zurückführen. Es ist daher die Angabe der tibetischen Schriftsteller
, dass er um 965 nach Christi Geburt in Indien eingeführt
worden, zu verwerfen. Es gab aber einen älteren, einen Cyclus
von sechzig Mondjahren, welcher in dem dem Paräsara zugeschriebenen
Gesetzbuche von dem fünfjährigen Juga abgeleitet
wird und zwölf solche enthält. Bei den Chinesen lässt sich der
Gebrauch des 60jährigen Cyclus nur bis auf die Zeit der llan,
d. h. 140 Jahre vor Chr. Geb., mit Sicherheit zurückführen. In
schon früher Zeit hestand bei den Chinesen ein 12jähriger Cyclus
mit Thiernamen für die einzelnen Jahre im Gebrauche, aus welchem
der 60jährige gebildet worden ist. Auch bei den Chaldäern
findet sich jedoch sowohl ein 12jähriger Cyclus, wie der 60jährige
Sossos.“ Der gemeinsame Ursprung der indischen Nakshatra
und chinesischen Sieou wird nach Babylon verlegt, wo sie mit
den arabischen Manäzil Zusammentreffen. Die Rejuction der 28
auf 27 geschah (nach Whitney) in Indien. Plolemäus legte die
von den Alexandrinern wie (nach Mohamed ben Musa) von den
Indern benutzte Sexagesimaltheilung bei seinen astronomischen
Rechnungen zu Grunde.
Die Siamesen kennen ausser der Phutthasakkharat und
Chunlosakkharat (der religiösen und profanen Aera) noch die
Mahasakkharat, im Gegensatz zu welcher die Chunlosakkharat
für klein*) gilt. Sie wird gewöhnlich in das Jahr 77—79 p. d.
gesetzt und entspricht so, wie die angeblich von einem Könige
Prome’s veränderte Zeitrechnung, der Aera des Salivahana.
Mitunter wird auch eine andere Aera, die im Siamesischen neben
der vulgären herläuft, aus den Jahren 540—544 p. d. stammend,
als Mahasakkharat bezeichnet, doch scheint ihr eigentlicher Name
Lusakkharat (Sapphasakkharat) zu sein. Eine andere Mahasakkharat
wird von der Schöpfung, d. h. vom Beginn der Kalpa,
gerechnet. Auch dient die Regierung Mahasamada’s zum Ansatzpunkt,
wie in Indien Raja Judishter. Bei den Aracanesen heisst
die vulgäre Aera die Mug-Aera und wird mit der Einführung des
Buddhismus in Verbindung gesetzt. Nach den Siamesen liess
*) Die Vinya unterscheidet in ihren Büchern die Chula-Wagga und Maha*
Wagga, als kleine und grosse (in Birma).
PhraRuang die Chunlosakkharat oder Cholosakkharat*) von allen
Nachbarfürsten annehmen und zog nach China, als dem einzigen
Lande, das sich geweigert hatte. Die Birmanen benutzen zuweilen'
eine grosse Aera, die durch Anjana, Gautama’s Grossvater, eingerichtet
wurde (691 a.d.). The (maternal) grandfather of thePhra,
named king Inzana, corrected the Calendar in the year 8645 and
in 67 (of the new era), the Phraloung entered the womb of Thiri
mahayana and after 10 months was born 68 in the full moon of
Katshon.
Die siamesische Aera zählt die Buddha-Sakkharat, wie die
Autorität Ceylon’s, von 543 a. d., während die in tibetischen
Büchern gegebenen Daten (nach Wilson) zwischen 2420 a. d.
und 453 a. d. schwanken. Stanislas Julien zählt aus dem Ta-
thang-si-yu-ki vier Variationen Hiouen-tsang’s auf, als 552 a. d.,
652 a. d., 852 a. d. und 252^—352 a. d.
Die Mahasakkharat wurde durch König Arittapalawaso oder
Arattapatasso begründet. Auch wird aus Wortspielerei gesagt,
dass König Maha-Sak die Mahasakkharat und König Chunlo-Sak
die Chunlosakkharat eingeführt habe. Andere wollen in Phra
Ruang den Stifter der Mahasäkkharat, in Phaya Krek den der
Sapphasäkkharat und in Phra Phutthakhosa den der Chunlosakkharat
sehen, und da sie diesen letztem oft den zweiten oder
spätem Buddha, im Gegensatz zu dem älteren oder Sommonakho-
dom nennen, so würde sich daraus erklären, wie Buddha zur
Gründung der Mug-Aera nach Aracan gekommen. Auf den Inschriften
Pagan’s findet sich die Makha-Aera. Die Kambodier
sprechen neben dem ausPhama oderThatung gesandten Phutthakhosa
und (nach der Inschrift Ramree’s) 200 Jahre früher
zurückgekehrten, noch von einem ändern, der in ihrem Lande
verblieben und den Ehrentitel jenes Ersten angenommen habe.
In den siamesischen Geschichtsbüchern wird meistens nach der
Chunlosakkharat gerechnet, in denen Kambodia’s aber, wo die
Chunlosakkharat erst mit Gründung Lawek’s eingeführt sein
soll, fand ich häufig die Mahasakkharat (mit 79 p. d. beginnend)
*) Cholo meint Monat oder Mond in der Sprache der Vayu.
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