wurden. Unter seinem Sohne Kingsiven erlitten die Mongolen
(1280 1285) sowohl durch das Schwert als durch Klimafieber
giosse Veiluste und mussten sich, obwohl bis Kambodia vorge-
diungen, zurückziehen. Doch wurde ein Vergleich abgeschlossen
und der König sandte seine Huldigung. Itataha, König von
Cochinchina, griff nach der Besiegung der Piratenflotte (1373
p. d.) Tonquin an, aber die lange fortgesetzten Kriege endeten
(1476 p. d.) mit der Eroberung Cochinchina’s durch den tonqui-
nesischen König Lyhao.
General Mak-dang-daong, von cochinchinesischer Abkunft,
vertreibt die Familie Leh aus Tonquin (1528) und tritt dieKrone
an seinen Sohn Mak-dan-duan ab (1531). Der General Ngou-
yen, aus einheimischem Stamme, erobert einen Theil seines
Vaterlandes für Trantrong, einen Sprossen der Familie Leh zurück
und wird zum Regenten (Choua) ernannt (1534), um im Namen
der Voua, die in der Familie Leh folgen, das Reich zu verwalten.
Da hei seinem Tode der älteste Sohn noch minorenn war, fiel
der Titel Choua auf seinen Schwiegersohn (1540) und wurde in
dessen Familie erblich. Nachdem sie aufgewachsen waren,
suchten die Söhne Ngau-yen-do’s vergeblich ihre Rechte geltend
zu machen, und Einer derselben (Ngau-yen-hoang oder Tien-
vouang), der als Gouverneur nach Cochinchina geschickt war
(1569), machte sich nach glücklichen Kriegen mit Dsiampa
(Loi oder Thuan) oder Thieng dort unabhängig von den Choua’s
in Tonquin, obwohl er fortfuhr die Oberhoheit der Voua’s aus
der Familie Leh anzuerkennen (f 1614). Von seinen Nachfolgern,
die durch Einverleibung Dsiampa’s und gelegentliche Eroberungen
in Kambodia ihre Macht vermehrten, wurde Ghialoung
durch die Revolution der Taysoen vertrieben (1779), kehrte aber
später zurück, um nicht nur sein Land zurückzuerohern, sondern
noch Tonquin hinzuzufügen. Die Cochinchinesen unterscheiden
sich als die Juen Kok des Südens von den Juen Keoh oder Ton-
quinesen im Norden. Im Jahre 1715 p. d. war der Chinese Mak-
kun, der sich vor den Tsing aus Kanton geflüchtet, zum Generalgouverneur
von Hatien ernannt, wo er sich unter Annamiten,
Chinesen, Kamhodiern und Malayen eine Herrschaft gegründet.
Ghialoung’s Nachfolger Minjmang vollendete die Unterwerfung
der Dscham und in den Kriegen mit Siam wurde über Kambodia
das Abkommen getroffen, dass das Land beiden Reichen Tribut
zahlen solle, einen jährlichen an Siam und einen dreijährigen an
Cochinchina. For a long period the king of Camboze was tributary
to the kings of Siam and Cochinchina, who were always
feasting him with the titles of powerful and noble majesty. The
king of Cochinchina always placed near his Majesty several
Mandarines to protect aud direct his politics, sagt Louis, aber
neuerdings wurden diese väterlichen Rathgeber vom Könige von
Siam gesandt. Auf Minjmang folgte (1841)Thieou Tri unddann
(1847) Tu-duc.
Seit dem grossen Einfluss, den der Bischof Adrian über den
König Ghialoung gewonnen und (obwohl die französische Hülfe
ausblieb) auch bewahrte, fanden sich stets französische Ingenieurs
und Officiere am Hofe des cochinchinesischen Königs, dem sie
Festungen bauten und die Küsten aufnahmen. Dennoch brachen
zu verschiedenen Malen Verfolgungen gegen die ausgedehnten
Missionen aus und die so durch wiederholte Gefangensetzung
französischer Unterthanen mehr und mehr herbeigeführten Verwicklungen
führten schliesslich zu dem auch die Spanier aus Manilla
herbeiziehenden Kriege, in dem Saigon besetzt wurde.
Als Könige Cochinchina’s werden bei Bissachere aufgezählt:
Doan-Jong, der 49 Jahre regierte, Sai Nquien-Vuong (23 Jahre),
Luong-Nquien-Vuong (20 Jahre), Hien-Nquien-Vuong (40 Jahre),
Ngai-Nquien-Vuong (5 Jah re), Minch-Nquien-Vuong (42 Jahre),
Minch-Nquien-Vuong n., Vo Nquien-Vuong (28 Jahre). Dieser,
der 1732 den Thron bestiegen, bestellte, mit Ausschluss seiner
rechtmässigen Söhne, den Sohn einer Concubine zum Nachfolger,
für den (Anh-Vuong) während seiner Minderjährigkeit ein Minister
die Regierung führte. Unzufriedene Mandarinen wandten
sich an den tonquinesisehen Lehnsherrn, vor dessen Heer der
König (1774) nach dem untern Cochinchina flüchtete. Eine nationale
Erhebung, von dem Kaufmann Nhac und seinen Brüdern
(deren Familie den Beinamen Tay-son führte) geleitet, vertrieb
die Tonquinesen und handelte angeblich im Namen des Königs,