Mohang Chaydow und Mohang kong als abhängig
von Mohang Chiay, das von den Chinesen Mohang Vinan (Viengchan)
genannt wird. Bei Wusthofs Anwesenheit in Winkjan
(1641) führte der König Krieg mit Pegu und auch mit Dsiampa.
Marco Polo erzählt von denKintschi und nach Abdallah Beidhawi
nimmt man in dem Königreiche zwischen Kathay und Karadschang
die Goldplatten der Zähne vor dem Essen ab. Die an den See
Schiammay grenzenden Gynopkages von Surobosoy im Gebirge
Lauhos trugen Golddfäthe in den Löchern der Nasen und Ohren.
Nach den Mittheilungen des Diego deSeixas (1522) grenzte
Siam, dem neun Königreiche unterworfen waren, an Ava, Brema
und Dschangoma. Das nördlich an Muang Thay (mit Hudia als
Hauptstadt) grenzende Schau-mua (Chao-myang oder die Königsresidenz)
heisst bei de Barros das eigentliche Siam. Nordwärts
davon lagen die drei Keiche der Laos, Dschangoma oder Yangoma
(Yuen oder Jonaka), Schomkra Schemkran und Lauschenk
oder Lanscheng, das an Kascho oder Kauschinchina (das
China Kecho’s oder Cochinchina) grenzte. Die Laos-Völker
zeigten sich nur dann dem Könige von Siam unterwürfig, wenn
sie Sehutz gegen das grausame Volk der Dscheos bedurften,
Wilde, die nach Camoens Anderer Fleisch frassen und das eigene
mit heissen Eisen brannten. Dass Ramusio dort von Stiefel
tragenden Reitern spricht, die aus den mongolischen Kriegen in
Yunan zurückgeblieben sein könnten, erinnert an die Tradition
der Karennih, die sich Kaya (Ka-Ya oder Yeo) nennen und von
der verirrten Abtheilung eines chinesischen Heeres abstammen
wollen. Nach den unglücklichen Kriegszügen theilte der Mongolenkaiser
Tschingtsong seinen Kriegern Ländereien au s, mit
der Verpflichtung die Miaotse im Zaume zu halten. An der
Küste lagen (nach Seixas) die Reiche Kosmo und Kambodscha.
Westlich folgte auf das Reich Schaidoko das Reich Brema. 0
Reyno de Mampram (aoNascente do reyno de Laojao) parte pelo
Levante com o Reynn de Cochimchina e pelo Sul com o Reyno
deSiaö. AoNascente delle esta o grande Reyno de Camboja, sagt
de Couto.
Die Stadt Sisattanahut, die später Myang Luang Prabang
genannt wurde, war früher die Stadt des Herrschersitzes unter
den Lao pung khao (den weissleibigen Laos). Nur diesen, sagte
mein Berichterstatter, der selbst einer w a r, gehört in Wirklichkeit
der Name Lao, denn die Lao pung dam heissen Juen und
werden nur Lao Juen genannt, um sie von den Juen Keoh oder
Cochinchinesen zu unterscheiden. Die Birmanen unterscheiden
in Annam die Kio-Biain und Kio-Diain. Kaiser Tsin-chi-
hoang-ti vereinigte Annam mit dem Lande der Peh-Youeh (der
100 Youeh). Der Dialekt der Lao pung khao steht dem Siamesischen
näher, als der der schwarzleibigen Laos. In Myang Luang
Prabang besteht eine Zweikönigherrschaft, die übrigen Städte der
weissen Laos werden aber von siamesischen Officieren verwaltet,
wogegen die schwarzen Laos ihre erblichen Könige haben. Muang
Luang Phraban (the capital of Laos) pays its tributé to Siam in
ivory, eaglewood etc. It is also tributäry to Cochinchina and China.
To the former it sends presents triennially and to the latter, once
insevenyéars, it sends two elephants (Mac-Leod). Die schwarzen
Lao, ein bigottes Priestervolk, verachten die weissen als irreligiös
und die in Korat Seide verfertigenden Laos gehören zu den
Letzteren, da sich strenge Buddhisten zur Ermordung unschuldiger
Würmchen nicht hergeben würden. Die Lao döm (die alten
Lao) leben in Prarai, wo drei Speere bewahrt werden, aber noch
älter sind die Khamen, denn die Lao entstanden erst später, aus
dem Nong (See) Seh an der Quelle des Nam khong (Mekhong).
Bei den Chinesen heissen die Lao Ai-Lao. Marini aber spricht