oder Tihadu baute Pinlae. Indess blieben sie vereinigt und
bildeten unter sich eine Conföderation, deren Centialiegierung
ihren Sitz in Mienzain hatte. Nachdem seine Brüder gestorben
waren, bemächtigte sich Tihethaumin der ändern beiden Städte
(674 Ch. S.) und verlegte seine Residenz nach der neu erbauten
Stadt Panja. Nach einer ändern Darstellung erhoben sich beim
Tode Som units, mit dem die Herrschaft Pagans erlosch, drei
Prinzen der königlichen Familie, Yasat-Tingan, Athingejah und
Tihadu, die die Städte Mienzain, Mekkeah und Pinlae verwalteten.
Sie vereinigten ihre Truppen und machten Usana, der noch als
Schattenkönig in Pagan sass, zum Gefangenen. Als dessen
Bruder Sonitha (gleichfalls Sohn des frühem Königs Tschosoa
oderNanschajosoa) sich an den chinesischen Gouverneur Uthiboa
um Unterstützung wandte, kehrten sie zurück und ermoideten
ihn. Die Bewohner Pagans wurden dann vertrieben und die
Stadt wüste gelegt, damit sie in ihren Herrschaften keine weitere
Belästigung von dort zu fürchten hätten.
In den vonBurney benutzten Chroniken wird der Uebergang
von Pagan zu Mienzain in verschiedener Weise vermittelt. Die
den nach Bassein geflohenen König bis Taraupmou verfolgenden
Chinesen hatten von dort, aus Mangel an Nahrungsmitteln, umzukehren,
rückten aber aufs Neue gegen Mienzain, als Kyozua,
der Sohn des letzten Königs, von drei aufrührerischen Edelleuten
entthront und ins Kloster gesteckt wurde. Als die Chinesen
dessen Wiedereinsetzung verlangten, befragten die Rebellen einen
Priester, der sie an Gaukler und Seiltänzer verwies. Some of
that profession were sent for and they, exhibiting their feats
before the three nobles, repeated as customary words of no
meaning, a sentence like the following: „There can be nodispute,
when no matter for dispute remains. “ Die Edelleute sahen darin
einen Wink und hieben das Haupt des Kyozua ab, worauf die
Chinesen sich zufrieden gaben, wenn sie dem Kaiser zu huldigen
bereit wären. Damals wurden auch die neun Schanstaaten von
Birma ahgetrennt. Aus dem Jahre 1297 p. d. wird erwähnt, dass
König Fatiya seinen Sohn mit Tribut nach China geschickt habe.
Die Heldensage des letzten Pagan.
Ueber den Untergang Pagans leben noch viele Lieder im
Munde des Volks, wie überhaupt die Geschichte dieser Tempelstadt
für das neue Geschlecht der spätem Birmanen zu einer
halbmythischen geworden ist. Schon der Regierung Noatasa’s
hat sich die Dichtkunst bemächtigt, die um ihn und seine Paladine
(wie die ceylonesische um die 10 Hauptleute des Königs Gamini)
einen Romanzenkranz gewoben hat, für dessen Wiederholung und
Erweiterung es den Birmanen nie an Stoff fehlt. Aus den Helden,
als Tapferer der Tapfersten, ragtYansitta hervor, der später selbst
den Thron Pagans bestiegen haben soll und einer königlichen
Genealogie bedürftig war. Noatasa hatte sich um die Hand einer
Prinzessin von Wethali beworben und dieselbe auch zugesagt
erhalten, glaubte aber später aus gewissen Umständen zu erkennen,
dass die Dame nicht ächt, sondern nur eine ausgekleidete
Prinzessin sei. Er schickte sie deshalb von dem geräuschvollen
Hofe fort nach einem einsamen Jagdschlösse, und sie soll dort
gegen die Liebesbezeugungen eines armen verlassenen Naga, der
gleichfalls sich nach Theilnahme sehnte, nicht unempfindlich
gewesen sein und selbst regelmässige Besuche zugelassen haben.
Genug, der König hörte eines Tages von seinem Hofastrologen,
dass er böse Zeichen in den Sternen geschaut, am heutigen Tage
sei der Feind des Königthums zu Pagan im Keime empfangen.
Der König, um ihn auch gleich im Keime zu ersticken, erliess
den Befehl, jedes schwangere Weib im Lande zu tödten und zu
verbrennen, aber an das entlegene Waldhaus wurde nicht gedacht.
Nach neun Monaten verfinsterte sich wieder das Gesicht des