und nur mit Speeren und Schwertern um sich schlügen. Jeder,
dem man auf dem Wege begegne (erzählte mir Capitain Lloyd),
trüge auf dem Rücken einen mit Branntwein gefüllten Schlauch
und im Munde eine damit communicirende Röhre, um keine Minute
ohne dieses begeisternde Getränk zu sein. In Zimmay, Labong und
Lagong verhandeln die rothen Karen Stocklack oder Sklaven für
Rindvieh.
Nach den rothen Karen wurden Himmel, Erde und alle
Dinge durch Eapay geschaffen, der erst mit den Menschen zusammenlebte
, sie aber später ihres Ungehorsams wegen verliess
und jetzt im „ siebenten Himmel weilt. “ Die Karennih rühmen
sich, nur den Himmel zu verehren, weil sie nur ihn fürchten.
Eine Mythe der rothen Karen lässt alle Menschen ursprünglich
von einer Frau, Phäbih genannt, abstammen, die in der
Gegend des jetzigen Ava lebte und durch ihre drei Söhne die
Mutter der Chinesen, der Kala’s und der Karen wurde. Im Norden
von Dwon Talwee steht eine hohe Pagode, die Residenz von Pha-
bo, und noch Niemand war im Stande den krönenden Schirm auf
dieselbe zu setzen. Aber eine grosse Versammlung der Nationen
wird Statt finden, sie ist tagtäglich erwartet, und dann wird eine
Himmelsjungfrau (eine Nat-thamee) auf die Erde*) steigen, bei
deren Anblick Chinesen, Kala’s und Karen in gleicher Lust entbrennen
und mit einander kämpfen werden, bis das Blut an ihre
Kniee reicht. Die Nat-thamee wird dann um die Ursache dieses
mörderischen Beginnens fragen und wenn sie dieselbe erfahren,
denjenigen der Häuptlinge zu ihrem Gatten wählen, der ihr
Schwert aus der Scheide zu ziehen vermag. In Kamrup wird
die Wiederkehr dès noch lebenden Komoteswar erwartet, an der
die Göttin des Entzückens sich wieder mit ihrem früheren Glanze
bekleiden wird, und alle die Nationen der fremden Eroberer, die
den Boden des Landes drückten, die Bhoteas, Assamesen, Koch,
Yovew, durch gegenseitiges Morden vertilgt werden. Nach den
Höhlen Bhot’s in der höchsten Gebirgslinie des Himalaya hat sich
*) Fa-Hian sah in dem (1183 zerstörten) Thinkathanago oder Tsampatha-
nago die L e ite r, au f der Buddha aus dem Nathimmel au f die Erde zurückg
ek eh rt war.
Vyasa zurückgezogen und weilt noch dort, umgeben von seinen
Heiligen.
In den von Pegu sichtbaren Bergen lebt der grosse Heroe
(Luzunggaung) Moolay-Phaya (Morley), den die Karen verehren.
Sie stellen täglich in ihren Häusern Reis für ihn bei
Seite und zu seiner Ehre tanzen sie am Vollmond. Er regiert,
von Engländern und Birmanen unabhängig, über eiti grosses
Volk, wie es Solche berichtet haben, die bestimmt sind, an seinem
später in Pegu aufzuschlagenden Hofe als Edelleute zu fungiren.
Er vermag zum Himmel aufzufliegen und besitzt einen wunderbaren
Bogen, dessen Pfeil, wenn einmal abgeschossen, alle seine
Feinde tödten wird, so dass die Erde mit ihren Knochen wie ein
weisses Leichentuch bestreut sein wird. Die Zeit seines Kommens
ist noch nicht erfüllt, aber nahe an Hand. Mitunter greifen die
Kala’s Jemand auf und stecken ihn ins Gefängniss, weil sie glauben,
dass es Moolay wäre. Aber sie/sind stets getäuscht, den rechten
haben sie noch nie gehabt. Der erwartete Messias, den die Boo-
koos den Karen in Tenasserirn predigten, ist jetzt durch die Lehre
der Missionäre ersetzt und zum Theil einheimisch amalgamirt.
The great Kasyapa about to enter Nirvana having delivered
the law to the keeping of Ananda, took the robe, which Buddha
had committed to him and entered the cock-footed mountain
(Kukkutapadagiri) to enter Samadhi,. awaiting the time, when
Maitreya should be born on earih. As king Ajasat arrived, the
mountain opened itself and there he saw Kasyapa holding the
robe, sitting with devout mien in the midst of it, citirt Beale aus
II wui Wah Tai Sse’s Commentar. In dem Kommen des Sosiosh
wird je nach der Auffassung das Königreich dieser oder das jener
Welt besonders hervorgehoben.
In der Stadt Twantay verwickelte sich ein Boot in den
Büschen der Schleusen, die der Obmann der Fischergilde über
den Canal gelegt hatte. Der Bootsmann sah sich ausser Stand
die hohe Summe der verlangten Entschädigung zu zahlen, und
bot zur Ausgleichung ein kleines Götzenbild an, das er aus dem
Schlamm aufgefiseht hatte. Der Fischer, Moung Schwe La mit