bis in diej enigen Gebiete verfolgt, wo Marco Polo von den Carains *)
spricht und Malte Brun Karen’s erkennt. Die siamesische Aussprache
ist gleichfalls Karien. Auf Ptolemäus’ Karte stehen die
Kareoi, die Oneikritos als Koliakoi erwähnt, auf der äussersten
Spitze des Festlandes am Cap Komorin, und scheinen so zu jenen
ursprünglichen Eingebornen gehört zu haben, die durch die
einander folgenden Fluthen neuer Einwanderer nach allen Seiten
aus Vorderindien hinausgeschoben wurden und nur in den
weniger bestrittenen Hügelländern des öden Hinterindiens ein
eigenes und unvermischtes Dasein fristen konnten. In der
Provinz Bamnada (in Bamantha-puram) erhielt sich noch länger
die eigentümliche Lehnsherrschaft der Setu-patti, die später den
Pandiern in Madura tributpflichtig wurden.
Die Karen sind in viele Stämme getheilt. Da man dieselben
indess einen nach dem ändern kennen gelernt und immer neue
hinzugefügt h at, so lässt sich bis jetzt noch keine allgemein
geltende E in te ilu n g treffen. Zuerst unterschied man zwischen
Talein - Karen und birmanischen Karen, um dadurch die Pwo-
Karen in den Thälern und die Sgau - Karen auf den Hügeln zu
bezeichnen. Zwischen beiden schwankend ist der Dialekt der
We-wa. Später erwiesen sich die Bgay-Karen in den von
Toungnu erreichten Bergen als ein weit ausgedehnter Stamm, in
roherem Zustande als ihre südlichen Brüder. Sie leben, wie
viele der Mishmi’s und Naga’s, in langen Häusern, die alle Familien
des Dorfes gemeinsam errichten, und tragen zum Kopfputz
über ihrem Haarknoten einen Eberzahn, an dem sie den
Kamm befestigen. Beim Büffelopfer sprengen sie gebrannte
Wasser den Geistern der Hügel und Flüsse. Tavernier erwähnt
den Schmuck der Schweinszähne aus Bhutan und Assam.
In Aracan, wohin sich nach Sangermano (bei Symes) viele
Karen vor birmanischer Unterdrückung flüchteten, finden sich die
Karen besonders nahe mit den Khyen verwandt und in Tävoy haben
die Missionäre eine Menge kleiner Stämme unterschieden. Nach
*) Nach Klaproth wird Yunan noch je tz t bei den Mohamedanern Centralasiens
Karaj an genannt, nach den Eingebornen des Landes.
Bridgeman werden die Earen (in Kweichau) Sang oder Ayaing
(wild), Ileh-sang (schwarz und wild), Heh-kioh (Schwarzfuss),
Man-jin (wilde Menschen), Hang-miaou (die rothe Familie), Yan-
yin (Hundemenschen) genannt, natürlich nicht von ihren Freunden.
Of the tribes called Kadhu, Lowa and Kuwi (bythe natives
of Tavoy) the first are eonsidered as a kind of Karaen, the Lowas
speak a kind of Siamese (s. Hamilton). Bei den Sehan heissen
die Karen (Kayen) Yang oder Yen, und ein Yens genannter
Stamm lebte mit den Danoo’s und Duno’s zwischen Mone und
dem Salwehn. Als Yem erstrecken sich die Yein bis um Mek-
hong. Das würde die Karen in die grosse Familie der Kha
bringen. Sie selbst sind allerdings nicht zurück in ehrenvollem
Erfindungen. Man braucht nur zu fragen. Einer, mit dem ich
sprach, meinte, Karen möchte vielleicht ein schöner Tänzer
heissen, denn Ka bedeute ja tanzen im Birmanischen (yen ist
hübsch) und die Tänze in seinem Dorfe wären wirklich .sehr nett.
Das‘ist nicht viel besser, als die Erklärung von Kaya oder Fundament.
Die Vorfahren der Karen wussten wahrscheinlich schon,
dass sie in späterer Zeit die Grundlage für Theorieen abgeben
würden, um sie als das ursprüngliche Volk des Landes darzustellen.
Nach Yule rechnen die Birmanen, ausser sich selbst,
noch sechs Bacen zu den Myamma, nämlich die Aracanesen,
ITalein, Khyen, Karen, Yo und Tavoyer, doch könnte das nur
I unter grossen Beschränkungen gelten. Je weiter von den frühem
JCentren einer freilich nur schwach scheinenden Civilisation entfe
rn t, in desto wilderem Zustande finden sich die Karen. In
(einigen der rauhen Berge des Nordens gehen die Bimbia fast
Ethne Kleidung, sich nur mit Baumrinde bedeckend, wie die
Inach Omnath pilgernden Wallfahrer. Auch von einigen der
jrothen Karen wird gesagt, dass sie eine Holzplanke als Kleidung
■trügen, um die steilen Berge hinabzurutschen. Der zu den
■Mbphgas gehörende Stamm der Taru, zwischen Toungnu und
■dobhyaj wird von den Birmanen mit dem Namen Belu belegt,
» e r den sagenhaften Unmenschen zukommt, wie sie vor menschlicher
Besiedlung in den Urwäldern hausten. Die buddhistischen
Raren - net (schwarzen Karen) oder Yang-lung wohnen in der