zog, um es in der Stadt Tom zu verkaufen. Eines Tages, als er
während der Arbeit das Eisen auf die Erde gelegt hatte, kam eine
Krähe, die in fernen Landen Melonen gegessen und sass auf dem
Eisenstück, ihre Excremente dort .zurücklassend. In ihnen fand
der Gärtner einige Melonensamen, die er pflanzte und daraus
so süsse Früchte zog, dass er überall unter dem Namen Burut
tengvan (der Mann der süssen Melonen)-bekannt war. Als
eines Tages der König im Walde lustwandelte und seine Begleiter
für ihn Früchte sammelten, schmeckten ihm diese Melonen
so wohl, dass er dem Gärtner befahl, alle Früchte auf die königliche
Tafel zu liefern und keine zu verkaufen. Als einst die
Kuh eines Nachbarn in die Umzäunung einbrach und von den
Melonen frass, konnte sie der Gärtner nicht wegscheuchen und
nahm zuletzt ärgerlich sein Stück Eisen, um es nach ihr zu werfen.
Aber das Eisen drang direct durch den Körper hindurch, so
dass die Kuh todt niederfiel. Der Hirte verklagte ih n , auf seine
Kuh geschossen zu haben; da aber der Gärtner darauf bestand,
nur mit einem Eisenstück, des Königs Eigenthum zu vertheidi-
g en , geworfen zu haben, so bewunderten die Richter die Wunderkraft
dieses Eisens, und der König liess daraus eine Lanzenspitze
schmieden, die dem Gärtner übergeben wurde, um damit
den Garten zu hüten. Einst wünschte sich der König persönlich
zu überzeugen, ob über seine Melonen gute Wacht gehalten
würde und kroch verkleidet durch die Hecken in den Garten
hinein. Der Gärtner aber, der ihn für einen Dieb hielt, schlug
ihn mit der Lanze auf den Bauch, so dass er starb.
Als die Edelleute amnächsten Morgen den König suchten, fanden
sie seine Leiche in dem Garten, und von Burut tengvan den
Zusammenhang hörend, versuchten s ie , da Niemand von königlicher
Abkunft übrig war, das Augurium des Thron-Wagens,
der auf die Wohnung des Gärtners zufuhr, der dann unter dem
Titel Phra Chao Surijophon gekrönt wurde. Eine ganz ähnliche
Erzählung von einem in einem Melonengarten getödteten Könige
findet sich in den birmanischen Gesetzen Manü’s (von Ri-
chardson übersetzt). Die Nachkommen des Königs Surijophon
regierten in Inthapat Nakhon bis zur Zeit des Phra Chao Borommaniphanthaboth,
und der wunderbare Speer existirt noch heute.
Das von den Bralimanen in Udong bewahrte Schwert des Königs
(Phra Khan) soll aus einem Eisen verfertigt sein, dessen
Wunderkraft in derselben Weise durch Tödten einer Kuh entdeckt
wurde.