Namens wären. Low kennt ausser Thay jay und noi noch die
Thay nai (der Mitte) und die Thay nok (der Grenzen).
I m A l l g e m e i n e n jedoch g i l t den Siamesen das Volk dei 1 ay
yai für den Stamm ihrer mythischen Urahnen, die sich den durci
allzu lange Dämmerungsstunden abgestumpften Augen als gigantische
Gespenster auf dem grauen Nebel der Vorzeit abzeichnen
Sie werden deshalb vielfach als hochstämmige Recken m das Land
der Radek gesetzt, jenes isolirten Volksstammes der östlichen
Berge, der durch den Zauber der Feuer- und Wasserfarben die
König; Kambodia’s sowohl als die Cochinchina’s zur Huldigung
zwang. Von ihm gilt der Spruch, dass das Land der freien
Laos nicht erobert werden könnte, weil Natur-Revolutionen den
Zugang wehren. Wasser*) und Feuer springt auf Commando
hervor, und auch ihre Nachbarstämme schützen sich duich a in -
liche Künste. Les Kemoi (sagt Choisy) qui adorent le c ie l^ o n
des sorciers, pour empêcher les éléphants et tigres de. les dévorer.
Toutes les eaux font mourir les étrangers . Sel on Ma i
kennt dieFürsten des Feuers und Wassers unter den Gebirgsstam-
menTonquin’s. In den Bergen der Radeh wurde in alter Zeit
einst eine mörderische Schlacht gekämpft, in der die Elephanten
bis zum Bauche im Blute wateten. Dort fiel ein mächtiger Held
und sein Schwert, von den Radeh gefunden, wurde von ihnen
ehrfurchtsvoll unter einem Steindache bewahrt* j und wenn sie
auf demselben Kerzen anzünden, bricht Unheil über ihre Feinde
herein C’est une tradition chez les habitans du Çiampa, que
le foûdateur de leur religion qui leur a laissé un livre, qui
conservent très précieusement, était un grand homme et un fameux
guerrier, avec un bâton d’or il arrêtait les tempetes, dm -
sait les eaux et commandait aux élémens. Ils gardent dans leui
*VDer (nach dem Kadjatarangini) in der wasserlosen Wüste irre geleitete
Laiitaditya lässt Wasser durch Einstecken von Lanzen herv o rsp n n g en , w » der S* I m 1 « hni der Oxydraken verschieden) den Bacchus und Hercules (den Apollonius
fü,P d e n egyptischen l.ält) durch Naturrevolutionen besiegt und das fortgewor ene
Schild im Tempel aufgestellt hätten (bei Philostratus).
temple un bâton précieusement g arn i, qui selon eux peut encore
opérer les mêmes merveilles (Gagelin).
Wie die Radeh erhalten die Thay yai das Epithet khon mi
bhun (an Verdiensten Reiche). Andere wieder sehen in den Radeh
oder Ladeh nur die Lawah, und das führt sie zurück zuLavo
oder Lavarata, der alten Hauptstadt im spätem Lande Siam, wo,
als Phra Ruang sein Herrscherscepter schwang, alle Könige dei
Nachbarländer als Vasallen erschienen. Da dieser König zugleich
als der Erfinder der Alphabete gilt, so unterscheiden mitunter
die Siamesen ihr vulgäres Alphabet als die Buchstaben der Lawah.
Auch scheint es den Siamesen keine Schande, sich nur den jü n geren
Bruder (nong) dieses berühmten Volkes zu nennen, oder
sie mögen zugeben, dass die Siamesen von Ayuthia nur Thay noi
seien, verglichen mit den Thay yai yon Sukothay, oderSchaumu,
das schon Barros als das eigentliche Siam von Myangthay
Yuthia’s unterscheidet. In den nur mündlich fortgepflanzten
Traditionen, die die Siamesen unter dem Namen Dükdamban
besonders hochhalten, wird Phra Ruang gleichfalls König der
Lawa genannt und gesagt, dass er aus dem Xat Lawa (Geschlecht
der Lawa) stamme.
Die Thay yai, sagt du Halde, besassen das grosse Königreich
Myang (Mohang) Kosangpyi, im Westen von Mohang Sen, der
Hauptstadt der Laos. Es war früher ein'weit ausgedehntes Königreich,
so dass man drei Monate Zeit bedurfte dasselbe zu durchreisen,
aber jetzt ist es nur eine weite Waldwilderniss geworden,
die mit dem Walde Pahimapan zusammenhängt. Unter dem Pa
Himaphan (pa oder Wald) ist der in die Mythe. desHaemawun verwandelte
Himalaya zu verstehen, der den Birmanen und Siamesen
die irdische Welt der Menschen begrenzt. Die in den Puranas
und den Ramayanas erwähnte Stadt Kosampi oder Kosambae
(zwischen Oujein undRajagaha) wird auch von Buddha mehrfach
besucht. Die Koshan pyi (oder Ko-pyi daung) sind die neun
Schan-Städte des Nordens, die jetzt an China Tribut zahlen oder
vielmehr sich durch den Schutz des chinesischen Namens von Tributzahlung
an Birma befreit haben. Die Birmanen pflegen einen
ehrfurchtsvollen Ausdruck in ihre Stimme zu legen, wenn sie dieser