mal gelang e s , den noch schwankenden Boden zur Menschenwohnung
zurecht zu machen. Auch in Prome bildeten Kaufleute,
die zur See anlangten, eine Niederlassung. Auf dem Thatung-
Berge aber büsste ein einsamer Eremit, dessen Stillleben nur
mitunter durch Besuche eines aus dem Wasser hervorsteigenden
Drachenweibchens unterbrochen wurde, und in der Folge gründete
dort der schlangengehorene Tihajasa, auch der Yathay Tiha
genannt, die Stadt Don-abon-mih, die nach der Herrschaft von fünf
Königen, unter Ingura-min, dem Letzten derselben, durch ein Erdbeben
zerstört wurde. Dessen Sohn erbaute die Stadt Thudama-
wuddi, wo ihm sein Sohn Thiwirit auf dem Thron folgte. Dann
regierte der König Sothakoma und nach demselben Dammathoka.
Sein Nachfolger Mahawiseah (der Sohn einerNaga und eines Wizza)
verlegte seine Residenz nach Thatung (Satung), das durch die Hülfe
der Götter so verschönert wurde, dass der König (vielleicht das
Schicksal des Polykrates fürchtend) den Thagya-min bat, doch
wenigstens Eine schlechte Eigenschaft hinzuzufügen, da sonst
die prächtige Stadt wahrscheinlich nie vor ihren Feinden sicher
sein würde. Seine Bitte wurde erhört, und seitdem hängt stets
ein düsterer Wolkenhimmel (Katün) Uber den waldbedeckten
Hügeln Thatung’s , was demselben indess in meinen Augen nur
gerade einen besonderen Reiz verlieh, als ich bei der Ankunft
unter den gedämpften Strahlen einer drohend verschleierten Sonne
zum ersten Male auf ihre altersgrauen Pagoden blickte, die aus
dunkel belaubtem Walde am Abhange hervorragten.
Gautama ging Uber dasmitDvaway zusammengrenzende Ya-
keinpieh (Land der Yakein) nach Yamawudditein, und war deshalb
von einigen aus Yasajobieh gekommenen Byammagyi begleitet,
die, als sie sich im Lande der vertriebenen Dsit niederliessen,
daraus ihren Namen Yekkain oder Bodo-Yekkain erhalten haben
wollen. Die Mugs meinen sich denselben also zur Ehre rechnen
zu können und die Birmanen lassen ihnen diese Erklärung,
fügen aber hinzu, dass diese Aufwärter des Gottes eben
solche gewesen, als man noch jetzt an den Tempelthüren
sieht, d. h. hässliche Rakschas oder Yakkas mit lang hervorstehenden
Zähnen, und dass Einige davon sich dem Gefolge
Gautama’s angeschlossen hätten. Die Wildheit Anderer war indess
nicht so leicht zu zähmen, denn als Gautama in der Martaban-
Bucht landete, wurde er von den dortigen Belu *) (wahrscheinlich
den Nachkommen von Ptolemäos’ Anthropophagoi) am Benjang-
Flusse mitSteinwürfen empfangen und überhaupt so misshandelt,
dass er sich nach Thatung zum König Therematauka flüchtete, der
ihn freudig und mit grossen Ehren bei sich aufnahm. Seinem
Nachfolger Oukala wurde von zwei Brüdern die Reliquie der acht
Haare gebracht. Als später König Malemin (Sohn des Tatujasa)
I in Wethali-pyih oder Thatung herrschte und das Land von unzähligen
Belu schwer bedrängt wurde, kamen vier Johandas,
die von seiner Noth hörten, zu seiner Hülfe, um ihm das Asyl zu
vergelten, das er einst ihrem Meister gewährt hatte. Sie brachten
kräftige Reliquien, über welche die Pagode des Thatung-paya
gebaut wurde, und der nach Tiho (Ceylon) gesandte Shin Bode-
| gosa beglückte dann die Halbinsel mit der heiligen Sammlung des
Pitagat, mit einem fliegenden Stifte (Kanitsascha), den Engel vom
Himmel gebracht hatten, geschrieben. Dennoch fiel Thatung mit
Malemin s Tode in Ruinen, weil der rechtmässige Erbe, Mitsin,
als mit Aussatz behaftet, in die Wälder verbannt worden war!
Dort erhielt er indess vom Thagyamin ein wundervolles Gewand,
das durch Anlegen seine Krankheit heilte, und dann mit Zauberwaffen
versehen, erlöste er das Land von seinen Bedrückern, und
erbaute Thatung aufs Neue, als Thatung-gyi, das mit Daunu
bevölkert wurde. Seitdem erhielt Wethali-pyih erst den Namen
thatung, wo Thaukaday durch Wajurmin gegründet wurde. Unter
König Manujasa oderManuha kam eine neue Collection religiöser
Bücher durch den Johanda Shin Sudat aus Ceylon nach Thatung
und Noatasa, König vonPagan, der davon hörte, bat um eine Copie
[ ^ damals ™ Birma noch unbekannten Pitagat, damit sich die
Sasana auch dorthin verbreite.. Als er eine abschlägige Antwort
I K S mit seinem Heere vor Thatung und eroberte die
I S adt, deren Cultur und Civilisation das Staunen der Barbaren
I C b M H P i P aga" S° llen Sich die Ruinen I sculPtH'ten Steinbauten finden. einer Belu-Myoh mit