Prinzen von Mandalay waren weniger begierig, als einst die der
Ineas, eine solche Probe abzulegen, denn ich wurde beständig
von denselben um die schlafmachende Medizin der Europäer angegangen,
da sie vom Chloroform gehört hatten. Die Nagas gebrauchen
auch ein betäubendes Mittel, das sie vor der Operation
einnehmen, um Nichts von derselben zu fühlen.
Das Tättowiren wird von der Tradition (bei Sheldon) einer
Königin zugeschrieben, die zugleich die lascive Tracht der Frauen
einführte, um die Männer von einem durch metallene Glöckchen
bekämpften Laster zu entwöhnen, dem (nach Pinto) auch der
Brahmakönig ergeben war, der aus Hass gegen die Frauen dieselben
überall mit' grösser Grausamkeit martern liess. Linschoten
erwähnt die Infibulation bei den Peguern.
Nicht nur von den Joh, die jetzt als Trödler und Hausirer
im nördlichen Birma umherwandern, sondern auch von den Karen
lässt die Sage die Khyens sich abtrennen. Früher lebten die
Khyens und Karen, erzählen die letzteren, als Brüder zusammen,
aber als sie einst ein Stachelschwein erjagt hatten, verzehrten
die Karen das sämmtliche Fleisch und Hessen den später nachkommenden
Khyens nur die Stacheln. Darauf ärgerten sich
diese und schieden sich ab. Die Karen bewahren eine Tradition,
dass sie früher im Besitze einer Menge Bücher waren, die
auf Felle geschrieben und einst aus Versehen von den Hunden
gefressen wurden. Die Khyens aber (nach Compstock) essen
die Hunde, um die von ihnen verdaute Wissenschaft zu assimiliren.
Vertomanus erwähnt (1503) Pergamentbücher in Tenasserim,
früher hauptsächlich von Karen bevölkert. Nach Tavernier war
Hundefleisch ein Leckerbissen für die Assamesen.
Die Khyens behaupten früher die Herren der fruchtbaren
Ebene Sagain’s gewesen zu sein, als tartarische Emigranten
(Tajet), vom Norden kommend, sich zwischen sie eindrängten.
Sie nahmen anfangs die Ankömmlinge gastlich auf und es wurde
beschlossen, dass die beiden Könige gemeinsam regieren sollten
(wie die der Thai-yai und Thai-noi in Siam). Allmählich aber
machten die Fremden grössere Prätensionen, nahmen immer mehr
Terrain für sich in Anspruch, wollten den König der Eingebornen
nicht länger anerkennen und Hessen diesen, wenn sie keine Lust
hatten sich zu Sklavendiensten zu bequemen, Nichts übrig, als
sich in die wilden Gebirge des Yoma-doungzurückzuziehen. Dort
wohnen sie jetzt unter der .geistlichen Oberhoheit des Passine
am Moh-Flusse (s. Trant), die nach den Gewittern fallenden
Donnerkeile gläubig verehrend oder (nach Malcolm) zum Gott
Aporathe betend. Ein Koch, der einige Zeit in meinen Diensten
stand und aus den birmanischen Dörfern am Khyendwen nach
Mandalay gekommen war, erzählte mir von einer Art krummer
Pfeile, womit die Khyen über Bäume hinweg oder im Cirkel um
die Ecke herumschiessen könnten, der Beschreibung nach etwa
in der von Boomerang beschriebenen Ellipse. Seine Theorie Uber
die Khyeen war übrigens, dass sie die versprengten Reste einer
im Gebirge verlorenen Armee Birmanen seien, wie die Karenni
sich selbst sogar für Ueberbleibsel einer chinesischen Armee ausgeben.
Der Schan-Häuptling von Mogoung, der (1363 p. d.) Ta-
goung eroberte, führt den Titel Tho-Khyen-ba und Toungnu wurde
gegründet von Karen -b a (dem Vater der Karen). The Kami
state, that they once dwelt on the hills, now held by the Khyens
(Latham).
Hamilton erfuhr von seiner Autorität in Pagan, dass sich
auf dem Jow a -Flusse die grosse Stadt Jo finde. On its neighbourhood
are many villages, inhabited by a people of the same
name who, he said, are very ugly, having white teeth, large bellies
and long loose hair. Nach den Berichten des Sklaven stand der
Stamm der Jo unter sechs erblichen Häuptlingen with the title of
Zabua, namely Zho, Kakhiap, Thilaen, Jo, LaunsciandTauduaen.
Die Jo sprächen einen Provinzial-Dialect der Mramma-Sprache.
Die Gründung Pagan’s war schon lange vom Volke erwartet
worden. Man wusste, dass prophetische Zeichen diesem grossen
Ereigniss vorausgehen würden und man sah denselben mit Spannung
entgegen. Da glückte es dem Edlen Maheinda, der von
der Insel Jaunbuihjoah am KhyCndwenflusse her des Weges kam,
die verkängnissvollen Omen zu erblicken. Auf einem Pauk-
Baume sass ein Pyein-Vogel, in der Mitte ein Phoot (Guana) und
am I usse ein Pah (Krabbe). So waren die vier P vereinigt.