sich selbst fortzutreiben. Es ankerte nach mehrtägiger Fahrt in
einem kleinen Hafen, welcher später den Namen Malacca erhielt.
In diesem Schiffe befanden sich alle zur Gründung einer Colonie
nöthigen Bestandtheile. Die Einwanderer wurden in fünfTheile
getheilt — dem einen wurde der Fuss des Johole und Romboo
angewiesen; ein zweiter fuhr den Fluss Linga hinauf und siedelte
sich an dessen Quelle an; zwei andere drangen tiefer in das
Innere des Landes vor und liessen sich, der eine am Klam, der
andere am Jilibon nieder. Das Schiff Batin-Alam’s ging nicht
untfer; es soll sich noch jetzt unter einem Berge der Halbinsel
befinden,“ bemerkt Borie aus den Sagen der Mantras (der Nachbarn
der Sakai oder Sakkye). Nach der Chronik von Quedah
kam Mahawangsa, der erste Herrscher, aus Rum. Neben dem
von Ask ben Askan erbauten Medain lag Rumia und in Mesopotamien
wurden zu Cosmas’ Zeit die Bischöfe für Indien ordinirt,
wie in Egypten für das abyssinische Aethiopien. Schon Alfred
M. schickte (nach Malmesbury) Gesandte, um das Grab des heiligen
Thomas von Mellaipur zu besuchen.
Da die Anfänge der peguanischen Geschichte in das 5. Jahrhundert
p. d. gesetzt werden, so könnte unter dem vorderindischen
Könige, der die ersten Schiffe zur Entdeckung des Landes aussandte,
der durch seine Begünstigung der Wissenschaft berühmte
Kaiser Samudragupta zu verstehen sein, dessen Name schon seine
Vorliebe für’s Meer auszudrücken scheint. Nach der von-Hari-
sena verfassten Inschrift begriffen seine Eroberungen nicht nur
Kamarupa, sondern erstreckten sich auch über Tschittagong und
noch weiter an der Küste hinab. Benfey setzt seine Regierung
zwischen 400 — 450 p. d ., und Lassen schon früher, etwa um
200 p. d. an. Aus dem Jahre 428 p. d. erwähnen die chinesischen
Geschichtsbücher die Gesandtschaft eines grossen Königs von
Kapili, Yuegnai genannt. Kapili war die am Hengho (Ganges)
gelegene Hauptstadt von Polomüen kiie (Land der Brahmanen)
oder Tientso (Mokato oder Magadha) und erhielt in ihrem Namen
den Ruf des alten Kapilawastu lebendig, wohin sich als Stadt der
Kapilaoder der Rothen (ein zweites Yathaymyoh) einsiedlerische
Könige zurückziehen. Aus dem mittlern Tientso schickte (503)
König Kuoto Gesandte. Nach Cosmas Indicopleustes herrschte
(550 p. d.) der mächtige König Gollas in Hounnia über das östliche
Indien. Als nach dem Tode von Hiuenthsang’s Beschützer
Qllädityä oder Kilitie, der über die vier Tientso regierte und mit
dem Kaiser Gesandtschaften tauschte, der chinesische Bevollmächtigte
den Usurpator gefangen fortführte, wird gleichfalls Kapili
als Hauptstadt Mokato’s erwähnt. Die Hauptstadt Chintou’s
lag zur Zeit der Yuetchi am Fusse des Geierberges an dem Ufer
des Kapili-ho (Kapiloflusses) oder dem Hengho, beschreibt Matu-
anlin. Als ein Herrscher, der schon früher seine Eroberungen
über Assam hinaus nach Osten ausgedehnt haben soll, wird
Sucarna devi (190 p. d.), der grösste der Andhra-Könige genannt,
der den König von Magadha entthronte.
Zu einer ins 5. Jahrhundert gesetzten Zeit stieg ein Drache in
Gestalt eines schönen Weibes aus dem Golf von Martaban, deren
Tochter die Königin Thatung’s wurde, aber ihren beiden Söhnen
Thamala und Wimala nicht das Erbrecht der Nachfolge zu verschaffen
vermochte. Diese zogen sich deshalb mit ihren Anhängern
in die sumpfigen Niederungen zurück oind fanden dort,
wo das Land am höchsten war, den Pfeiler der Kala aufgerichtet,
um den sie die Eigenthümer betrogen. Nachdem die Stadt Pegu
oder Hongsavaddi gegründet war (573. p. d.), herrschten beide
Brüder gemeinsam, bis Wimala den älteren tödtete. Kheikto-
mintha (der göttliche P rin z), der Sohn Thamala’s , der sich vor
der Verfolgung zu Büffelhirten geflüchtet hatte und dort versteckt
»lebte, erwarb den Thron zurück und gründete Sittaung oderDun-
Katein. Unter den Königen Pegu’s wird (599 p. d.) Katha genannt,
ein Fürst, so eifrig der buddhistischen Religion ergeben,
dass seine Frömmigkeit das Land in ein Paradies verwandelte.
Niemand fürchtete die wilden Thiere, die wie gezähmt zwischen
den menschlichen Wohnungen umherwandelten, ein vielsagendes
Lob in Pegu, wo sogar jetzt unter einer geordneten europäischen
Verwaltung man nicht immer in den Häusern vor Tigern sicher
ist und in einem Orte meiner Durchreise die Dorfbewohner
aus den Betten weggeraubt waren. Die Geschichte Pegu’s
spricht auch später mehrfach von Ankunft fremder Schiffe oder