meistens aucli mit den Königen Siam’s in freundschaftlichen Verhältnissen,
an deren Hofe z. B. noch ein Prinz von Dsiampa hei
der mohamedanischen Verschwörung gegen Falco erwähnt wird.
Die Seyaru Malayu erzählen die Geschichte eines mälayischen
Kaufmanns, der nach der Küste Dsiampa’s auswandernd, dort
später zum Fürsten erwählt ward und für seine Verwandten
schickte. Nach der cochinchinesischen Eroberung wurden die
letzten Beste der Dsiampa durch König Minjmanj in die Berge
getrieben. Viele der Dsiampa flüchteten, bei der Auflösung
ihres Reiches, nach Kambodia, wo sie wegen späterer Unruhen
als Kriegsgefangene behandelt wurden. Eine auf der Insel Kom-
tin (in der Nähe,Sombok’s) angesiedelte Colonie wurde durch
Abenteurer, die sich für Abkömmlinge der königlichen Familie
ausgaben, zur Empörung angestachelt. Als die kambodische
Regierung den Aufstand unterdrückt hatte, flüchteten die Prinzen
nach Cochinchina, das gemeine Volk aber wurde weggeführt und
erhielt Ländereien längs der Flussufer zwischen Udong und Pa-
nompen angewiesen.
Nach Koffler hatten die Cochinchinesen anfangs in ihren
Kriegen mit Tonquin Hülfe von den Dscham erbeten (copias
auxiliares aNigris, regni Csiampa’s incolis, expetunt) und hatten
diese später in ihren Streitigkeiten mit Kambodia unterstützt,
bis nach dem Tode des Königs sein Nachfolger das Bündniss
mit den Cochinchinesen abbrach. Qui interim adquieseentes,
elapso induciarum tempore, soli bellum adversus Cambodianos
felicibus adeo armis sunt prosecuti, ut hi, relictis adsitis-mari
provinciis, propinquos per montes ad Regem meditullium se
contulerint, atque haec ipsa montium juga pro regni Cochinchi-
nensis limitibus adsignarint. His ita comparatis, ad castigan-
dam Regis Csiampae infidelitätem se convertunt, bellum foedi-
frago indicentes, qui subito inimicorum adventu commotus ne
idem cum Cambodianis fatum experiri cogatur, amica utrimque
facta compositione, térras mari contérminas Cochinchinensibus
cedit, contiguos sibi reservat montes, sedem suam principem
juxta eos collocat, angustis modo circumscriptus terminis, ac
miser Regis Cochinchinae tributarius. Nach Bissachére fällt die
Eroberung Dsiampa’s und des nördlichen Kambodia besondeis
in die Regierungszeit des Königs Hien-Nquien-Vuong. Als dem
KÖüige von Cochinchina zinspflichtig werden aufgeführt: der
Fürst der Thiem, der einen Tribut an Elephanten, Wachs, Ka-
lambac und Elfenbein entrichtet, der von Kambodia und Dsiampa,
Schutzgeld bezahlend, und die Kamoj genannten Wilden, die
Wachs, Betel u. s. w. einliefern. In Kambodia finden sich die
Colonieen der geflüchteten Dsiampa besonders in Battabong und
bei Lawek. Der'von den Portugiesen aus Indien bezogene Name
Cochinchina’s (gewöhnlich Kuang-nan genannt) soll aus Kue-
tschen tsching (das Königreich Tschen-tscliing oder Dsiampa)
entstellt sein.