Thiere sie berühren. Dann aber erhoben sich auf ihr Gebet' die
acht Figuren hoch in die Luft, und als der König sah, dass die
ketzerischen Lehrer (Achan Mitxathit) dies Wunder nicht nach-
ahmen konnten, so trieb er sie hinweg und stellte die Religion
Phra-Phutth’s wieder her. Die fromme Jungfrau aber wurde sein
königliches Gemahl.
Im Jahre 630 kam der birmanische Herrscher (Krasatr Pcama)
P ra-Öao A lank aöosu genannt, ein Mächtiger in Bhukam, und zog
herbei, Hongsawaddi undSathöm erobernd. Nachdem erMotama
erbaut hatte, begab er sich nach Tavoy (Taveh), eine Stadt, die
ihren Namen erhielt, weil dort von den Eingebornen Durian-
Früchte dargebracht (t’avay) wurden. Der König fand ausnehmendes
Wohlgefallen an dieser Frucht und er liess dort eine birmanische
Colonie zurück, mit dem Befehle, dass ihm jährlich ein
Tribut an Durian geschickt werden solle. Als nach dem Tode
des Königs der Khek Alimamang, der als Statthalter in Motama
zurückgelassen war, sich empörte, fiel auch der Gouverneur
Tavoy’s ab, da er zwischen sich und Pukam die Mon als Schutzmauer
sah, und die Uebersendung des Tributs wurde unterlassen.
Die Sprache der Bewohner Tavoy’s ist durch diese Colonie die
birmanische geworden, und obwohl sie in Einzelnheiterf von derselben
ab weicht, ist sie doch von der Sprache der Raman verschieden.
Das Königreich Tongu in Sage und Geschichte.
Als Gautama auf seinen Wanderungen nach dem Lande
Jeyavatana kam, zeigte er seinem Lieblingsschüler Ananda die
Stelle, wo später Tongu gebaut wurde, sprechend: Hier haben
wir beide in einer frühem Existenz als weisse Hähne gelebt, jeder
mit 500 Begleitern, und hier haben wir uns genährt. Hier auch
werden in einstiger Zukunft meine Reliquien niedergelegt und
verehrt werden. Als sie über den Fluss gesetzt nach dem ändern
Ufer, wo jetzt die Pagoden Myatöofiinaun stehen, sagte er zu
Ananda: Hier waren wir beide als weisse Hähne geboren und
hierher kamen wir, Nachts zu rasten. Hier auch werden in einstiger
Zukunft meine Reliquien niedergelegt und verehrt werden. Als
Dhammasoka, König vonPalibrotha, den verborgenen Schatz seines
Vorgängers aufgegraben, berief er zu sich die Fürsten der 84,000
Länder und vertheilte die Reliquien unter sie , mit dem Gebote,
über denselben bei der Rückkehr in ihre Heimath Pagoden zu
bauen und daneben Brunnen und Cisternen anzulegen. Die
Häuptlinge von Tongu empfingen ehrfurchtsvoll die ihnen zufallenden
Reliquien und legten sie in dem Fundamente von vier
Pagoden nieder, an der durch Gautama’s Prophezeiung vorher
bezeichneten Stelle.
So rühmte sich das Land schon Reliquien aus ältester Zeit,
und deshalb hörte Tachard (der auch eines sich nach der Anzahl
der Pilger accommodirenden*) Hügels an der Grenze erwähnt):
dans le royaume de Pegu, les os de Sommonakhodom partie
*) Als Buddha sich auf den Fels Pantukambala im Himmel Thawadeintha
niedersetzte, zog sich die Oberfläche so zusammen, dass e r sie mit seinem Gewände
bedeckte.
B a s t i a n , Ostasien. I. 16