dem Titel Ramathibodi für den Gründer wurde, als bekannt und
berühmt, nur wiederholt. Das ältere Ayuthia wird die Hauptstadt
eines kambodischen Fürsten genannt, der über Siam regierte,
mit Ausnahme des abgefallenen Sukhothay, und knüpft sich deshalb
an den aus Kambodia gekommenen und zum Chaopendin
erhobenen Uthong, von dem nicht gesagt wird, wie bei den nördlichen
Einwanderern, dass er von einem Feinde vertrieben wurde,
sondern dass er aus einem von Seuchen verheerten Lande aus-
wanderte und der also, nachdem er seine Residenz nach einer
günstigem Localität verlegt hatte, auch die angestammten Provinzen
neben den neu hinzugefügten in seiner Botmässigkeit
bewahrte. Darin findet der Name Judura oder Judaya seine Erklärung,
mit dem die Birmanen Yuthia früher benannten, sowie
auch die Kambodier. Die Beziehung zu Vischnu folgt aus dem
Einfluss, den damals die Brahmanen nicht nur Uber Kambodia,
spndern, wie es scheint, auch über Annam ausübten. Auch die
später eingeführten Bilder aus dem sivaitischen Götterkreise
kamen zur See nach Kambodia und Ligor früher, als nach Siam,
da mehrfach bemerkt wird, dass sie nach dem letzteren Lande erst
aus jenen beiden herübergebracht wurden. Ueber Ceylon wogten
die Wellen der beiden feindlichen Religionen, fluthend und
ebbend. Buddhismus und Brahmanismus verdrängten einander.
In den Blüthezeiten des Buddhismus wurde der Continent mit
Buddhabildern und Büchern überschwemmt und, wenn die Chola’s
die Oberhand erhielten, wie 1059 p. d. bei der Gefangennahme
des Königs Mahendra oder 1195 p. d. durch Kalingaraja’s
Eroberungen, werden die Brahmanen nicht versäumt haben, ihre
Götter und ihren Cultus nach den nahegelegenen Küsten zu tragen.
Mit ihnen mag auch die Anordnung der Chronologie gekommen
sein. Die brahmanischen Colonieen, die durcb die nördlichen
Einwanderer in den Flussthälern angetroffen wurden, können
keine Schwierigkeit bieten, wenn in Assam schon im vierten
Jahrhundert durch Fahian Brahmanen gefunden wurden und
bereits zu Ptolemäus Zeit unter den Indrapathai nördlich von
den im Süden an die Nangalogai grenzenden Ibethingai wohnen
mochten. Die Legende führt Vicramaditya, das Prototyp brahmanischer
Superiorität, nach Kamrup, um Subhaou zu stürzen,
und unter den P a la , besonders zur Zeit Dharmapala’s, blühte die
Verehrung Qiva’s. Bald nachdem das Reich der Ponas oder
Pon den umliegenden Völkern seine Gesetze aufzwang (777 p. d.),
drang der König von Talifu in Nantschao (862 p. d.) erobernd
nach dem Süden Tonquin’s vor. Nach Ribadeneyra kamen die
kambodischen Gründer Ayuthia’s aus Nakhon Tom. Los Sianos
supieron, quelosfundadores deaquel reyno habian venido de una
grande ciudad, que esta fundada en un desierto en el reyno de
Camboxa que esta cerca de Sian.