ihm, dass die auf dem Wasser schwimmende Statue nicht der
Gott Buddha, sondern nur der Sitz von Dämonen se i, um das
Land auszukundschaften. Auf seine Bitte, sie greifen zu dürfen,
erhielt er Erlaubniss. Er streute dafür Opfergaben von Reis in
die Nähe des Bildes und legte dann rasch einen geweihten Zauberstrick
(Sai din) um dasselbe, worauf es augenblicklich zu Boden
sank. Die Zuschauer, die es sahen, erhoben ein grosses Geschrei
und da entstand ein furchtbarer Lärm und Aufruhr. Alle eilten
in Hast nach ihren Häusern, weil jed er fürchtete, der verwünschte
Dämon möchte in den Canal ihrer -Strasse hineintreiben. Die
ganze Stadt war in Angst und Verwirrung. Auf Befehl des Königs
wurden rasch aus alle Klöstern Priester abgeschickt, um dieMan-
tras Phra Phuttba’s an den Mündungen der verschiedenen Canäle
zu sprechen, die alle durch geweihte Zauberschnüre abgespefrt
wurden. Da die Figur nach vergeblichen Versuchen in keinen
der Canäle hinein konnte, so blieb sie in der Vorstadt Kara liegen.
Alles war indess in Ungewissheit, weil sie auf dem Grunde des
Flusses lag und nicht gesehen werden konnte. Selbst der alte
Mann, der vorher so gute Dienste gethan hatte, war getäuscht.
Er war während drei Tagen mit den Polizeibeamten schnüffelnd
umhergegangen, aber zuletzt erklärte er, sie sei nirgends mehr da
und nach den nördlichen Gegenden zurückgekehrt. Doch der
König, der sich noch nicht ganz sicher glaubte, liess Fallen und
Netze in den Canälen aufstellen und andere vorbereiten, die
man am Wassersgrunde entlang schleppen konnte. Nach mehrtägigen
Anstrengungen wurde die Figur zuletzt bei Paknam gefangen
, als sie eben ausschlüpfen wollte. | Man war schnell bei
der Hand, sie nach allen Seiten mit Zauberstricken zu umschnüren
und schickte dann spornstreichs eine Depesche an den König:
„Wir haben sie, was soll jetzt damit geschehen?“ Man hätte sie
tödten, ertränken oder verbrennen können, aber nach längerer
Berathung wurde gefunden, dass solches Vornehmen „der königlichen
Majestät nicht zur Ehre“ gereichen würde. Das Beste
würde sein, sie ihren Eigenthümern zurückzusenden. Ueber alles
das geht die siamesische Erzählung noch ins Einzelne. Das Ende
war, dass man den Dämon in einen stark gearbeiteten Sarg,
wohlverpicht und verkalkt“ mit dichtverschlossenem Deckel,
einschloss, denselben mit Zauberschnüren umgab, die magischen
Formeln des Verbotes auszubrechen darüber sprach und die
nöthigen Opferceremonieen vornahm. Der so übel behandelte
Dämon schwamm dann schleunigst in seinem Kasten den Fluss
aufwärts und wird froh gewesen sein, wieder bei seinen Freunden
in Hongsawaddi anzulangen. Diese Gespensterfahrt muss aus
einer Zeit stammen, wo die nördlichen Laosländer dem Könige von
Pegu oder Hongsawaddi unterwürfig waren, oder vielleicht als
die Pandalus von Mon das von ihnen gegründete Reich Calaminha
besassen. Les Pa Man ou huit Man sont les anciens habitans
de la Chine méridionale, avant que cette contrée fut soumise
à l’empire, berichtet Klaproth. Beim Tode des Königs im Jahrë
1688 der Phutthasakkharat oder 469 (419) der Chunlosakkharat
folgte sein Sohn Phaya Nusem.
Solche Excursionen gehören freilich nicht in Geschichtsbücher,
da sie sich aber einmal darin finden, so mögen sie folgen,
zumal diese, Auslassungen abgerechnet, wörtlich gegebene Ueber-
setzung einen lebendigeren Einblick in das Volksleben gewährt,
als theoretische Discussionen geben würden. Mit ihren Nachbarn
in Zaubereien zu kämpfen, war bei den Siamesen, wie im alten
Königreiche Pagan’s, nichts Ungewöhnliches. So bemerkt Turpin
bei der letzten Eroberung Ayuthia’s : Tandis que les Bramas répandus
dans toutes les provinces faisaient la guerre aux hommes
et à la nature par les brigandages, le roi et ses ministres superstitieux
mettaient toute leur confiance dans leurs magiciens. Les
officiers et les soldats, entraînés par cet exemple, les consultaient
sur les moyens de se rendre invisibles afin de pouvoir attaquer
l’ennemi sans en être aperçus, et l’espoir d’apprendre un secret
qui favorisait leur lâcheté les empêchoit de s’exposer à combattre
avant qu’il leur eût été révélé. L’illusion fut si forte, que l’expérience
était impuissante à les convaincre de la vanité de cet art
imposteur.
Als König Thamtrailok, Sohn des Königs Phattasucharat von
Satxanalai, in Okhaburi ins Kloster gegangen war, wo Prinz
Krabapharat die Haar - Reliquien im Phrachedi Chulamuni ein