Nationale Traditionen der Volksstämine.
Neben den offieiellen Chroniken der Birmanen, die sich mit
der aristokratischen Herkunft ihres Königsgeschlechts aus dem
heiligen Misimadesa brüsten, lauft die nationale Geschichte her,
die sich immer in bedeutungsvollen Phasen mit jener verknüpft.
Die ältesten Ereignisse werden in das obere Becken deslrawaddi
verlegt, und die Erzählung steigt den Lauf dieses Flusses hinab,
von Thigayn, der Hauptstadt der Kados, nach Tagoung, von da
nach Pagan und Prome. Noch höher aufwärts, an einem Nebenflüsse
, liegt in der Nähe der Rubin-Minen Mweyen oder Maurya,
und weiter, jenseits des chinesischen Emporium von Bhamo,
an einem ändern, der von der rechten Seite zuströmt, Mogoung,
wo der geschätzte Serpentinstein gebrochen wird. Maurya, dem
in Aracan Mru, in Birma Pru genannten Gebirgsstamme angehörig,
gilt als der älteste Sitz der indischen Könige, der Verwandten
des von dem Murustamme seiner Mutter Maurya genannten
Chandragupta, aber das ganze Land zwischen Mogoung und
Tagoung ist der nächste Ausgangspunkt der Goung oder
Gong, in den Gong thoungze nhit myo (den 32 Städten der
Gong) in Khian Tung, dessen classischer Name Khemarata
auch in der grauesten Vorzeit siamesischer und kambodischer
Geschichte als Myang Komerat steht. 'Mogoung ist der Mittelpunkt
jenes Pon genannten Schanstaates, dessen schriftliche
Annalen mit dem Könige Khool-lie (80 p. d.) beginnen
und dessen Eroberungen Assam schon vor den Ahom, die
dort die Bodos, wie die Khamti die Lamas, fanden, in Besitz
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nahmen. Wie den Birmanen der Name der Brahmanen, hängt
diesen Schan der der Ponas an, mit welchem Namen noch
jetzt in Ava und Pegu die vorbuddhistische Pon- und Bon-Religion
Tibet s bezeichnet wird, da die Himmel der Brahmanen
oder Bhyamma in das orthodoxe Pantheon aufgenommen sind.
Die Bhwons oder Phongs im Norden Ava’s werden als die Reste
des gleichnamigen Königreiches betrachtet. Sie sind verwandt
mit denKakhyens, von denen sie hei deren Einfällen in die Schan-
Dörfer nicht verletzt werden. Die Bhootas wanderten 633 p. d.
von jenseits des Schnees herüber, als die Pote oderLepchas, und
die Tibeter, denen Birma als Meneupguiebo in Sakatra (das Land
der tättowirten Völker des Südens) bekannt ist, schickten im
7 10. Jahrhundert ihre Nomadenstämme der Sok po*) zur Eroberung
Bengalens hinunter, dessen Bucht deshalb (bei Ibn Hau-
kal) die tibetische See genannt wurde. Bodha werden neben
den Zaath an den Indus versetzt.
Die Tibeter wurden auch mit Kambodia bekannt, und erwähnen
es in ihren Büchern als Kanpou tschi (wie die Chinesen).
In den Deb Pal Deb St, aus der dem Andhra folgenden Dynastie
der Pala (gleichfalls Buddhisten, die 1025 p. d. Buddhatempel
in Benares bauten) werden indess schon wieder tibetische Stämme
als unterwürfig und tributspflichtig erwähnt. Die vier Stämme
Tibet-’s (Ngari, D’zang, Wei oder U und Kham) vereinigten sich
(313 p. d.) zu einem Staat. Nachdem die Chinesen 698 am Ku-
mor besiegt worden, blühte das tibetische Reich, aber Kaschmir
herrschte einst bis Yalang. Ymeutsin, König von Nantschao,
führte (808) Krieg mit Tufan.
R. Nach BurneV basirt die Maharâgavança (Mahayasuen) der
Birmanen besonders auf zwei Geschichtswerken, von denen das
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