Als er in Tagoung Bericht abstattete, was er gesehen, erliess
König Pisohdihmin sogleich die nöthigen Befehle und Pukham
wurde erbaut. Die Gegend am Zusammenfluss des Khyendwen
und Irawaddi wird im Titel des birmanischen Königs noch jetzt
als Sonarapanta bezeichnet.
Die Kados oder Kadoos nennt Hannay the most interesting
of the northern tribes, like the Yos, one of the old Burmese
races*), und wie die Yos in Halin der Gründung des unteren
Pagan vorhergingen, so stehen neben dem oberen die Steinburgen
der Kados in Tbigyain, was. früher den Danoo (Daonai) gehört
haben mag. Die Danoo sprechen den Dialect Tavoy’s, von wo
viele der aus Birma hingesandten Colonisten in späteren Krieger!
zurückgebracht sind. Sie tättowiren und von ihnen wird behauptet,
dass sie a relic of the original uncivilized Myamma seien. Unter
den Schan sind sie die Weber. Von den zu den Schan gerechneten
Kadoos wurde mir in Schwegyien gesagt, dass sie meist
ihre frühere Wohnstätte dort verlassen und nach Zimmay oder
Yuthia fortgezogen seien. Eine eigenthümliche Bestätigung des
Rechtes der Kadoos, zu den ältesten Eingeborenen gerechnet zu
werden, findet sich in dem vielfach in Indien wiederkehrenden
Gebrauche, dass neue Eroberer sieb von den frühem Insassen
des Bodens die Bestätigung ihrer Herrscherwürde ertheilen liessen.
Bei den Rajputen drückte der Häuptling der Bheels das Zeichen
der Tika auf die Stirn des Rajah**), die Laos bewahrten ein gleiches
Amt in Zimmay unter dem Wechsel der verschiedenen Dynastieen,
die'über diese Stadt herrschten, und der König von Kambodia
so wie der von Cochinchina soll früher dem Feuer- und Wasserkönig
unter den Radeh huldigenden Tribut gesandt haben.
Der König von Birma bewahrt in seiner Staatstracht die charac-
*) and similar in type to what we see of the Bhurs and Rauje Bhurs of the
present day, a race known by tradition as the oldest of Indian races.
**) Eine ähnliche Rolle spielen die Mantras (oder Mintira), von denen Borie
sag t: The Grand Batin (Batu Kapala or administrator of the laws) takes p a rt in
the election of the Malay chiefs of Johol, Songeioujong, Jelebu and Klam. Nach
Dalton verleiht der- Sawunt der Bhooya’s den Bamra- und Gangpore - R ajas ihre
Investitur.
teristischen Insignien der Kadoo, wie Symes ihn bei der Audienz
beschfeibt, als ein geharnischter Mann mit Flügeln an den Armen
(a gilded or probably a golden wing on each shoulder). Durch
dasselbe Costüm wird in den Dramen der Character des Königs
ausgezeichnet, wie sich in Rom das Andenken der alten Oscier
durch die attellanischen Dramen erhielt.
Von den Kadoos aber erwähnt die Mythe, dass sie mit einem
Federstreifen der Armbeuge entlang geboren wären, und giebt
zur Erklärung die folgende Erzählung: Zwei aus Kosäli-theinpieh
verbannte Prinzen Yekkhagyi und Yekkhagelay wanderten Uber
die'Erdoberfläche, und da düs Leben der Menschen sich damals
noch auf 1000 bis 1500 Jahre belief, so konnten sie schliesslich
zum Haemawun-Walde gelangen; dort sahen sie auf einem Baum
zwei Kenia-Vögel*) (Menschen-Vögel) sitzen, ein kenia-bo und
eine kenia-ma. Sie schossen das Männchen, wurden aber, als sie
das verlassene Weibchen mit menschlicher Stimme klagen hörten,
selbst so tief gerührt, dass sie den Verwundeten zu heilen suchten
und als er starb, ihn begruben. Aus Dankbarkeit diente ihnen die
Kenia-ma und brachte ihnen Waldfrüchte zur Nahrung. Sie wurde
später Mutter und gebar dann die Kadoo mit Federflügeln am
Arme. Ihr Ahnherr Dwaywuntha, der mit seiner Schwester
Setschi den später berühmten Kanschi zeugte, baute die Stadt
Haemawun myoh. Wie die Kadoo Federn am Arme, haben die
Kothali-Leute dichte Ilaare auf der Brust. Pengalo-Namoo ist der
Name des bedeutendsten Platzes im Gebiete der Kadoos. In einer
ähnlichen Beziehung stellten sich die von der Gottheit Babrubahan
abstammenden Manipurier zu der eingeborenen Race der KaSay
oder Ka-Thay und ist hier durch ihre spätere Brahmanisirung
die Dichtung weiter ausgesponnen.
Von dem Könige von Sinapatpn (dem Lande derKalae) ausgetrieben,
wanderten die vier Brüder Upakantha, Seyakantba,
Mahakantha und Sonakantha mit ihrer Schwester nach Athantein,
wo Upakantha sich dem Einsiedlerleben widmete, und später
auch Seyakantha. Die Schwester Keyanatantide lebte mit ihren
) Der Kimala-Vogel, nach dessen schönen Augen A soka’s Sohn benannt w ar