Als wilde Völker erwähnt Pinto die Calouhos, Timpates und
Bugem, dann die Oqueus und Magores, die von der Jagd lebten
und für Salz Handel trieben, die Bumioes (mit Bärten und Augen
wie die Chinesen), die Ginafongaos (in Surabasay), die ihre Nasen
und Ohren durchbohren und in den Bergen Lauhos an den See
Chiammay grenzen, die Tuparoes, die Pavileus (in Seide gekleidet),
die die menschliche Seele mit der einen Püster füllenden Luft
verglichen, gleich welcher sie heim Tode vergehe. Die Tuparoes
waren grosse Fresser und als ein Portugiese mehr als sie
Alle essen und trinken konnte, führten sie ihn jubelnd auf einem
Elephanten, gleich einem Heiligen umher. The Pani (primitive)
Koch (sagtHodgson) eat no tarne animal without offering it tothe
Gods and consider, that he, who is least restrained, is most
excellent, allowing the Garos to he their superiors, because the
Garos may eat beef.
Die Länder im Westen waren nach den Chinesen von den
San Miao bewohnt und alle Landschaft im Süden des Nanling
von einem ändern Barbaren-Volk, das die Gebiete Yue und Nan-
tschao einnahm. Nach dem Commentator des Schuking war
San Miao (die drei Miao) der Name des Volks oder des Königreichs
im Süden der Kiang, ostwärts bis nach Kiangnan. Im
Schuking wird ein Theil des Miao-Volks durch den Kaiser Chun
verpflanzt. Die zurückgebliebenen Miao wurden Yeou Miao oder
Miaomin genannt, die verpflanzten Angesiedelten Man und Y oder
die Fremdlinge im Süden und Norden. Von den San Miao der
ältesten Zeit sollen durch Verpflanzung nach San Wei die Tibeter
(Kham, Wei und Tsang) herstammen. Nach der Besiegung der
grossen Youeitschi durch die Hiongnu zogen die kleinen in die
Länder zwischen Kamoul und Tibet hinab.
In Yunan oder Vinnan (Myang Tse luang bei den Schan)
wurden die Pe-Man (weissen Barbaren) und Ou-Man (schwarzen
Barbaren) oder Cara Djang unterschieden. Die Gnai-lao genannten
Barbaren in Yunan waren zur Zeit der Han unter sechs
Fürsten (Tschao) getheilt, von denen der südlichste, nordwestlich
an Tufan, südöstlich an Tonquin angrenzend, Mümschelong
hiess und als der Stammvater der Nan - tschao bezeichneten
Könige (der Könige des Südens) betrachtet wird. Nachdem König
Piloko (in Tayhotsching residirend) vier der übrigen Tschao
unterworfen (8. Jahrhundert), huldigte er China. Lao (Li) meint
im Chinesischen wildes Volk und werden so auch die im Innern
Hainan’s lebenden Barbaren bezeichnet. Talifu, die Hauptstadt
Nantschao’s, wurde 1076 Tali genannt, nachdem unter Kaiser
Dang-due-tou (9. Jahrhundert) die Rehellen Namchieu.besiegt
wurden, aber im 13. Jahrhundert herrschten die Namchiao (Le,
Diau, Kau, No u. s. w.) in Yunan*). Das Land derPapeh, mit deren
*) Der Missionär Huot macht folgende Mittheilungen über die Bewohner
der chinesischen Grenzprovinzen : Man kann die gesammte Bevölkerung des südlichen
Yün-nän unter zwei allgemeinen Eintheilungen zusammenfassen: die Han-
jen , welche sich für gesittet halten und ausgeben, und die Y-sein, welche von den
erstem Barbaren genannt werden. In der ersten Kategorie stehen die Pen-te-yen
an Zahl und Wichtigkeit in erster Reihe; sie gehören zur eigentlichen chinesischen
Rage und sind der Provinz ursprünglich fremd. Als diese Pen-te-yen hier ankamen
, brachten sie eine Entwickelung m it, welche die der eingebornen Y-sen
in jed e r Hinsicht ü b e rtra f; deshalb haben sie auch auf diese einen dauernden
Einfluss erlangt und üben eine festbegründete He rrschaft über sie aus. Da kamen
aber dieColonisten von Su-thuen in grösser Zahl in diesen letzten Jah ren , frischer,
kräftiger und thätiger und sie werden ihnen bald das Loos bereiten, welches diese
früher selbst den Lolos auferlegt haben. Der Himmel in Yün-nän h a t sie vollständig
en tn e rv t; ihr Charakter ist Feigheit und Weichlichkeit, F e h le r, die sich
in ihrem Gange und in ihrem ganzen Wesen abspiegeln; kommen sie auch einmal
zu K rä ften , so ist es n u r , um sich Ausschweifungen zu überlassen, welche
ihre Auflösung beschleunigen.
Die Min-kia-jen und die Ho-kin-sen scheinen zu derselben Familie zu gehören.
Ta-ly-fou ist ihre Hauptstadt, deren ganze Umgebung sie ausschliesslich
in Besitz haben. Ta-ly-fou ist eine k le in e , alte Stadt und auf einem sehr vor-
theilhaften Platze erbaut. Auf der Nordseite beherrscht sie den schönen See
gleichen Namens und hat fünfzehn L ieues im Umfange und ist drei bis sechsLieues
b r e it; im Süden ist sie von hohen Bergen g e schützt, welche eine Verlängerung
der Ketten Tibet’s sind. Diese Berge sind sb ho ch , dass der Schnee auf ihrem
Gipfel mehrere Monate liegen bleibt und nicht weit davon schmilzt dieser Schnee
fast niemals.
Die Mnhamedaner haben sich seit vielen J a h ren in dem südlichen Yün-nän
ausgebreitet, und ihr Cultus h a t dort tiefe Wurzeln geschlagen. Sind sie, wie
Mehrere glauben, in dem Augenblicke gekommen, wo die Secte Ali’s einengrossen
Theil der Malayen für ihren Glauben gewonnen hat, oder sind sie vom Norden