In einer von Tachard bei seinem dortigen Aufenthalte (1687
p. d.) gehörten Legende wird das Auftreten Sommonakodom’s
als Prinz des siamesischen Sonnengeschlechts mit dem Ursprung
der Religion aus Kamhodia vermittelt. Il y a plus de 2281 ans
disait un fameux Sancra, parlant au Roy des Mystères de leur
Religion, qu’une jeune tille s’étant retirée dans une affreuse forest
de Siam pour y vivre plus parfaitement en attendant la venue de
Dieu, que les Peuples attendaient avec beaucoup d’empressement.
Sie wurde schwanger ohne ihre Jungfräulichkeit zu verlieren,
indem le soleil par le ministère de ses rayons forma le corps d’un
enfant dans -'son sein pendant la ferveur de sa prière. Sie zog
sich aus Scham noch weiter in die Wälder zurück und arriva
enfin auprès d’un grand lac entre SiametCamboje, où elle accoucha
sans peine, et sans travail du ßlus bel enfant du monde. Da
sie keine Milch zur Ernährung hatte, wollte sie sich in dem See
ertränken, mais la nature pourveut à la sûreté de cet enfant, qui
était né le Dieu si. attendu de l’Univers. : Car sa mère l’ayant
mis sur le bouton d’une fleur, lafleur s’épanouit d’elle-même pour
le recevoir et ensuite le renferma comme dans un berceau. Das
Mädchen verschwand darauf, aber ein Einsiedler (dem ein Engel
prophezeit hatte, dass er vor seinem Ende das Kommen des Herrn
schauen würde) nahm das Kind aus der auf dem See schwimmenden
Blume (Lotus) heraus und erzog es mit Milch und Honig.
D’abord certains Rois jaloux de leur autorité, entendant que leurs
peuples disaient entreeux, que le véritable Roi desRois était né,
le firent chercher long temps pour le tuer, quoyqu’inutilement, car
le bon Hermite 's’enfuit avec cet enfant dans le Royaume de
Camboje, où il le tint long temps caché dans un désert. 11 y
bâtit ensuite un très-beau château, dont on voit encore les masures.
Il y demeura tandis qu’il craignit qu’on voulut faire mourir
Sonamonoeodom qui faisait durant tout ce temps là une infinité
de prodiges, par où le bon vieillard reconnut sa divinité. A l’âge
de 10 ou 12 ans Sommonocodom sortit de Camboje et revint a
Siam et l’on voit encore dans une vaste campagne une assez
grande maison de pierre, que les Talapoins disaient publiquement
avoir été bâtie par miracle à la seule parole de leur dieu.
Ein in den Büchern seines eigenen Landes wohlbewanderter
Tonquinese, der durch den Unterricht französischer Missionäre
auch der europäischen Literatur nicht fremd war, führte mir das
Folgende aus den Historien a n : Wie in Europa die Barbaren das
römische Reich zerstörten, so überschwemmte einst ein grausamer
König, Tahmbao genannt, die Länder zwischen Indien,
China und Tonquin mit seinen wilden Horden. Woher er gekommen
, ist nicht bekannt und sein Geschlecht ist spurlos verschwunden
, aber während seiner Herrschaft wählte er die Residenz
am grossen See Kambodia’s in der Provinz Tambong zu
seinem Aufenthalte, sie mit der reichen Beute seiner Siege und
Triumphe schmückend und sich selbst mit dem Titel Tien-bihn,
der Nachfolger des Himmels. Von diesem Könige .Tien-bihn
rechnen die Kambodier ihre Aera.
Die Kambodier selbst dagegen zählen sie von Pliaya Krek,
und auch hieraus, wie aus anderen Gründen, scheint hervorzugehen,
dass dieser Name nur ein Lückenbtisser ist, der noth-
wendig war , um ein gerade in der wichtigsten Epoche der Geschichte
gerissenes Loch auszufüllen. Dass er nicht ganz als voll
betrachtet wird, zeigt sich schon darin, dass man ihm stets nur
den Titel Phaya statt Phra beigelegt findet. Der chinesische
Eroberer der hinterindischen Länder war der Sohn desjenigen
Kaisers, der in China die brahmanische Kasten -Eintheilung
einzuführen dachte und konnte leicht versucht sein, das bei dem
zähen Widerstande seines eigenen Volkes fehlgeschlagene Pro-
ject an einem bildsameren Material zu wiederholen. Von ihm
wird die reiche Ausstattung seiner Residen/ Lojang gepriesen
und er soll Gesandtschaften von dem fernsten Königreiche des
südlichen Meeres, der Insel Tschitu, erhalten haben. Da sich
seine Dynastie besonders auf die Goei und andere Tartaren stützte,
so ist die beabsichtigte Vergleichung mit den Hunnen verständlich,
und obwohl nach Desguignes das gedoppelte Kaiserthum
der Nan-pe-tschao eigentlich eben mit dieser Dynastie enden
sollte, so mag vielleicht mein Berichterstatter erst das glänzende
Reich der Tang als den neuen Anfang des wiederhergestellten
China betrachtet haben, und so das verhasste Geschlecht des