Mandate, 500 Karren fertig zu machen und sie mit Gütern und
Waaren zu beladen, um eine Stadt zu gründen. Die zwei Officiere
huldigten dem königlichen Befehle und machten sich zum Aufbruche
fertig. Sie wurden von Kaufleuten geführt, denen die
Gegend vertraut war. Von Xieng Sen reisten sie über die Stadt
Nahn nach Lilomphon, wo Buddha’s heiliger Fusstapfen sich findet.
Dann passirten sie den Fluss Taniim oder Menam Tanim und
kamen in der Bichtung des Gebirges Luang nach der Stadt
(Myang) Savankhaburi. Nachdem sie dort in Phra Phuttha’s
Tempel angehetet, setzten sie Uber den kleinen Arm (Kue noi) des
Flusses Trom und langten dann auf der Ebene der brahmanischen
Dörfer an , wo einst Phra Phuttha gewandelt war, Almosen
sammelnd. Von den Dörfern der Brahmanen enthielt das östliche
500 Häuser, das westliche etwas über 100. Die Officiere
Hessen Halt machen und1 stellten eine Berathung an , die zu der
Entscheidung führte, dass diese grasreiche Gegend, so eben und
ruhig, wo sich auf beiden Seiten brahmanische Dörfer fänden,
wahrscheinlich die von ihrem Könige zum Bau einer Stadt bestimmte
sei. Sie befahlen den Kaufleuten, die Wagen nach einer
Stelle zu treiben, die zum Aufschlagen eines Lagers geeignet sei,
und errichteten zunächst das Dorf Xaphorat. Dort wurden von
den Dienern Nakrong’s Ziegel verfertigt. Die Soldaten Kan-
bun’s wohnten im Dorfe Xapho-Phrahm. Die Officiere schickten
Schreiben in die Dörfer an die Aeltesten, dass sie ihnen 1000
ihrer Leute senden möchten, um ihre eigenen tausend bei der
Arbeit zu unterstützen, und das Werk wurde dann in drei Theile
vertheilt, unter die Brahmanen, die Thay und die Lao.
Zur Weihe wurden die Xapho-Phrahman gerufen, um die religiösen
Festlichkeiten anzuordnen, die Fasten und Speisevorschrif-
ten zu regeln und Schauspiele aufzuführen. Dann banden sie das
Haupthaar in einen Knoten, stiegen hinauf auf die Seile und
tanzten zu Ehren Phra-Insuen’s. Darauf trat ein Edelmann vor,
um den Platz der Stadt zu bezeichnen. Und die Brahmanen
umzogen ihn mit Schnüren, das Weichbild zu umgrenzen, und
mit der Messruthe theilten sie den Boden. Dabei wurden dann
verschiedene Quartiere für die Brahmanen, Thay und Lao angewiesen
und unter umständlichen Zeitbestimmungen der günstigen
Constellationen die Reliquien der beiden Mahathen, Phra-
Ubali-Then-Chao und Phra w Kirimanon, die dort ins Niphan
eingegangen, niedergelegt. Nakrong baute an der West-, Kan-
bun an der Ostseite und nachdem sie die brahmanischen Dörfer
an diesem früher Arangavasi genannten Orte mit einer Mauer
umgeben und durch Ankömmlinge aus der Stadt Riyaphunxai
bevölkert hatten, kehrten sie mit ihren 500 Karren nach Xieng
Sen zurück, den Brahmanen einschärfend,, die Stadt während
ihrer Abwesenheit gut zu hüten. Der König, hocherfreut über
den abgestatteten Bericht,, zog in Pomp mit einem grossen
Heere, dessen Vorhut die zu hohem Range avancirten Officiere
der Exploration leiteten, nach der neuen Stadt, d ie , weil er nach
der Erklärung der Brahmanen unter der Constellation Phitsanu
dort angekommen, Phitsanulok genannt wurde, sonst aber auch
Okhaburi oder Chantabun heisst. Chantabun wird jetzt nur als
Name der südlichen Hafenstadt gebraucht, aber die kambodische
Geschichte nennt den von Phaya Krek nach Viengchan vertriebenen
König zuweilen Phaya Chantabun (den Fürst von
Chantabun), als jener sich in Mahanakhon niederliess und die
Chunlosakkharat einrichtete. Nach dem Bauen verschiedener
Klöster wollte der König Traipidok ein grosses Bild Buddha’s
(Phra-Xinarat oder Jina) verfertigen lassen, aber der Guss missglückte
beständig und die Werkleute konnten nicht damit zu
Stande kommen, bis Phra In in der Gestalt eines weissgekleideten
Greises sich von drei zu drei Tagen unter sie mischte, aber das
letzte Mal an dem Dreizack auf seiner Stirn erkannt wurde. Er
war den Arbeitern schon aufgefallen, weil er weder Wasser
trank, noch Reis ass und nie mit den Augen blinkte, als kühnen
und furchtlosen Sinnes. Als der König davon hörte, befahl er
einigen Edelleuten, die Sache zu erforschen. Sie folgten ihm
bis in die Mitte der Strasse, wo er plötzlich verschwand, und
dort wurde zum Zeichen ein Pfeiler aufgepflanzt. Nach de Barros
fand sich ein durch seine Grösse ausgezeichnetes Bild en hum
templo da Cidade Socotay, que elles dizem ser a mais antiga do
Reino. Pinto spricht von einer Eroberung der Stadt Sorocotaö, wo-
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