aus der Brahmakund an der Quelle des Brahmaputra. Nach
der Inschrift in der Khouk-myoo-dau-Pagode (in der Nähe Ava’s)
constituiren die Provinzen Hensawuddih, Digou (Bangun), Dala,
Kosein (Bassein), Yougmya, und Mauttama (Martaban) das Königreich
Yamanyia oder Ramaniya. Die Taleins sollen von Ya-
mingatein oder Ramingatein gekommen sein, und die Ara-
canesen leiten den ihnen beigelegten Namen Mug’s von den
Magas a b , ein Brahmanen-Stamm, der von Bengalen aus nach
Osten gewandert sei. In der chinesischen Sprache wird der
Namen der Jao verehrenden Magier zu Mukh. Nach Prin-
cep ist Magha der Name einer Dwipa. Jancigny nennt Mugh
(Meugh ou Magh) une corruption deMogo, terme qui désigne
une personne sainte et qui ne devrait s’appliquer, à proprement
parler, qu’à la classe sacerdotale et au Radja. Die Orientalen
leiten (nachShea) die Magier von Magh oderMogh (excellent) ab.
In religiösen Traditionen werden die Magas oder Magier nach Saka-
dwipa Versetzt. Indess kann sich der Name noch näher an die
Grossmogul anschliessen, da die halbwilden Völker immer gern
ihre civilisirteren Nachbarn nachahmen. De la Puente bemerkt z. B.
Sirian quedö al Rey de Aracan, que se dezia el Mogo. Aus den
Gebirgsstämmen Mra oder Myu wurden die Marama oder grossen
Mra zu Bewohnern des „alten Landes“. Ehe Aracan sich mit den
Ihum abschloss, wird Chambalao als die gemeinsame Hauptstadt
beider Myammastämme genannt. Die bestimmte Trennung
wird 1061 p. d. datirt. In den Traditionen der (jenseits derChu-
meas wohnenden) Kukis sind sie und dieMugs die Abkömmlinge
desselben Vaters, die Mugs von dem ältesten, und die Kukis von
dem jüngsten Sohne abstammend, welcher Letztere vernachlässigt
wurde, und deshalb den Namen Luncta oder „derNackte“
bekam , der sieh auf seine Nachkommen forterbte. Macarae bemerkt,
dass die Mugs und Kukis einander gegenseitig verstehen,
da ihre Spräche fast ein und dieselbe sei. Die Kukis üben die
Blutrache auch gegen Thiere und selbst unbelebte Gegenstände.
Sie bewahren die Leiber ihrer Todten bis auf einen besonderen
Tag, an welchem sie jährlich ihre Todtenfeste feiern, wobei sie
die Leichname verbrennen. Ausser der Khogein Pootteang genannten
Gottheit (der Schöpfer der Welt), verehren sie hauptsächlich
eine niedere Gottheit, oder einen göttlichen Vermittler,
dessen Bildniss, unter einem Baum aufgestellt, Ziegen zum Opfer
erhält.D
ie Bhyammagyi vertheilten sich in Misimadesa in 102 Geschlechter,
aber der Hauptstock wanderte in den Birmanen nach
dem Irawaddi aus. Die ursprünglichen Racen ihres Landes sind die
Pioje, Piintaun, Pyu, Danuh und Theth. Von den Rakein (Ara-
canesen) leben die Yanbiaeh nahe der birmanischen Grenze, die
Man-aun an der Küste, die Zihtway auf den Inseln, die Piaehgih
im Norden des Innern, um die königliche Residenz, die Tand-
wuay im Süden des Innern. Als vier Stämme der Birmanen
gelten die Yo, Yakain, Talein und Yuthia. In dem von den
Birmanen das alte Land genannten Aracan waren die Mru oder
Thoungmru, die sich besonders am Mayuflusse finden (wie die
Sak am Naufflusse), von den aus Norden gekommenen Kumis ausgetrieben,
als die Myamma das Land betraten. In Tibet werden
die Hügelstämme Indiens unter dem gemeinsamen Namen Mhon
oder Mron zusammengefasst. Die Marams zwischen den Luhup-
pas und Kacharis zeichnen sich nach Pemberton durch ihre Gestalt
und Erscheinung vor ihren Nachbarn aus. Fremde werden
in Aracan Paloun genannt, wie fcala von den Birmanen, während
diese unter Paloun einen Mischling verstehen, und nach Leyden
ist die Sprache derRukheng oder Aracanesen reiner und weniger
verdorben, als der birmanische Dialekt. Die aracanische Bezeichnung
der Byamma-Paloun mag mit dem alten Volk derThee
bauenden Paloun in Birma Zusammenhängen und Hlpon meint
Mann in verschiedenen Dialekten der Karen. Die Rajbunsi oder
Myammagyi in Chittagong, die in Bengalen Mugs heissen, wollen
von den Königen Aracan’s abstammen. Ptol'emäus’ Name Kir-
radia für die Küste bis zum Aracanfluss hat sich in den Kiratas
Nepaul’s erhalten und nach Lassen findet sich dieses Volk durch
den Mahabharata an den Laubitja oder Brahmaputra gesetzt.
Zur neuern Geschichte Aracan’s bleibt wenig hinzuzufügen,
so dass nur kurz aufgezählt zu werden braucht. Ihr
bedeutendster Name, Sanda Thuriya oder Sandaduyamin, der,