vollendet, da der Tod ihn überraschte, und erst Phra Phuttha-
khosa Chan *) führte .sie später aus.
Als Prabat Krom Melin oder Phaya Milintha in Myang Ka-
thung oder Myang We (der Hauptstadt der Juen) herrschte, verlangte
er von den Priestern seines Landes, dass sie, zum Beweise
ihies fiommen Wandels, in die Luft emporsteigen und fliegen
sollten, gleich den Heiligen alter Zeit, denen, wie er durch seine
tiefe Kenntniss der Palibücher wusste, Solches leichte Spielerei
gewesen. Als auch kein einziger sich fand, seinem Gebote zu
genügen, hielt er sie alle für Heuchler und Betrüger, ohne Wissen
und Kenntnisse, und befahl,¿-dass man sie sämmtlich über die
Grenze jage. Alle die Eeiche der Khamen, der Thai, der Lao
wurden durch diese Verfolgung der Mönche beraubt und die
Klöster standen verödet. In Folge dieses Uber die heilige Religion
hereingebrochenen Unheils erhitzte sich der Sitz Phra-In s
und wurde zuletzt so glühend, dass es dem Inhaber unheimlich
wurde. Da im Himmel seines Bleibens nicht länger war, so
nahm er die Gestalt eines Priesters an und unter dem Namen
Phaya Neakkhasen widerlegte und löste er die verwickelten
Fiagen Phaya Milintha’s , der damals in Sakalaburi (in der Nähe
Patalibut’s) regierte (500 Jahre nach Buddha’s Nibpan). Nagar-
juna odei Nagasena holte die Weisheit des Mahajana von den
unterirdischen Schlangen**), während es sonst heisst, dass der
Abhidhamma nicht aufLrden, sondern im Himmel Tuschita gepredigt
sei. Als Vamana dem überwundenen Bali die Wahl liess,
ob er mit fünf Dummen zum Himmel auf- oder mit fünf Weisen
nach Potala niedersteigen wollte, erwählte er das Letzte (nach
Ward). Als König Milintha die buddhistischen Lehren nieder-
*) About the y ear 432 a. d. the comraentaries were translated from Singha-
lese into Pa li by Buddhaghoso (s. Hardy).
**) Die Nagas gelten vielfach als Hüter der Wissenschaft und damit werden
ihre gespaltenen Zungen, um verschiedene Sprachen zu reden, in Beziehung gesetzt,
während in brahmanischer Mythologie sie sich dieselben an dem scharfen
Stroh z ersch n itten , als sie die verschütteten Tropfen des Amrita- T rankes, den
Garuda geraubt h a tte , aufleckten. Ih r unterirdisches Reich wird au f Island von
den Seehunden bewohnt (als Faraosligär oder Dienstleüte des Königs Pharao),
die auch dieselbe Formveränderlichkeit besitzen (s. Maurer).
disputirte, rief Sakkha (der Höchste der Dewas) auf Bitten des
Thero Assagatta den Nagasena an, der als Mahasena im Himmel
lebte, dass er sieh auf Erden incarnire, den Sophisten zu ersetzen
, den die Griechen nicht hatten verkaufen wollen.
Die jetzt von den Khamen und Siamesen gebrauchten Buchstaben
wurden durch Phra Phutthakhosa erfunden, aber die
Akson mihng, die sich in den Inschriften der Steinmonumente finden
, stammen her von einem älteren Phuttha, Sommonakhodom
(Somanero Gautama) genannt. Früher existirten auch mit ihnen
geschriebene Bücher, die sogenannten Nongin mihng, die aber nur
Uber weltliche Dinge handelten. Sie waren durch den von
100,000 Schülern begleiteten Priester Pra - Neakaseng (Nakha-
sena*), der Kühne unter oder gegen Drachen) von We oder Ilué
(Phu-thuathien) nach Myang Luang gebracht, und dort baute der
König Phrabat Apitoch oder Phrabat Songkeya den Tempel des
Prasat Keoh zu ihrem Empfang. Für ihn verfertigte aufPhra-In’s
Gebot Vitsanukam das Keoh Kioh genannte Buddhabild aus grünem
Edelstein. Die Inschrift (588) in den Tempelruinen von Phra
Phixai besagt, dort durch Nagasena über den Serika that (körperliche
Eeliquien). in der vom König Sisukonbot gebauten Pagode
aufgestellt zu sein; doch ist Nagasena und Phutthakhosa der erbliche
Titel von Klosteräbten geworden.
Nachdem Phra - Phutthakhosa in Langka die Pali-Bücher
unter dem gelehrten Priester Sonnathen studirt hatte, betrat er
mit dem heiligen Traipidok in der Hand, ein kleines Boot, das
Uber die Meereswellen hinweg nach der Flussmündung bei Puth-
Thay-Maht oder Puthaimat (in Annam) trieb. In dem kostbaren
Tempel, den der König für ihn baute und mit dem durch Vitsanukam
aufPhra-In’s Geheiss gefertigten Keoh khiao (das Buddhabild
aus weissem Edelstein) schmückte, legte er eine Abschrift
der religiösen Schriften nieder und ging dann in sein Vaterland
Myang Phama zurück, wo er starb, 1700 Jahre nach Buddha
(1700 Ph. S.). Mahathen Mahalay (Mahalay thevathen) oder
*) Als der unter Ardschuna-Bäumen geborene Nägärdschuna den indischen
König bekehrte, hörten die Brahmanen auf, die Haare in einem Schopf zu tragen
(s. Wassiljew).