ändern beiden Brüdern, wurde aber einst, als sie sich allein im Walde
befand, von einem Fremden, der dort hingekommen, gemissbraucht.
Sie brachte ein Stück Holz zur Welt, das die Brüder verbrannten,
die Asche in den Fluss werfend, auf dem sie herabtrieb bis zu
einem Platze, wo ein Cuteh-Baum] aus ihr aufwuchs. Ihre
Schande zu verhehlen, tödteten die Brüder ihre Schwester und
sie prophezeihte vor ihrem Tode, dass das ganze Geschlecht auf
eine schmähliche Weise zu Grunde gehen werde, indem die Bewohner
der Stadt sich aus dem Shapinbaume (Cutchbaum) Stöcke
schnitten und sich gegenseitig damit niederschlugen (wie in
Dwaraka). Von Upakantha nach ihrer Schwester befragt, entflohen
Mahakantha und Sonakantha, um seinen Nachforschungen
zu entgehen. Auf ihren Wanderungen trafen sie in einem Walde
mit einer Mann-Bärin zusammen und erzeugten mit ihr die Ra§e
der (Moi-tay) Kathay. Die Kalae wurden bei der Trennung von
den Kathay als Kalae - taundah bezeichnet. Unter Ganurshin-
rajah , dem Gründer von Kathay-myoh oderManipur, kam ein
Pona von Hindostán, der mit einer Frau des Landes die Pona-Rage
erzeugte. Dann wurde der Dienst des Radakrishno, Hanuman,
Ram, Lakshman eingeführt. Seitdem rühmt sich das Königsgeschlecht
der Abstammung von demPanduiden Arjuna. Mit Ulupi,
die Tscliitrangada’s (Tochter desNaga-Königs von Manipur) Sohn
Vabhruvaban aufzog, zeugte Arjuna (nachdem Asvamedhika) den
Iravan. Bei den ersten Entdeckern heissen die Bewohner Pegu’s
die Pandalus von Mon, als Gründer des Kalaminham - Reiches.
Besonders hoch verehren die Manipurier die Tulsi-Pflanze (Pin-
sinbin) und in Amarapura sieht man stets eine solche an der
Seite ihres Hauses. Der Belu Sankassur besass so unüberwindliche
Stärke, dass er aus seinen Kämpfen mit Brahma,
Vischnu und Mahesu stets siegreich hervorging. Einst aber liess
er sich verleiten, seinem Weibe zu fluchen, weil sie Brahma in
ihr Bett zugelassen, und mit dieser Zorneswallung war seine
Ueberlegenheit vorbei. Seine Frau allerdings wurde in die
Pinsin-bin verwandelt und Vischnu, der Brahma’s Platz eingenommen
ha tte , in einen Salagramma-Stein, aber zur Rache zwangen
sie Sankassur, die Form der Kajudin-Muschel anzunehmen, die
vor ihnen auf der Erde liegt. Dieser Cultus hat sich auch zu
den Wilden des aracänischen Grenzgebirges verbreitet, die eine
Schlingpflanze in den Wäldern abschneiden und in ihren Nat-
häusern zur Verehrung aufhängen, oft mit einem schwarzenStein
daneben. Das Salagramma ist die Versteinerung Vischnu’s als
Ammonshorn, angenagt von Vajrakita (Donnerkeil-Wurm), während
seiner Vereinigung mit dem Gandaka-Berge (s. Mögling).
Die gemeinsame Wurzel der Karen und Khyen oder vielleicht
ihren noch ungetheilten Stamm scheinen die Lava oder Loah
zu bilden, das Volk der Tolteken in der hinterindischen Halbinsel.
Von den prachtvollen Tempelruinen Java’s liegen mehrere auf
dem Berge Lawu, wo Ankavigaja mit der Dämonentochter seinen
Heldensohn zeugte, den Eroberer Bali’s. In Birma sind die Lava
jetzt fast ganz verschwunden, bis auf einige Reste, die mit den
Thoungthoos untermischt leben oder nach den Laosbergen von
Zimmay hinaufgedrängt worden; aber sie waren es, die einst die
Goldbergwerke und'Goldwäschereien des goldenen Chersoneses
bearbeiteten, wovon sich noch Spuren in Schwegyien finden. In
Siam sind sie noch als ein altes Cultur-Volk bekannt und einige
der glorreichsten Namen der Vorzeit werden von der Geschichte
ihrem Geschlechte zugewiesen. Auch in Birma, das,hei den
Chinesen Lawa-Mien heisst, schwebt um ihren Namen ein
Mysterium jetzt unverstandener Scheu, und ein Birmane wagt es
n ie , ein von Lava bewohntes Dorf zu betreten, da er unfehlbar
von Wehrwölfen (Loo wun oder Mann-Bären) gebissen und sterhen
würde. Nach Sangermano sind auch die Joh von den Birmanen
als Zauberer gefürchtet. An Wehrwolfgeschichten Uber Lao sowohl
als Uber Lava ist Siam ebenso wie Kambodia reich, die
Rolle auf den Tiger übertragend. Von den Karenni werden die
Lava: Pray (Pyäy oder Pyu) genannt, bei den Schan aber führen
sie den bedeutungsvollen Namen Manu-mano, als die alten
Gesetzgeber des Landes, die Sammlungen des Menu verbreitend.
Ti'itesta, der mit der Brahmanin Kali aus Kamboja verheirathet,
Java civilisirte, war. Vater des Menu Manasa. Die Lava haben
noch in voller Kraft den bei den anderen Stämmen Hinterindiens
mehr und mehr verschwindenden Gebrauch der durchbohrten