die Qaka dem Könige von Pandava Geschenke. Nach Menander
hatten die Türken früher Saker geheissen. Strabo erwähnt die Sijka
nebst denDaai und Massageten (im Osten des caspischen Meeres)
als drei scythische Völker, die besondere Namen trugen, während
die übrigen nur im Allgemeinen Scythen genannt wurden. Hero-
dot setzt die Sakai in Sogdiana (das Turkestan und Bochara umfasst).
Ptolemäus zählt die Massageten unter den Stämmen der
Saka auf und der Name Sacae, den die alten Perser den scythi-
sehen Völkern gaben, soll von einem Stamm derselben genommen
sein. Weiterhin (sagt Herodot) sind die Völker der Scythen.
Die Perser nennen sie im Allgemeinen Saeai, von dem nächsten
Stamme derselben, in ähnlicher Weise wie später die Namen der
Mongolen und Tartaren durcheinander liefen. Die Scythen
eroberten (144 a. d.) das nördliche Sogdiana. Unter den Nomaden
des nördlichen Sogdiana, sagt Strabo, seien die berühmtesten
diejenigen gewesen, die das griechische Reich in
Bäctrien stürzten, und er nennt die Asioi, die Pasianoi, die
Tocharoi und die Sakarouloi. Sie waren von dem Lande
jenseits des Jaxartes ausgewandert und dem von den Sakai besessenen
Theil Sogdiana’s. Bei Trogus Pompejus heissen die
scythischen Völker in Bactria und Sogdiana Sarancae und Asini
(Scythicae gentes, Sarancae et Asini Bactra occupavere et Sog-
dianos) und zu dem Stamme der Letztem (oder der Usun) wird
das Königsgeschlecht der Tochari gerechnet. Der Name Saka
findet sich in der Inschrift des Darius und Segestan meint Saka-
stane. Les Qakes occupaient le Sedgestan et une bonne partie
de 1’Afghanistan (Khanikoff). Die Inseln Abasa und Sakaia
werden in den Fluss Ser neben der Insel Seria verlegt. Die
Chinesen bezeichnen die turanischen Nationen als Sse. Nach
den chinesischen Uebersetzungen Hyakinth’s hiessen die Nomaden
der Mongolei vor den Zeiten des Herrschers Jao, bei den
Chinesen :Chunjui, dannSsän-jun unter der Dynastie Ssä, Hui-fan
unter der Dynastie In, Janjun unter der Dynastie Tschoi, Chunnu
oder Hunnu unter den Dynastieen Zin und Chan. Darauf führten
sie abwechselnd den Namen Ssänbi, Shushan, Tulga, Kidan, Tatan,
Mongol.
Nach der bactrischen *) Erhebung, bemerkt Strabo, wurden
die Griechen so mächtig, dass sie (nach Apollodorus) Herren-
Ariana’s und India’s wurden. Ihre Fürsten, und besonders Me-
. *) Die Eroberungen der Turanier in Bactrien (nach der Regierung des
Eukratides) wurden ihnen von den P a rth e rn wieder abgenommen (140 a. d .).
Nachdem die scythischen Hülfstruppen den Partherkönig P h ra a te s erschlagen
hatten (128 a. d . ) , gingen die Sakarauler und Tocharer über den Jax a rte s. Die
Qaka eroberten (129 a. d.) Bactrien und (127 a. d.) Theile Drangiana’s. Arta-
b a n e s ll. (Nachfolger des Ph ra a te s) fiel in einer Schlacht gegen die T ocharer oder
Thogarier (nach Justin). Aus chinesischen Berichten (bei Remusat) h atten die
Jueitschi (nach Besiegung der Tahia) dieAnszu (Parth er) unterworfen, die damals
ohne Oberhaupt gewesen. Mithridates, König von P a rth ie n , kämpfte glücklich
gegen die Scythen (f 88 a. d .). D e r vertriebene Sinatrukes ( f 69 a. d.) wurde
durch die Sakarauler wieder auf den parthischen T hron eingesetzt. Phraates IV.
flüchtete vor einer Revolution zu den S cy th en , die ihn wieder in sein Reich einsetzten
(37 a. d.) und den Tiridates vertrieben.
Nachdem Maotun (Sohn des T h eu ra an , der den Titel des Tschenju oder
König der Hunnen annahm) die Jueitschi (in Kansu am Hoangho) besiegt (208
a. d .) , tödtete sein Nachfolger (Laoshang) ihren König (165 a. d . ) , worauf dieselben
(mit Ausnahme eines kleinen T h e ils , der zu den Khiang oder Kanka im
östlichen Tibet flüchtete) nach dem Iliflusse (am Balkasch) zogen und das Reitervolk
der Sse südlich nach Sogdiana trieben. Als die benachbarten Usun oder
Usiun von den Hiongnu gedrängt wu rd en , schlug ihr König Kunmo die Jueitschi,
die, südwärts über den Jax a rte s ziehend, die Sse nach Süden jag ten (wo sie, den
Hindukusch überschreitend, das Land Kipin oder den nördlichen Theil Ara-
chosiens eroberten) und dann die Tahia (Dahae) u n terw arfen, worauf der König
seine Residenz im Norden des Oxus aufschlug. Der chinesische General Tschang-
kien tra f (126 a. d.) die Jueitschi in einem fruchtbaren L an d e , wo sie friedlich
und glücklich lebten, ohne Neigung, nach ih rer rauhen Heimatli zurückzukebren.
Während sie früher als Bogenschützen mit ihren Heerden umhergezogen, änderten
sich je tz t ihre Sitten. Sie waren in fünf Horden getheilt, aber Kieoutsieukio vernichtete
(24 a. d.) die vier ändern Fürstenthümer und machte sich zum König
unter dem Namen Kouei-schuang. Ausserdem besiegte er die Könige von Pota
und Kipin (wo noch das Reich der Sse bestand) und unterwarf ihre Länder.
„Nachher zum zweiten Male besiegte er Thien-tchou (Indien). Von dieser Zeit
an wurden die Jueitschi sehr reich und blühend“ (Matuanlin). Bei seinem Tode
folgte sein Sohn Jenkaotchin. Die Sprache de r kleinen Jueitschi ähnelte der
tibetischen (nach K laproth). Nach den Chinesen waren die Sse und Usun stammverwandt.
Auf Kadphises II. (den E roberer Kieu-tsieu-kios) felgten die drei
urushka-Könige, mit Hushka und Gushka als Vorgängern des Maharaga Kanishka,
der (400 Jah re nach Buddha) die buddhistische Synode unter Vorsitz des Vasamitra