Wohlwollen erzeigen müssten. Der gerührte Phaya Nakh (Drachenkönig)
beugte sich vor dem Mahathen und beeiferte sich, ihn
zu fächeln. Als die Leute (Manut) des Landes Katsamira mit
Opfergahen für Phaya Nakh herbeikamen, fanden sie ihn den
Maha-Thero verehrend, und wurden gleichfalls bekehrt, als ihnen
die Sivisupama-Sutra gepredigt worden. Der Phra Thepha-then
begab sich durch die Luft nach Mahitsamanthala-Prathet, wo er
in die Mitte einer Versammlung niedersteigend, dieThevathutha-
Sutra predigte und viele Bekehrte gewann. Phra Rakkhitha-then,
nach Vannavasi-Pratliet ziehend, liess sich in der Mitte einer
Versammlung nieder, wo zur Bekehrung die Anamattakhasutra
gepredigt und Klöster (Vihara.) gebaut wurden. Und Phra
Thamma-Kakkhitha-then, ein Bewohner Jonaka’s und in den Moralgesetzen
wohl erfahren, ging nach Parantaka-Xonbot, um einer
grossen Versammlung die die Parabel des Feuerhaufens*) anwendende
Sutra, Akkhikbantopama-Sutra genannt, zu predigen.
Dann gab er 37,000 aus seinen Zuhörern von dem Engelswasser
der Unsterblichkeit zu trinken und durchdrang sie mit Kühnheit.
Er liess sie die vier Makh (Megga oder Wege), die vier Phon
(Früchte) und Niphan annehmen. Von Männern gab er 1000
die Weihe und von den zahlreicheren Frauen 6000, alle aus
fürstlichem Stamm und jetzt in die erhabene Phuttha-sasana eintretend.
Dann ging Phra Mahathamrakkhitha-then, der die Sila-
kantha-thikun suchend, die Isi genannte Khun fand, nach Maha-
ratthanakhon, die Mahanaratthakatsa-Xadok erklärend. Und der
Maha - Thamma - Bakkhitha genannte Phra Ariya-Chao, die Gebräuche
der Jonaka adoptirend, bekehrte ‘seine Zuhörer durch das
Predigen der Kala-kalama-sutr. Und der Paxima-then genannte
Phra Ariya-Chao zog mit vier Begleitern nach dem Waldgebirge
*) In seiner berühmten Bergpredigt vergleicht Buddha A lles, was sich in
den drei W elten der Menschen, Nät und Brahma’s linde, einem b rennenden Fener.
Nach der tibetischen Legende (s. Schmidt) belehrt die Nonne .Utpala ihre
Schülerinnen, dass die Begehrlichkeit einer verzehrenden Feuermasse gleich sei.
Im Kaivaljanavanita wird der Schüler durch die Leiden des dreifachen Feu e rschmerzes
(von den Weltgottheiten, den Elementen und elementarischen Gebilden
her) zur F.rkcnntniss des T riv ra ta ra Pakva geführt (s. Graul).
Phra-Himaphan, wo er Viele bekehrte und fünf Niederlassungen
gründete. Und Phra Sona-Then-Chao begab sich mit Phra Uttara-
then nach Suphannaphum, wo vor seiner Ankunft die Phi-süa-
nam (die Schmetterlings-Geister*) des Wassers) die Gewohnheit
hatten, alle Kinder zu fressen, die in dem königlichen Palaste
geboren wurden. Da es geschah, dass Phra Sona-then gerade
zu der Zeit ankam, als ein Kind im königlichen Palaste geboren
war, so glaubten die Leute, als sie ihn sahen, dass er einer der
Gefährten derPhi-süa-nam wäre und zu ihnen gehöre, da sie noch
die Priester (Phra-song) nicht kannten. So bewaffneten sie sich
und kamen herbeigelaufen, den Mahathero zu tödten, und dieser,
der sie in voller Kriegsrüstung sah, fragte sie, was sie mit den
Waffen wollten. Das Volk erwiederte: Die Phi-süa-nam pflegen
hierher zu kommen, um die in den königlichen Behausungen
geborenen Kinder zu fressen, und Ihr gehört auch zu dieser Sippschaft.
Wir werden jetzt ein Ende mit Euch machen. Der Mahathen
sagte zur Antwort: Wir sind einSomana, die Vorschriften
(Sin oder Sila) beobachtend, und zu diesen gehört, dass kein
Wesen getödtet werden darf, sondern Alle in glücklichem Frieden
leben mögen. Wie könnten wir ein Genosse der Phi-süa-nam
sein? Während der Mahathero noch sprach, siehe da kamen die
Pln-süa-nam eiligst und geschwind in grossem Gefolge aus dem
Teiche hervor, indem sie nach reiflicher Ueberlegung bei sich
dachten: Haha, ich werde jetzt dies Neugeborene zerkauen und
essen. Als die versammelten Leute sie erblickten, schrieen sie laut
auf vor Schreck: 0 Herr, unser Meister, erbarmt Euch Eurer Diener.
Da sind die Phi-süa-nam gekommen, den Säugling zu fressen.
Der Maliathen schuf die Erscheinung von einer grossen Menge
Phi-süa-nam, die sich in zwei Theile theilten, furchtbar anzu-
sehen. Sie umgaben den Phi-süa-nam mit seinen Begleitern von
' ■*) Wie die birmanische Psychologie die Seele als Leip-ya (Schmetterling)
versinnlicht, sah ich ihr Bild in derselben Form auf den Felsengräbern Dara’s
ngehauen. Bei. Hesychius wird die ipvyt] ein (taocpviou nrrivov genannt, bei
Nicander mit den Phalänen znsammengestellt, sowie auch mit den Erucae oder
ampai, wählend nach Diodor xcepnq ein indisches ITngethüm meint. "Exaoiov
«ctr« rr,u Miau cpvatuo^ua ianu, l SyyiXo;, f, Sm,u„iv (Maearius).
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