Setlii, durch den Sturm auf der Eeise von Langka verschlagen
und litten Schiffbruch an der Ktiste Ligor’s. Als sie in dem
früher von den Farang bewohnten Orte nachgruben, fanden
sie Reliquien und auf Steinen eingegrabene Inschriften, wie
solches in dem Buche Phanasutr - Phrathat vorherverkündet war.
Die Auskunft, die ich geben kann, bleibt unvollkommen,
aber es war mir selbst schwer, so viel zu erhalten. An Ligor
müssen sich noch verschiedene andere Traditionen über die Farang
knüpfen, wie solche sich in Hinterindien immer mehr vermehren
und in den Mythen der Eingebornen zu ihrem eigenen
Entsetzen, und gerade dadurch, nur grausiger und ungeheuerlicher
aufwachsen. Ich hatte mich nach dem Buche Hemaxala mehrfach
erkundigt, und da ich von einer Copie desselben in einem Kloster
Bangkok’s hörte, verschob ich meinen Besuch bis auf bequemere
Musse, da ich glaubte, dass es mir nun sicher sei. Als ich aber
später noch kurz vor meiner Abreise dorthin kam, fand ich in
dem Eigenthümer einen alten verschrumpften Mönch, der zu der
conservativen Partei der Fremdenhasser gehörte und mich mit
dem Hass seiner Augen verschlingen zu wünschen schien. Schon
bei den ersten Worten merkte ich, dass irgend eine dunkle
Prophezeiung, entweder schon in dem Buche oder nur in der
Phantasie meines Informators, Hemaxala und Ligor mit den Farang
verknüpfte, und ich durfte schon aus Höflichkeit nicht verlangen,
dass mir durch Yerrath das Schicksal seines Vaterlandes in die
Hände gespielt würde. Mein v is - à -v is aber dachte auch gar
nicht an Verrath, er war gewaltig karg in seinen Mittheilungen.
Ganz indess konnte er mir nicht entgehen, denn durch Kreuzfragen
hatte ich oft manche Bemerkung herausgelockt, die er
aussprach, ohne es selbst zu wissen. Da indess dann ein nur
um so hartnäckigeres Schweigen folgte, so war mir meine Zeit
zu kostbar, um ein so undankbares Tête-à-tête länger fortzusetzen.
Doch sind solche Charaktere selten, da ich im Allgemeinen die
buddhistischen Priester immer durchaus bereitwillig fand, mir
Alles, was sie wussten, mitzutheilen. Leider war dies Alles nur
gewöhnlich sehr Weniges. Der Umgang mit den begabteren
dieser Mönche, wie man sie besonders unter den Vorstehern der
Klöster trifft, ist ein sehr anziehender. Die Sanftmuth und das
Wohlwollen, in dem Vorbilde ihres Stifters personificirt, ist nicht
ein äusseres Gewand, sondern in ihr Fleisch und Blut übergegangen
, und wenn man in einsamer Klosterzelle den Worten
dieser Candidaten des Nirvana lauscht, bedauert man nur, dass
dieselbe Religion im praktischen Leben zu Apathie und Thaten-
losigkeit führen muss.