infidel (gae-taou), named 0-le-yan. Sein König führte den Titel
Hih-Yih (black dress) nach dem Yuen-keen-luy-han.
Als König Tschinlong in Linye durch seinen Minister Moho-
montokiato ermordet worden, erwählte das Volk seinen Eidam,
der Polomüen oder Brahmane genannt wird, zum König und
krönte ihn unter allgemeiner Beistimmung. Am Ende der Fan-
Dynastie setzten die Grossen die Tochter des Teuli auf den Thron
und gaben ihr aus ihrer Mitte den Edeln Tschukoti zum Gemahl
(756 p. d.). Im Chinesischen wird Brahma mit den von ihm
stammenden Brahmanen Fan genannt und die Unterscheidung
der Polomen entspricht dem Gegensatz, worin auch in Ava die
Byamma später zu den Pona gesetzt wurden.
Als König von Hoan, machte der Herrscher in Linye, der
seine Hauptstadt nach der Küstenstadt Ken verlegt hatte, mehrfache
Einfälle in Tonquin (806 —808), aber die Empörung wurde
gedämpft durch Tschangtan, den Gouverneur Annam’s , der bis
Tschen-ting vordrang und dort seine Residenz (die später nach
Hue verlegt wurde) aufschlug (820). Die arabischen Reisenden
fanden in dem städtereichen Mabed (bei Masudi) oder Mayed (bei
Edrisi) chinesische Sitten und ununterbrochenen Verkehr mit
China. Sie erzählen von dem Maharadscha von Zabedsch, dem
Eroberer Comar’s , eine Sitte, die später auch in Hue gefunden
sein soll, dass nämlich der König täglich eine Goldbarre in einen
See versenke und so denselben mit Schätzen fülle. Von Kam-
bodia bedrängt, schickte König Hoei tsung eine Gesandtschaft
nach China, aber die schon zugesagte Hülfe wurde durch
die reichen Geschenke, die die Gesandten Kambodia’s brachten,
vereitelt (1116) und bald darauf begannen unter König Tseou
yana (1166—1170) die Kriege mit Kambodia, die zur Unterwerfung
Cochinchina’s leiteten. Unter den unglücklichen Kriegen,
die Kambodia mit Siam führte, wird Cochincbina wenig zu fürchten
gehabt haben, aber die Eroberung, die die Annalen der Ming
aus dem Jahre 1371 erwähnen und die den Tribut des Königs
von Hu-eul-na zur Folge hatte, wird durch den siamesischen
König Borommaraxa gemacht sein, der gerade damals die dortigen
Länder mit seinem siegreichen Heere durchzog. Da dieser König
in dem östlichen Lophburi residirte und einen ändern König
in Ayuthia für das eigentliche Siam eingesetzt h a tte , so wird er
zum Unterschiede von dem letztem als kambodischer König bezeichnet
sein, was er factisch auch war. Die Empörung Kambodia’s
und die neue Unterwerfung durch Ramesuen 1385 entspricht
den Angaben der siamesischen Geschichte.
Kublai Khan (1260—1294) schickte Sogätu zur Unterwerfung
Qiamba’s oder Qiampa’s, das de Barros Campa (an den
Grenzen von Cauchy-China oder Cacho) nennt, und Marco Polo
spricht (bei Ancia) von Tributzahlungen (1278). Auch Kambodia
zahlte (1268) Tribut. Nachdem Tschen - tsching (Cochin-
china) sich an Kublai Khan unterworfen (1280), brach der
Krieg mit Payeu pulatscheu aus (1282). Damals wurde auch
Kiaotschi (1253) erobert und die Hauptstadt Yunan’s durch die
Chinesen geplündert (1257). Nach Raschid besiegte Kublai Khan
den Maharadscha, den König von Cara djank (Kandahar) oder
Tailiou. Bei Ankunft der chinesischen Flotte wurde Kouaoua
oder Toupa (das Land der Geister), dessen Beherrscher sich
nicht unter Kublai Khan’s Schutz hatte stellen wollen, durch den
König von Kalang erobert (1291), und noch 1360 machten die
Chinesen Anspruch auf Batavia. Schon früher hatten die Chinesen
auf Java festen Fuss gefasst, denn die Häuptlinge von
Bäryamus, Lärung Tenga und Tegal klagten über ihre Bedrückungen
(XII. Jahrhundert) und baten Maisa Lalean, König
von Gangala, um Hülfe, die ihnen auch gewährt wurde. Bereits
im IX. Jahrhundert sollen chinesische Einwanderer nach Java
gekommen sein.
Die chinesische Flotte eroberte (1281) die Hafenstadt
Tschen-tscheng an der Schildkrötenküste, in der Nähe Hainan s.
Der König von Tschen-tscheng (die Hauptstadt von Ngannan),
zahlte Tribut (1288). Sein Reich bildete damals noch Dsiampa,
ehe es die Cochinchinesen in das ihrige verwandelt. Zu
Lande hatte der mongolische General Hutonghota die Hauptstadt
Tonquin’s (Kiauki) verwüstet (1272), und Kinghiven, der König
Tonquin’s, musste die Unterwerfung zugestehen (1273), erhob
sich aber wieder, als die- Tributforderungen zu hoch gestellt