Zusätze (Kala net, Kala pyu) unterscheidet, während Kala
(Schloss) sonst einfach schwarz bedeutet. Die Schwarzen gelten
dann nach den bekannt gewordenen Beispielen der factischen
Sachlage für Diener der Weissen. Khek meint gleichfalls hostis
oder hospes unter den Siamesen, und Pin (Gäste) nannten die
Chinesen die Jung-keang oder Barbaren anfangs des Nordens
und später des Südens. Die an der Küste Aracans angesiedelten
Bengalen als Kula (Kala) yekain gelten. Der Büsser
Sphines wurde von den Macedoniern, die ermitdemBegrüssungs-
worte Kaljäna anredete, Kalanos genannt, wie die Chinesen den
Matrosen als Tschin-tschin bekannt sind. Suleiman beschreibt
das reiche Emporium Kalah, das damals dem Könige vonZabedsch
gehörte, und Abulfeda sagt, dass sein eigentlicher Name 01-
Kalahij sei. Kala-gyi heisstGross-Kala. Nach Kazwini wohnten
dort viele Brahmanen oder die Weisen der Indier. Die von
den arabischen Schiffen durchfahrene Malaccastrasse hiess das
Meer von Kalah oder Schelahet (s. Peschel). Im Dekkhan gebot
für fünf Jahrhunderte die Kalyän-Dynastie*) und während
Satyäsraya inKuntala-desa (mit Kalyän als Hauptstadt) residirte,
eroberte (am Ende des 6. Jahrhunderts p. d.) sein jüngerer Bruder
Kuhja (der Kleine oder Bucklige) Vischnu Vardhana die Haupt*)
Die zur Zeit des Megasthenes (der die Andarae oder Andhra südlich von
den Calingae mit der H auptstadt Parthalis setzt) bestehende A n d h rabhritja-D ynastie,
aus de rPu lim a t (SiripolemaiosoderSri-Puliman) das Reich des Qälivähana
stürzte, ging zu Grunde, als (430 p. d.) Jayasinha vom Rajaputra-Gesehlecht der
Khälukja (in der Monddynastie) aus Ayudhia (der Hauptstadt Kosala’s) in das
Dekkhan einwanderte (nachdem der an Kaiser Wuti Gesandtschaften schickende
König Chandraprija der jüngeren G upta in Magadha sich Kapilawastu’s bemächtigt
ha tte ) und die zwei älteren Familien der Ka rta und R a tta überwältigte. Lassen
bemerkt von den Kfilukja: „Ih re grossen Erfolge schreiben diese Monarchen der
Gnade Näräjana’s oder Vishnu’s , besonders in seiner Verkörperung als Eber zu,
sowie, der Gunst des Kriegsgottes. Kartikeja. “ In einer Inschrift rühmt sich
Jayasinha den In d ra, Sohn des Krischna, au3 dem Geschlecht der Räshtraküta
(Ratta) überwunden zu haben , und Abhiraga führt den Titel Thagyamin (Sakra
oder In d ra). Ausserdem eroberte er den östlichen Theil des Reichs der Ändhra-
b h ritja und später fiel auch der Rest. Sein den Ja in a ’s ergebener Enkel Pulakegi
(489 p. d.) besiegte den König Ceylon’s. Der in Bandelakhand seine Residenz
stadt Vengi - desam (Vengipuram) in Telingana. Mit Rajendra
Chola erhielten die Chola das Uebergewieht.
Als der von Prabu Gaja Baja, Nachkömmling des Arjuna
und König von Hastinapura, ausgesandte Minister Penggawa auf
der Insel Java zwei Leichname böser Geister, Buchstabenhlätter
haltend, gefunden, wurde der Bericht seiner Entdeckung bei der
Rückkehr aufgezeichnet. Nachdem Aji Saka nach Java gekommen,
sandte ein römischer Fürst Familien, die umkamen bis auf den
nach Rum zurückkehrenden Rest. Flüchtige Prinzen aus Rum
spielen in der Vorgeschichte der Kambodier und Malayer. Nach
Plutarch schickte Cleopatra den Cäsarion, den Sohn des Julius
Cäsar, Uber Aethiopien nach Indien. Die vom Könige von Ka-
linga nach Java gesandten Familien wurden un'ter Karo’s Herrschaft
in Viräta civilisirt. Nach den Inschriften (650 p. d.) war
der Stammvater (Ganamegaya) der Dynastie der Kesari (473 p. d.)
der Oberherr (Adhipas) von Tilinga. Unter seinen Nachfolgern
führte der Eroberer Udjotaka Kesari (8. Jahrhundert) den Titel
Kalingadhipati oder Oberherr von Kalinga. Herodot kennt die goldsuchenden
Kalanthier. „Vor grauen Zeiten, von denen man nicht
einmal das Jahrhundert zu bestimmen weiss, erbaute ihrer Häuptlinge
einer, der Batin-Alam, der König des Weltalls, eingrosses schönes
Schiff undsegelte vonRum ab. Dieses Schiff, welches mitgrosser
Schnelligkeit dahinsegelte, hesass die wunderbare Eigenschaft,
aufschlagende Devagupta der jüngeren Gupta (deren A e ra 319 p. d. beginnt) dehnte
(400 p. d.) seine Eroberungen im N a rm ad a -T h a le a u s , Mahisvara oder Siva
(Bhairav) verehrend.
Einige Zeit nach dem Tode Vinajäditja’s (Sohn des Vikramaditja) verloren
die Khälukja die oberste Herrschaft an die R a tta , welche Jaya sin h a nicht vollständig
vernichtet h a tte . Die Inschriften dieser Fürstenfamilie (1057— 1097 p. d.)
sind meistens an Samadati in der Nähe von Pängshir gefunden, indem sie sich
auch noch später in abhängiger Stellung erhielten. Durch Tailapa mit dem Beinamen
Vikramaditja begann (973 p. d.) die Macht der Khä lu k ja , sich von ihrer
vorübergehenden Schwäche zu erholen. E r besiegte dieR ä sh trak ü ta und tödtet?
(985 p. d.) den Prämära Munga. Sein Sohn Satjagraja oder Satjagri unterwarf
sich Konkana und belehnte damit den Fürsten Keturäga aus, dem Stamme Qiiä-
hära, der früher in Sinhala oder Ceylon geherrscht ha tte und sich von dem Könige
der Vijadhara genannten Halbgötter ableitete (s. Lassen).