haarig hat. In der siamesischen Fabelsammlung werden die
betrügerischen Indier besonders als schwarzhaarig characterisirt,
wogegen bei den Chinesen Le show (das schwarzhaarige Volk)
mit Pili sing (die hundert Namen) äquivalent ist. Nach den Ja-
k u n s, den Sungei Ulong x>der ©rang Binua (Menschen der Erde
oder Eingeborene), lebte im Anfang der Schöpfung eine weisse
Unka und ein weisser Siamang auf dem Gipfel eines hohen Berges,
von wo sie nachher in die Ebene kamen und die vier Stämme
zeugten. Die Orang Laut sollen von einem weissen Alligator
und einem weissen Delphin stammen. Nach Borie behaupten
einige Stämme von zwei weissen Affen (Ounka puteh) abzustammen,
während andere den Affen für einen entarteten Menschen
erklären. Von den Bhooyas sagt Dalton, dass sie sich
Pawun-buns, Kinder des Windes, nennen, vielleicht aus einer
Verwandtschaft zu Hanuman, dem Pawun-ka-put, dem Sohne
des Windes. Der heilige Zahn von Ceylon ist vielfach als der
eines Affen erkannt, und auch Marini bemerkt, dass er nicht von
Thic-Ca (Xaca) selbst, sondern von einem seiner Schüler stamme,
der sich in einen Affen verwandelt habe. Kapilawutti ist die in
Affenwäldern liegende Eremitenstadt, umgeben von Wohnungen
der Affen (Kapila), welche von Baumfrüchten genährte Wesen
das Prototyp für das Musterbild der Heiligen abgegeben haben.
Dagegen wurden (nach Mirchond) die dem Gebote des Allmächtigen
ungehorsamen Juden unter Balas ben Bahram in Affen verwandelt.
Ein Pali-Gelehrter in Birma erklärte mir, dass alle die Kha-
Yölker, die nach dem ihnen einwohnenden Geschicke aus Blumen,
Knollen, Wurzeln, Früchten oder aus Felsen und Steinen em-
porge wachsen, durch die Tandaedaza oder Zeugung durchfeuchte
Wärme (wie im vegetabilischen .Reiche) entstanden seien und
Waldmenschen wurden. Die Laos (bei Marini) erzählen (von
dem origine de la nation noire et blanche), que les Mandarins
du Ciel se renfermèrent dans une grande pierre, comme les vers
dans du bois et que les anges et les démons ayant entendu parler
des gens, qui y estoient, les démons firent grand feu à
l’entour de cette pierre, afin que les anges la pussent ouvrir.
Que quelques-uns, aux premières atteintes des impressions du feu,
en sortirent les premiers, mais aussi noirs que du charbon, et
que les autres, qui n ’en usèrent pas avec tant de précipitation, en
sortirent sans avoir esté incommodez du feu, n’y noircis de la
fumée.N
ach der Zerstörung der Ubermüthigen Kschatryas sahen
die Brahmanen bald die Notbwendigkeit ein, sie durch die
Schöpfung von Rajputenstämmen zu ersetzen, die es indess nicht
mehr gelingen wollte aus dem Feuer, wie in der frommen Vorzeit,
zu erzeugen, und zu denen deshalb die in den Puranas als unrein
verabscheuten Khas oder anderer Auswurf der Mlechh das Material
liefern musste. Sie verstanden es jedoch, das V o rte ilhafte
mit dem Nützlichen verbindend, dies Geschäft zu einem
möglichst einträglichen für sich zu machen. Eine der neuesten
Productionen ihrer Kunst war die Wiedergeburt der Rajah von
Hirumbha oder Kachar, im Jahre 1790 p. d. Die beiden Brüder
Krischna und Gobindschundra wurden in dem ganzen Schmutze
ihrer Pariah-Verworfenheit in das Bild einer goldenen Kuh gesteckt,
und kamen als rein glänzende Krieger der Sonnenraçe
(Chettry der Suryabangsi) wieder hervor, deren Gegenwart
selbst ein heiliger Brahmane nicht zu scheuen braucht. Das
Goldgewicht der Kuh wurde dann gern für gehabte Mühe angenommen
und so das Verdienst des Gebers durch die gütige Bereitwilligkeit
des Empfängers noch vermehrt. Im Jahre 1528
wurde Visva Sinlia, der Enkel Hajo’s, der das Kocch-Königreich
im XV. Jahrhundert gegründet hatte, in einen Hindu der zweimal
geborenen Kaste verwandelt. Die Segnungen dieses Schrittes
verbreiteten sich Uber alle seine Unterthanen, die man Rajbansi
nennen durfte und selbst das Land profitirte, da es den Titel Bi-
har erhielt. Ja, als man in den Tantras die Entdeckung machte,
dass der König, weit entfernt, einem verworfenen Kucchis oder
Mlech sein Dasein zu verdanken, die Frucht einer von Gott Sib
geliebten Jungfrau sei, wurden alle Glieder seiner Familie in Deb
oder Devas verwandelt. Natürlich waren die Remunerationen entsprechend,
denn ohne diese würden Bemühungen erfolglos sein,
wie die Lados gemerkt haben. Obgleich sie schon seit alter Zeit