Debüt zu geben, die zehnmal 100,000 Elepbanten, die ihr Gebiet
verwüsteten. Als nun bald darauf auch ihr Eigenthümer erschien,
fühlte sich der König des Landes, Phrachao Sathanakhonhut,
unbehaglich, einen so gefährlichen Gast beherbergen zu müssen.
Er wusste deshalb keinen bessern Ausweg, als ihn mit seiner
Tochter zu vermählen, um hinter seine Geheimnisse zu kommen.
Diese hielt ihm so lange Gardinenpredigten Uber seine Verschlossenheit,
bis er ihr zuletzt im Vertrauen gestand, dass er.
allerdings am ganzen Körper gefeit und unverwundbar sei, aber
nur so weit die äussere Haut denselben bedecke. Auf diese Mittheilung
hin wurden heimtückische Pläne geschmiedet und zuletzt
einer der niederträchtigsten ausgesonnen, indem die feilen
Hof bedienten sich damit beschmutzten, eine durch versteckte
Springfedern hervorsckiessende Lanzenspitze unter einen Stuhl
zu stellen, auf dem man solche Sorgen nicht erwarten sollte.
Als Kotabong sich seiner Bequemlichkeit nach darauf nieder-
liess, flog er, wie sich denken lässt, jählings wieder in die
Höhe, aber er flog so weit, dass er einen weiten Zirkel durch die
Luft beschrieb und erst in Vat Döm niederfiel, wo er seine Tage
beendet haben soll. Da seine Regierung noch in dankbarer
Erinnerung von dem, nach ihm geknechteten, Volke bewahrt Wurde,
liess Phaya Krek, um dem allgemeinen Wunsche zu genügen,
sein Leichenbegängniss mit grossen Feierlichkeiten begehen und
baute auf dem Platze, wo der Körper verbrannt war, das Kloster
Saphsavan. Noch jetzt lebt Kotabong als mächtiger Held in
populären Dichtungen, die seine Kriegsthaten mit Vorliebe feiern.
Die von Prija (Paya) Krek (Kork) in Ober-Siam und Laos verrichteten
Thaten werden eher ihm zukommen.
In einer ändern Darstellung heisst der vor Phaya Krek
fliehende König Kotathevarat (der aus königlichem Geschlecht
Entstammte) und er begiebt sich zu seinem Sohn Phaya Melek,
der über die Städte Phisit und Phixai am Menam regiert, so
dass die Schlangenmythe sich in den Schwanz beisst. Die
Keule gehörte auch zu den königlichen Insignien der Chälukya-
Dynastie, die (nach Dowson) in den Inschriften aufgezählt
sind, als Swetätapatra (the white canopy), Varäha-länchhana
(the boar signet), Mayüra - pinchha (the peacock fan), Kunta
(the royal mace) und Kanaka - dandam (the golden scepter).
Nach Ferdewsi rührt die Erfindung des Streitkolbens von
I Kahirman her, der damit dem Waldteufel Kahthan den Schädel
einschlug, die der Keule von Buzurdschmihir (s. Schlechta-
Wssehrd).
Bei meiner Reise in Kambodia wurde mir in einer der
Ruinenstädte die Figur Phaya Krek’s gezeigt und derselbe Ta-
Phrohm' (Grossvater Brahma) benannt. Diese Residenz, von
späterem Datum als Nakhon Tom, hiess deshalb auch Paten-Ta-
Phrohm oder die Festung des Ta-Phrohm. Die Brahmanen, d. h.
Eingebornen, die sich von solchen ableiten und ihr Haar meinem
Knoten tragen, sind noch jetzt zahlreich in Kambodia, und Alles
deutet darauf hin, dass sie früher von bedeutendem Einfluss
waren. Sie blicken auf die alte Burgruine Banon am Battabong-
Flusse als ihren frühem Stammsitz, wo sie in dem Dunkel der
Bergesgrotte das Augurium des Landes zogen, in wunderbarer
Weise gefüllte Wasserkrüge beobachtend. Jetzt sind sie die
Hüter des königlichen Schwertes Phra-Khan, das, als in Udong
nicht sicher genug, in der von unzugänglichen Sümpfen umgebenen
Stadt Barai bewahrt und von den Brahmanen bewacht
wird. Von dort kommt alljährlich ihr Abgesandter, Phrohmxeh
genannt, um es, durch heilige Mantra’s geweiht, in die Hände
des Königs zu legen, und bringt es dann zu sicherem Hort zurück.
Als die Hauptgegenstände ihrer Verehrung nannte mir
einer der Hof brahmanen die Götter Phralnsuen (Siva), der auf dem
Berge Sumen in Himaphan lebe, Phra-Narai (Narayana oder
Vischnu), den vierhändigen (wie der brahmanische Buddha nach
Kaempfer), und Phra-Kachai (Kachchayana), der mitPhra-Phuttha
in Nakhon-Langka-Sinho lebe und, um die B.ücher der Bibliothek
zu hüten, ihrem Pantheon zugefügt sei. Dieser gelehrte Professor
(Viscavarma) wird mit dickem Bäuchlein und wohlgefällig
lachendem Gesicht dargestellt, wie der japanische Gott des
Reichthums, der auch in China neben den corpulenten Buddha’s
steht, und wird nicht nur dort, sondern auch (wie mir Sir Robert
I Schomburgk mittheilte) in dem Höhlentempel Petchaburi’s in