lieben Khom der Name Qiampa oder Dschampa, der, immer
weiter verdrängt, zuletzt nur auf einen schmalen Küstenstreifen
beschränkt blieb, aber in den Niederungen Bengalens lange als
königliche Residenz glänzte. Von Shambala (Champala) oder
Bdehbyung (der Heimath des Glückes) stammte das Religionssystem
der Kala-Chakra, das, im 10. Jahrhundert in Centralindien
eingeführt, durch den gelehrten Puton mit Padma Carpo
zur Geltung gebracht wurde. Nach Pallas blicken die Mongolen
nach einem von Enetkäk oder Indien verschiedenen Lande des
Südens, in dessen seligen Gefilden sie ihre Wiedergeburt ersehnen.
Bei Erwähnung der Kambodier und Javanas in den
Sutras wird es als charakteristisches Zeichen der Rage angeführt
, dass unter ihnen keine Kasten bestünden, und so wird
es auch im Volke yon den alten Khamen gesagt, dass eine
Gleichheit in Geschlecht und Ursprung unter ihnen gewesen
(Xat sakuhn samö kan), dass sie weder Hohe noch Niedrige
(mai sung, mai tarn) gekannt hätten. Sie waren unter zwei
Lebensmittel u nterstützt h a tte n , mit einem Ehrentitel belohnt, den die Griechen
Evegyerai übersetzten. Nach Eratosthenes war Ariana eine allgemeine Benennung
für den Län d e rstrich , der südlich vom indischen Meer, östlich vom
Indus, nördlich vom Paropamisus und den zu den kaspischen Pforten hinlaufenden
Gebirgen, westlich durch die Gebirgshöhen, d ie, von den kaspischen Pforten
südlich g eh en d , Medien, Parätakene und Persis und Pärthien und Karmanien
scheiden, begrenzt w ird ; doch setzt Strabo h in zu , dass der Name Ariana auch
auf Persien und Medien nebst Baktrien (das Apollodorus die Zierde Ariana’s nannte)
und Sogdiana ausgedehnt werde.. Die Arii (Arachoti, Ariaspae, Arabies, Arjbes)
bildeten eine Abtheilung der Ariäni oder Iranier. Aria im weitern Umfange (mit
dem Land der Gedrosi, Arachotae und Paropamisadäe hinzugerechnet) bildete
Ariana (s. Kannegiesser). Als Grund der weiten Ausdehnung des Namens Ariana
giebt Strabo an, dass Medier, Perser, Baktrianer und Sogdianer mit geringer Abweichung
dieselbe Sprache, redeten. Der Sassanide Artaxerxes nennt , sich den
König der Arier und A n a rier, ein T ite l, den auch die armenische Geschichte
mehrfach in den persischen Proclamationen erwähnt. Der geistliche Titel der
Vollkommenen, als A ry ah , wird im Tibetischen durch Feindebesieger erklärt.
Nach Panini war die einfachere Form ärja eigentlich der Beiname der dritten
Kaste (Vaigjas), die vriddhirte (verstärkte) Form ä rja dagegen Bezeichnung der
ersten Kaste (der Brahmanen) von der Wurzel a rh , als der Verehrungswürdigen
(s. Benfey). Die Arya sind in die vier Megga eingetreten.
Namen bekannt, die, obwohl in gewisser Beziehung im Gegensatz
, auf dasselbe hinauskommen, da sie auf Alle gleichmässig
angewandt wurden. Theils bezeichnete man sie als die Khamen
edler Abkunft (Khamen pbudi im Siamesischen oder Khamen
nak scheah im Kambodischen), theils als abhängige Khamen
(Khamen myang kün im Siamesischen oder Khamen channok sok
im Kambodischen). Alwis citirt (aus derMajjhima Nikaya) Gautama’s
Frage: Assalayana, what thinkest thou of this? Hast thou
not beard, that in Yona and Kamboja and in other foreign countries
, there are various Ayyas (superiors) and Dasas (inferiors),
that superiors become inferiors and inferiors superiors ? Die alte
Rage der Khamen wird als v e r s c h w u n d e n b e t r a c h t e t , d o c h im
Gegensatz zu den Nak nea (kleinem Volk) der Aussenposten,
legen sich die jetzigen Khamen den Titel Khamen jai oder Khamen
tom (grosse Khamen) bei. Kam bezeichnet als Dorf die
Ansässigen den Nomaden gegenüber.
Die Angaben des chinesischen Gesandten, der 1295 p. d.
Kambodia besuchte, sind noch so deutlich in den Ueberresten
der von ihm beschriebenen Monumente zu erkennen , dass auch
seine übrigen Mittheilungen allen Glauben verdienen werden.
Ausser mit-China: stand Kambodia auch mit Java' in inniger
Verbindung und auf dieser Insel waren den in Ärdi Kasuma’s
Gefolge nach Mendang Kamulon gekommenen Steinhauern und
Erzgiessern (663 p' d.) neue Cölonieen von Künstlern und Handwerkern
durch Ami Luhur (896 p. d.) hinzugefügt. W ie die
Ruinen in der ProvinzyBattabong zeigen, scheinen die Könige
Kambodia’s bis in ziemlich späte Zeit fortgefahren zu haben, in
Stein zu bauen, .aber die mit der Schnitzperiode Boribun s gleichzeitigen
Sculptured tragen nicht den Stempel der Vollendung,
der in den älteren Werken an die aus dem Norden gekommenen
Architekten*) Mahabalibura’s erinnert, die nach der Ausführung
*) Nach Strabo h a t Homer seine Cyklopen von den (durch Aristeas besungenen)
Arimaspen e n tle h n t, die Herodot als einäugig e rk lä rt. Ih re r Kunstfertigkeit
wurde die' Erbauung argivischer Mauern, wie der Ringmauer von
Mykene, zugeschrieben, und Grotefend hält sie für indische Verehrer Siva’s,
dessen Schnitzhild noch von Pausanias auf der argivischen B u rg , als Larissa,