wendeter Name schwer zu localisiren sein wird. Ausserdem
wird Tum-keoh erwähnt, was, wenn nicht emporschwellendes
Kleinod, das grosse Kleinod bedeutet, wie Phra-Keoh das göttliche
Kleinod. Indem nach dem Tode jenes Eroberer-Königs
nur gesagt wird, dass der König, der darauf in Yat döm geherrscht,
aus einem königlichen Geschlecht hergestammt habe,
ohne aber ihn in Beziehung zu dem vorigen zu setzen, so mag
das unterworfene Kambodia damit wieder selbständig geworden
sein, obwohl gerade diese Zeit seiner Schwäche den westlichen
Provinzen, die jetzt Siam bilden, die gewünschte Gelegenheit
gab , sich ihre eigene Unabhängigkeit zu erwerben. Vat döm,
was nur das alte Kloster heisst, Ist ein bei vielen Gelegenheiten
gebrauchter Name.
Im Jahre 215 der Chunlosakkharat, im Jahre des Hasen,
dem fünften des Cyclus (dem Jahre 220, im Jahre des Pferdes,
dem letzten des Cyclus), trat Phrachao Chantaxat mit Chao fa
Pattima suda duang chan die Regierung der Stadt Lavo an,, und
sie wurden bei ihrer Ankunft durch Chaofa Keoh Phraphan, die
Schwägerin Chantaxat’s, begleitet. Als er das von ihm erbaute Kloster
Kudithong (goldene Zelle) dem heiligen Lehrer übergab, erbaute
die Königin das Kloster Khongkhavihan.
Im 220. (245.) Jahre der Chunlosakkharat regierte in der
Stadt Sathöm der König Phrachao Anonthamongxa, der im 12. Monate
an seine Edlen Befehle erliess, Truppen auszuheben, um die
StadtLavo zuerobern. Ein Heer von 10000 Elephanten, 5000 Reitern
und 100,000 Fusssoldaten wurde ausgerüstet, dessen Vorhut
von Phaya Röngchittang geführt wurde. Auf dem rechten Flügel
commandirte Nonthakjoxu und auf dem linken Nonthakajo-
thang. Die Reserve stand unter Poricharam. Der in einem
günstigen Momente der Constellationen von seiner Hauptstadt
aufgebrochene König erreichte in 39 Tagen die Stadt Lavo. Da
der König den Belagernden keine kriegserfahrenen Truppen entgegenzusetzen
hatte, sandte er die Prinzessin Chaofa Keoh Phraphan
(die himmlische Prinzessin im Schmucke lieblichen Antlitzes)
in goldenem Palankine und reichem Gefolge ihrer Ehrendamen
in das feindliche Lager, um sie als Band der Freundschaft
dem König von Sathöm anzubieten. Dieser, von ihrer
Schönheit bezaubert, nahm sie mit sich nach seiner Hauptstadt
zurück, und seitdem blieben die Städte Lavo und Sathöm verbündet,
im freundlichen Austausch von Gesandtschaften.
’ Der in Sathöm geborene Prinz, Phra Naret genannt, wurde
von seinem Vetter aus Lavo, Phra Narai (Sohn der Königin Chaofa
Pattimarukhaduangchan) besucht, entfernte sich aber nach
einem ausgebrochenen Zwist über das Reiten eines Pferdes. Der
König hatte eines Tages, als er durch eine Gallerie gehend, im
Hofe die beiden Vettern Ball spielen sah, das Gefährliche seines
Verwandten, der sich oft mit vier Armen zeigte, vorauserkannt,
konnte aber nicht seine Flucht, wobei er viele Mon mit sich fortführte,
verhindern. Als sein Sohn um die Erlaubniss, ihn zu verfolgen,
bat, zögerte er dieselbe zuzugestehen und gab nur auf
mehrfaches Bitten nach. Als dieser den Flüchtling auf seinem Elephanten
eingeholt hatte, hob er den schweren Eisenball, mit dem
er als Kind gespielt, um ihn anNarai’sKopf zu werfen. Da jener
ihm aber lächelnd bemerkte, er sei jetzt zu alt für kindische
Spiele, wandte er beschämt seinen Elephanten um und kehrte
zurück (278 Ch. S.). Die weggeführten Mon wurden in Bang
Tham und Bang Khum, Vorstädten Lavo’s, angesiedelt im Jahre
231 (278) der Chunlosakkharat. Seitdem war die Freundschaft
der Städte Lavo und Sathöm abgebrochen. Als Phrachao Chantaxat
nach einer Regierung von 27 Jahren starb, bestieg im Jahre
242 (289) der Ch. S. Phra Naräi den Thron. Als Phra Naret mit
einer zahlreichen Armee zur Eroberung Lavo’s herbeigekommen
und hörte, dass sein ihm überlegener Vetter den Thron bestiegen,
erschrack er und gab vor, nur wegen eines Wettstreites im Pagodebau
sich herbemüht zu haben. Da naeh mehrtägigem Bau
Narai sah, dass er nicht gleichen Schritt mit den zahlreichen Arbeitern
seines Feindes halten konnte, setzte er den Rest der Pagode
durch leichtes Fachwerk hinzu, und Naret, der sie fertig
glaubte, entfernte sich heimlich, die Pagode Phu kao thong (den
Goldberg) zurücklassend. Narai verwandelte die seine in das
Kloster Jai-xai-mongkhon (die Pracht des glorreichen Sieges).
Nachdem Narai einen Phra Prangk in Lavo gebaut, nannte er die